Hey neue Leute,schreibt doch auch mal was....

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    • ja, ein bisschen mehr leben wäre besser... gott sei dank haben sich die streitereien gelegt, aber ich hoffe, dass die userInnen hier auch über andere themen diskutieren können.
      @newbie: es ist oft so, dass neue zuerst nur lesen und sich kaum oder gar nicht trauen, zu schreiben. die streitereien der letzten woche könnten auch verursacht haben, dass vielen die lust wegging.
      aber fangen wir mit einem unbeschriebenen blatt an, ok? (ich reiche dir die friedenspfeife, ausnahmsweise als nichtraucherin!!!)
    • Hallo,

      so ganz ist mir das Ziel dieses Forums noch nicht klar.
      Deshalb fällt das Schreiben auch schwer.
      Ich selbst plage mich mit einer schweren Angststörung herum und bin deshalb Alprazolam (Benzodiazepin) abhängig.
      Seit rund 10 Jahren.
      Diverse Lektüren, Besuche bei sogenannten Fachleuten und auch Erfahrungen im Internet haben meine Lust, die Hölle eines Entzuges durchzustehen, wenn danach alles wieder schlimmer wird, sehr reduziert.

      Gruß aus Mecklenburg
    • Nun, Rainer...

      wenn ich Benzoabhängig wäre, hätte ich vermutlich auch "Angststörungen"...
      Ich war ein paar Jahre lang "Speedball" ( also Cocain und Heroin zusammen, intravenös ) -abhängig,
      und das war schon "der Vorhof der Hölle", davon wieder loszukommen...
      Schon Valium soll schon schwierig sein zu entziehen ( einer meiner Vorgesetzten erzählte mir seine Geschichte aus Freiburg : Vor der Meisterprüfung hatte er Probleme und bekam von seiner Hausärztin Valium 10 verschrieben deswegen - er schaffte die Meisterprüfung zwar dann, war aber schon Valiumsüchtig und konnte nicht mehr "ohne" nach 3 Monaten...
      Seine Hausärztin meinte dann lakonisch " Naja, dann müssen sie es eben weiterhin nehmen" und zückte den Rezeptblock...
      Nur mit anderweitiger Hilfe ist ers wieder los geworden, das "Benzosyndrom"...

      Und bei Lorazepam ( Tavor, Temesta usw.) soll es noch erheblich schwieriger sein....
      Alprazolam sagt mir jetzt diekt nix - ich hoffe nur, dass das nix mit Rohypnol zu tun
      hat, denn das ist ja die allerwiderwärtigste Chemiedroge, die es gibt...

      Nimm Dir professionelle Hilfe, kann ich nur raten !!!
      Und versuche, Deine Angststörung mal wenigstens "thematisch einzukreisen" !
      Woher, warum, wie kannst Du dagegen angehen => Psychotherapie
      Auch bei Benzoentzug gibt es Spezialisten, musst eben gut suchen !

      Gutes Gelingen wünsche ich Dir ! :goodjob:
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eule4 ()

    • Hallo Rainer,

      das hört sich für mich ein wenig nach einem Teufelskreis an und vermutlich ist es auch genau ein solcher oder fühlt sich zumindest so an: Deine Angststörung ist die Ursache oder der Auslöser für Deine Abhängigkeit und die Angst vor der Angststörung hält Dich wiederum in der Abhängigkeit gefangen, weil bereits jeder Gedanke an eine Zeit danach ungute Gefühle auslöst, die Dich bereits vor einem ersten Schritt in Richtung Entzug zurückschrecken lassen.

      Hmmm....schwierig! Wenn Fachleute, real oder gedruckt, Dir bislang nicht helfen konnten, dann wird's wohl auch für dieses Forum schwer.

      Ich habe keine Ahnung wie sich eine solche Abhängigkeit äußert, wie sie sich anfühlt, welche Begleiterscheinungen sie mit sich bringt, die Problematik einer Sucht ganz allgemein kenne ich aber auch. Zunächst würde ich eine Abwägung vornehmen: Wie geht es Dir zur Zeit? Wie ist es Dir in den letzten 10 Jahren ergangen? Wie "teuer" kommt Dich diese Sucht? Hast Du nicht irgendwo noch einen Funken Hoffnung in Dir, der Dich daran glauben lässt, dass Du durchaus auch BEIDES erreichen könntest? Einen erfolgreichen Entzug UND Lebensqualität trotz Angststörung?


      Wie auch Eule bereits vor mir kann auch ich Dir eigentlich nur raten, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich denke schon, dass es diese gibt. Du bist bestimmt kein Einzelfall und mit der richtigen Hilfe gibt es für jeden Teufelskreis auch einen Ausweg. Man 'muss' die Hilfe dann aber auch 'wollen'.

      Alles Gute!
      Phantomas
    • Hab mal nachgeschaut bei Wikipedia...

