Ergänzung Beipackzettel Elontril, Bupropion: Asthma!

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Ergänzung Beipackzettel Elontril, Bupropion: Asthma!

      Hallo,

      hier eine Info für Allergiker: Ich nehme seit etwa vier Wochen Elontril (vorher Paroxetin). Es wirkt auch seit ca. eineinhalb Wochen antidepressiv. Seit dem Tag der ersten Einnahme bin ich aber am Hüsteln und Keuchen und habe eine gewisse Atemnot. Zunächst einmal dachte ich an einen Zufall und eine Erkältung. Aber da hat sich rein gar nichts gelöst, es war eher eine Art Reizhusten. Daher habe ich es probehalber mal drei Tage nicht genommen. Ergebnis: Husten verschwunden. Nun könnte das natürlich ein Zufall gewesen sein. Daher startete ich gestern den Provokationstest, habe also das Elontril wieder genommen. Und seit gestern habe ich schon wieder mit meiner Lunge zu tun.......

      Meine Psychiaterin hat meinen Gedanken beim letzten Besuch natürlich verworfen. Nebenwirkung? Wie buchstabiert man das?! Im Internet habe ich auch noch nichts über diese Nebenwirkung gefunden. Nun bin ich natürlich vorbelastet, da ich gegen ziemlich viel allergisch bin und bei der ein oder anderen Anstrengung auch weniger Luft als andere bekomme. Naja, jetzt wisst Ihr jedenfalls Bescheid, falls Ihr das Zeug mal nehmen wollt.

      - Gruß
      abcd
    • Raucherentwöhnung - Nahrungsergänzungsmittel -

      als "Zyban" wird das auch verkauft - Moritz hat sogar mal davor gewarnt, glaube ich...
      obwohl dasselbe Zeug ja auch als AD verkauft wird....
      Also wenn ich jetzt hier ein neuer Besucher wäre, würde ich auch langsam
      denken "die spinnen doch alle", alleine wegen diesen vielen Medinamen
      und Wirkstoffen...
      Aber DANKE für die Warnung !

      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Ich wechsle wieder zurück. Das ist echt nervig, wenn ich jemanden ansprechen oder jemandem antworten will und stattdessen anfange zu husten. Und das passiert mir gerade dauernd. Bauchlage ist auch nicht so das Wahre mit Hustenreiz. Und dewegen jetzt Asthmamedikamente nehmen?! Hinzu kommt, dass ich ziemlich schlecht einschlafe.
      Man muss dazu sagen, dass ich das Paroxetin nicht deshalb abgesetzt habe, weil es nicht gewirkt hat. Es hat durchaus gewirkt, allerdings wirken SSRI bekanntermaßen nicht gerade libidosteigernd..... Ich hatte es zwar so halbwegs im Griff, aber da war doch eine gewisse Angst da, dass ich schon mit 29 Jahren so nach und nach frigide werden könnte...... Es muss nicht, aber es könnte ja passieren.....
    • abcd schrieb:

      @emmi. Ist ja interessant. Anscheinend soll Viagra bei Frauen auf Antidepressiva auch äußerst vielversprechende Wirkungen zeigen (bei normalen Frauen nicht). Aber vielleicht wird man dann ja viagraabhängig und kann nicht mehr ohne?!
      hmm... echt? das finde ich verblüffend! bei mir wurde "es" dann komischerweise nach dem absetzen von trittico und wechsel zu efectin (trevilor, venlafaxin) noch stärker, aber ich habe es mit absicht nicht empfohlen, weil venlafaxin bei den meisten libidoverlust (und zwar einen totalen) verursachen kann. auf dem waschzettel von trittico steht allerdings, dass es die sexuelle lust steigern kann. warum ich auf efectin so reagierte, weiß ich nicht. ein arzt meinte dann, es wäre schlicht und einfach ein switch gewesen.
    • @fantomas. Tja, ich habe schon versucht, zusätzlich zu Paroxetin Bespar zu nehmen. Das soll helfen. Vielleicht habe ich es zu kurz genommen. Bei Reboxetin ist mir die Presse zu schlecht. Wenn man Mirtazapin nimmt, will man vielleicht selbst, aber der Partner wegen Gewichtszunahme nicht mehr.....

