Die Autorin Margit Schreiner schreibt in ihrem jüngsten Werk sinngemäß folgendes:

Früher dachte ich, psychisch Kranke wären die besseren Menschen. Inzwischen bin ich der Meinung, dass sie die schlechteren Menschen sind, zumindest was ihren Umgang mit den Mitmenschen betrifft.


d´accord?

durchaus auch einen augenzwinkernden Blick auf sich selber.
Wieviel Psychologie sie tatsächlich studiert hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

Und keine Frage stellt unsereiner immer wieder mal seine Umgebung auf eine Belastungsprobe. Ich zumindest. Und ich könnte selbst zu diesem Schrieb von Frau Schreiner beigetragen haben in einer zurückliegenden Manie.
Mit gut oder schlecht hat das aber weniger zu tun als mit der Krankheit und ihren Phasen.

Mir gehts wie Flowers, mich hat das unheimlich aufgeregt, als ich das las. Wer einzelne Personen oder gar ganze Gruppen als gut oder schlecht klassifiziert, der nimmt sich echt was raus.
Es ist dieser Autorin auch nicht zu blöd, in ihrem Werk Menschen aus ihrer Umgebung (die ich teils kenn) sehr unvorteilhaft und klar erkennbar vorzuführen. Auch kein Merkmal von Güte.

Ich hab mir auch überlegt, was zu tun, Leserbriefe, die Community psychisch Kranker mobilisieren - aber das ginge alles nur nach hinten los und die Autorin hätte Publicity und womöglich noch steigende Verkaufszahlen. Man ist hilflos.

Man ist dem Stigma gegenüber eh hilflos.
Dabei, wenn ich denk, was die Homosexuellen in den letzten 30 Jahren erreicht haben... Jetzt haben sie sogar einen eigenen Fernsehsender, timm, ist übrigens teils sehr gut.

blattl