Ein Gedicht der andren Art

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    • Ein Gedicht der andren Art

      Verzerrt

      Ich bin kein Mensch mehr -
      ich bin schon ein Phänomen.
      Ich red‘ mich an;
      nichts hallt aus der Leere.
      Die Krähen!
      Uninspiriert und desorientiert.
      Verzerrt nehm ich alles wahr;
      all‘ die wahren Lügen,
      all‘ die falschen Unwahrheiten,
      all‘ die helldunklen Geheimnisse.

      Am Ende des Wettbewerbs,
      doch am Anfang meines Lebens.
      Ihr seid so gut, ich bin so toll.
      Ihr sagt ihr spielt Dur;
      ihr sagt ich spiel‘ Moll.
      Falsch.
      Im Postexpressionismus deute ich die
      präpsychotischen Wähne.

      „Abstrakt!“ nennst du mich,
      weißt aber nicht was das heißt.
      „Grotesk!“ nenn‘ ich euch,
      denn: seht‘ euch an!



      ..wie findet ihr es, jetzt ganz objektiv?
      Im unendlich erscheinenden Fall,
      bis ich aufpralle, in einer verschwommenen Realität.
      In einer Umgebung, die meinen Namen trägt.
      Zwiegespalten, zwischen Mächten,
      die mich zu zerreißen drohen.
      Thalia, warum tust du mir das an?
      Was hab ich dir getan?
      - Es tut mir Leid.
      Bist du so wie ich,
      gespalten, zerrissen und verzerrt?