      Es ist auch irgendwie schwer zu beurteilen. Wie oft will und soll denn der Durchschnitts-Bipolare (natürlich fragt sich das auch der Normale)? Es stört mich persönlich gar nicht so sehr, wenn ich nur manchmal Lust habe. Im Prinzip finde ich es auch ganz angenehm, dass Paroxetin den Hautwiderstand am ganzen Körper heraufsetzt (längeres Kuscheln möglich). Aber das ist ja auch irgendwie unnatürlich, wenn man aus Gründen der Gewöhnung mit einem gedämpften Trieb unterwegs ist (ich empfinde den natürlichen jetzt eher als zu heftig). Bin ich jetzt medikamentenmanipuliert? Oder ist das am Ende eine Form der Verdrängung? Oder war der Trieb sowieso vorher etwas zu groß, so dass es erklärlich ist, wenn es mir gar nicht so unangenehm ist, wenn ich Paroxetin nehme?
      Aber was passiert langfristig, wenn ich jetzt 30 Jahre Paroxetin nehme?
      Da das hier alles ein bisschen intim ist, würde ich darum bitten, den Beitrag nicht irgendwann in Zukunft wieder aus dem Archiv zu kramen und zu zitieren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von abcd ()

    • schon bevor ich bipolar diagnostiziert wurde, hatte auch ich Phasen, in denen ich keine Lust auf Sex hatte. Teilweise nicht einmal auf körperliche Nähe. Trotzdem funktionierte die Anatomie (auf Deutsch: ich hatte zwar eine Latte, aber dabei absolut keinen Bock/keine Lust). Das entspricht im Kern dem Wesen einer Depression. Depressive haben doch prinzipiell keinen Antrieb für Dinge, die ihnen eigentlich gut tun würden. Vom an der frischen Luft spazieren gehen über Kommunikation mit anderen bis hin zur Sexualtität. Im Endeffekt hatte ich dann doch häufiger Sex mit meiner Freundin als ich eigentlich Lust dazu hatte. Geschadet hat es mir sicherlich nicht, Bewegung an der frischen Luft schadet ja normalerweise auch nicht, selbst wenn sie einem manchmal wie eine Qual vorkommt und man lieber im Bett bleiben würde. Dass in einer Beziehung jede sexuelle Aktion mit gleicher Lust auf beiden Seiten stattfindet, ist ja auch generell eher die Ausnahme als die Regel, oder? Wenn sich IMMER die Unlust durchsetzen würde, gäbe es bestimmt viel mehr Scheidungen und viel weniger Kinder......öööhmmm Moment mal..... ;)

      Kann man das so sehen? Dass auch DAS eine Frage der Abwägung ist? Vielleicht nicht gerade während einer schweren Depression..und dass man Sexualität ein bißchen von der Lust entkoppelt und eher als gesundheitsfördernde Praktik sehen kann, die einem IMMER gut tut, ob man will oder nicht??? (Zumindest in einer ansonsten funktionierenden Beziehung auf mentaler Ebene)
    • @abcd

      Husten und Asthma als Nebenwirkung?
      Hab ich zwar noch nie gehört,kann aber sicher auch vorkommen.

      Mir bringen Psychopharmaka eher die gesamte Neurologie,den Kreislauf und die Psyche durcheinander,bei einigen anderen Medikamenten sind es eher Hautprobleme...
      Habe da wohl auch Allergien,denke aber eher dass es mit dem Zytochrom P 450 Stoffwechsel zusammenhängen könnte.

      Falls du öfters schnell und heftig auch auf andere Medikamente reagierst wäre das vielleicht auch ein Thema für dich?

      lg newbie
    • RE: Hallo abcd,

      Phantomas schrieb:

      schon bevor ich bipolar diagnostiziert wurde, hatte auch ich Phasen, in denen ich keine Lust auf Sex hatte. Teilweise nicht einmal auf körperliche Nähe. Trotzdem funktionierte die Anatomie (auf Deutsch: ich hatte zwar eine Latte, aber dabei absolut keinen Bock/keine Lust). Das entspricht im Kern dem Wesen einer Depression. Depressive haben doch prinzipiell keinen Antrieb für Dinge, die ihnen eigentlich gut tun würden. Vom an der frischen Luft spazieren gehen über Kommunikation mit anderen bis hin zur Sexualtität. Im Endeffekt hatte ich dann doch häufiger Sex mit meiner Freundin als ich eigentlich Lust dazu hatte. Geschadet hat es mir sicherlich nicht, Bewegung an der frischen Luft schadet ja normalerweise auch nicht, selbst wenn sie einem manchmal wie eine Qual vorkommt und man lieber im Bett bleiben würde. Dass in einer Beziehung jede sexuelle Aktion mit gleicher Lust auf beiden Seiten stattfindet, ist ja auch generell eher die Ausnahme als die Regel, oder? Wenn sich IMMER die Unlust durchsetzen würde, gäbe es bestimmt viel mehr Scheidungen und viel weniger Kinder......öööhmmm Moment mal..... ;)

      Kann man das so sehen? Dass auch DAS eine Frage der Abwägung ist? Vielleicht nicht gerade während einer schweren Depression..und dass man Sexualität ein bißchen von der Lust entkoppelt und eher als gesundheitsfördernde Praktik sehen kann, die einem IMMER gut tut, ob man will oder nicht??? (Zumindest in einer ansonsten funktionierenden Beziehung auf mentaler Ebene)
      Naja, im Prinzip sehe ich das auch so. Die Lust kann sich ja auch während des Akts noch einstellen. Außerdem entwickelt Mann meist so einen Charme und wird so extremst verschmust, dass ich da auch so genügend Spaß habe (wobei ich das natürlich meinem Partner erst einmal erklären können muss!). Im Grund genommen fürchte ich schon seit dem Beginn der Beziehung (seit neun Jahren also!), dass die Sexualität plötzlich verschwinden oder nach und nach versiegen könnte. Ist vielleicht auch ein Depressions- oder Angstding. Da denkt man ja immer: "Das ist jetzt die Wende. Ab jetzt wird alles bergab gehen (in der Beziehung, beruflich, einfach alles.......)." Aber einen 80prozentig garantierten Orgasmus kann ich nicht mehr bieten, fürchte ich. Und frau muss ja heutzutage mehr denn je gegen die Konkurrenz aus Zeitschriften, Pornos, Filmen, dem Computerspiel oder auch einfach dem Freundeskreis bestehen. Und altern tue ich ja auch. Und ich traue es dem männlichen Geschlecht nicht zu, da primär auf innere Werte und Co. zu schauen. Ich meine, akzeptieren die eine alternde Frau? Doch nicht wirklich oder? Irgendwie denke ich, dass es in der Geschlechterwelt wie in Houellebecq-Romanen zugeht. Ausweitung des kapitalistischen Konkurrenzkampfes auf das Privatleben also. Schade, dass "Harald und Maude" nur ein Film ist.....
    • newbie schrieb:

      Also bei mir gabs sowohl positive als auch negative Erfahrungen mit diesem Wirkstoff.

      Einmal war das Bild gemischt,ein anderes Mal hat es mich leider blöd damit erwischt und ich habe es abgesetzt.

      Aber meine Konzentration hat sich dadurch verbessert. :)


      lg newbie


      gilt in Ami-Land auch als ADHS Medi der 4. Wahl :D :D :D :D :D - bei uns ist es eher schon das ADHS Medi 2. Wahl (wg. BTM Rezept f. MPH & Co. UND der "Medien(ver)hetze" hinsichtlich der sich häufenden Ritalin-Phantasie-Geschichten) :scheinheilig:

      lg punkt
    • 80 Prozent sind sowieso utopisch......und überhaupt:

      Eine gute Oper ist in allen Phasen ein Genuss, sodass man jede ihrer Phasen als eine ganz neue Oper inszenieren könnte. ;)

      Im schlimmsten Fall "altert" man, da hast Du recht, ganz ausschließen sollte man das nie ;) aber vielleicht hat man ja auch das Glück, dass man eben nicht altert und stattdessen "reift". Mit noch mehr Glück darf man dann auch noch mit einem geliebten, liebenden Menschen 'zusammenreifen' und wenn das Schicksal es fast schon unverschämt gut mit einem meint, dann lässt der Winzer diese Reife auch noch unter freiem Himmel sich entfalten, an verwilderten Reben in den sanften Hängen eines zäh und doch kraftvoll dahinfließenden Stromes und nicht etwa im staubigen Kellergewölbe des längst zur Ruine verfallenen Schlosses, dessen rheumatische Luft die gemeinsame Reife zunächst zwar zu veredeln scheint, am Ende aber doch zwangsläufig nur zu einer langen, schmerzhaften Fäulnis führt, die den Wein verdirbt.

      Ich brauche jetzt irgendwoher Alkohol......Stoff!!! ;)

      Die Tendenz, die Houellebecq in seinen Romanen aufmacht, gibt es ganz bestimmt. Das sehe ich auch so. Aber Houellebecq wird auch bei uns viel gelesen und ich vermute mal, dass die Mehrheit seiner Leser/innen nicht so 'tickt' wie seine Figuren oder zumindest sensibilisiert wird in ihrer Beobachtung dieser Tendenz und nach anderen Auswegen aus der "Krise der Ehe", aus der "Krise der Beziehungen", in der wir tatsächlich zu stecken scheinen, sucht.

      Manchmal denke ich, dass viele junge Leute diese Tendenz auch irgendwie wahrnehmen, vielleicht eher unbewusst, und dann zu früh in eine Ehe 'fliehen', die sich dann schnell als Kellergewölbe entlarvt. Bumms....Scheidung....und die Suche zur neuen Flucht geht von vorne los. So gesehen ist Houellebecqs Entwurf manchmal sogar.....naja....schon irgendwie 'ehrlicher'....
    • Kleine Ergänzung:

      Houellebecq steht ganz klar in der Kontinuität Sartres und eines der entscheidenden Momente bei Sartre ist eben die Freiheit. Nicht nur politisch, allgemein gesehen, sondern auch in den Beziehungen zu anderen Menschen auf der individuellen, emotionalen Ebene. Beides verbindet er in seinem Roman "Zeit der Reife", der ziemlich viele Parallelen zu "Elementarteilchen" aufweist. Houellebecq spitzt es noch weiter und noch plastischer zu und passt es an die sexuelle Freizügigkeit/Orientierungslosigkeit/Gleichgültigkeit (was auch immer!?) ..."PERVERSION" der heutigen Zeit an.

      Eine Frage kristallisiert sich bei beiden heraus: Ist eine dauerhafte Beziehung, eine gemeinsame Reife zwischen zwei Menschen, die sich vor die Wahl gestellt: Freiheit oder Sicherheit, immer für die Freiheit entscheiden würden, überhaupt möglich oder nicht. In "Zeit der Reife" büßen alle Figuren wesentliche Bestandteile ihrer Freiheit ein, sobald sie eine Beziehung eingehen. Der einzige, der sich dagegen 'wehrt', steht am Ende völlig isoliert da. Auch nicht schön. Ihm bleibt, "sein verfehltes Leben Minute für Minute als Kenner zu genießen. Er zog sein Jackett aus, er machte sich daran, seine Krawatte aufzubinden. Er wiederholte sich gähnend: 'Es stimmt, es stimmt wohl doch: ich bin erwachsen." Fin (JPS) ;)

      n8

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Phantomas ()