      Alprazolam - Tafil © - ist ein sehr spezifisches, tatsächlich direkt für Angst und Panikstörungen vorgesehenes Benzo - vielleicht sogar besser für solche Zustände als Tavor, Temesta & Konsorten - aber dazu sollte wohl besser
      der Profi Moritz hier was sagen - und eventuell hat der ja auch einen guten Tipp für Rainer, wie man so einen Benzoentzug am besten durchziehen kann....?

      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eule4 ()

    • Hallo Rainer

      Deine Abhängigkeitsgeschichte klingt ja wirklich übel...

      Ich habe selber auch Diazepan Tropfen zuhause, die nehme ich aber nur wenn das Nervensystem plötzlich total aus dem Ruder gerät (vor allem körperliche Beschwerden) oder ein Angstzustand unerträglich ist.
      Nehme auch nur immer 3-5 Tropfen wegen möglicher Nebenwirkungen und Suchtgefahr.

      Also mich beruhigt es in dieser kleinen Menge schon und nach einer Weile macht es mich dann aber auch überdreht und hyperaktiv (aber ohne Angst),danach wieder müde,etc...das wechselt dann immer so ab bis die Wirkung nicht mehr da ist.

      Zum Glück sehe ich bei mir keine Abhängigkeitsentwicklung (habe sie auch schon lange nicht mehr genommen). :)

      Ich finde es auch schlimm dass die Ärzte das einem so mir nix dir nix verschreiben und bei Abhängigkeit sogar achselzuckend sagen "Dann nehmen sie es jeden Tag weiter",ist übrigens auch bei manchen anderen Medikamenten so,nicht nur bei Benzos.

      Darf ich mal fragen wie sich deine Panikstörung bei dir äußert und wie lange du die schon hattest bevor du das erste Mal Benzos bekommen hast?

      lg newbie
    • @newbie + @ phantomas : Sorry, hab mich irgendwie verklickt

      jetzt müsste es stimmen - der EX2 sollte nicht in diesen Baum...
      Aber ich bin so hässig und gestresst grade, nachdem mein liebes Lästerschwein
      die Läster...grippe hatte und ich mich um die beiden Jungs kümmern musste und
      unsere Mutti wurde am grauen Star operiert und man musste ihr quasi stündlich -
      da ist sie sehr pingelig unsere alte Klara - irgendwelche Tropfen vor und nach der
      OP ins Auge treufeln...
      Und dann noch diese Tanten aus den Rechtstellen, die mir allen Ernstes erklären wollen,
      dass ich zuviel Einkommen hätte für eine nichtrückzahlbare Prozesskostenhilfe...
      Hmpf..grummel, brummel, knurr... :raunz:

      ;)
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Hallo,

      danke für die Antworten.
      Erst einmal allgemein: Bei mir ist es ganz klar. Es geht nicht um das Ei und die Henne!
      Ich hatte Angstattacken und Panik übelster Art. Vor jedem Medikament! Schon einmal, aber viele Jahre zurück. Doch das ist ein anderes Thema.
      1997 kamen diese Symptome wieder. Ich wusste um die Problematik der Abhängigkeit von Benzodiazepin Präparaten und suchte anderweitig Hilfe.
      Was ich bekam, waren Phrasen. Phrasen der dümmsten Art!
      Sogenannte Verhaltenstherapien, die Sprüche von Psychologen, halfen in realen Situationen nichts!
      Wofür diese Leute jahrelang studieren, blieb und bleibt mir ein Rätsel!
      Andere Medikamente, wie Serotonin Wieder-Aufnahme- Hemmer wirkten nur auf die Libido!
      Nach einem extremem Sommer des Leidens, diese Bemerkung ohne Jammer Status, wusste ich nicht mehr weiter.
      Jeder geplante Spaziergang konnte zur Hölle werden.
      Da erinnerte ich mich an die seit zig Jahren, bezeichnend für die Pharma Industrie, einzige Hilfe.
      Die süchtig machenden Benzos!
      Diese nehme ich jetzt seit 1998!.
      Werde langsam alt und verliere die Lust zum Widerstand. Sorry!
      Ich sehe mit Widerwillen Beiträge über die großen Erfolge bei der Bekämpfung irrationaler Angst im TV. Ausgesprochen von "tollen",
      namhaften Experten. Das kenne ich! Die können sich gut verkaufen, enorme Diagnosen erstellen und dann bleibt das Nichts!
      Also nehme ich täglich meine 3.5mG Alprazolam und werde mit dieser Sucht wohl irgend wann krepieren.
      Ein Hoch auf die Psychiatrie, ihre Erfolge, die riesigen Fortschritte bei der Bekämpfung von Neurosen. Nennt man heute nicht mehr so.
      Ist veraltet. Gibt viele neue Begriffe und sonst nichts!

      Gruß aus Mecklenburg
    • Kann ich schon irgendwie verstehen - 3,5 mg sind ja auch nicht sooo viel...
      es gab opiumsüchtige, die sind über hundert geworden...
      ich bin polytox und lebe auch noch mit knapp 56...
      Aber mal im Ernst: Als Schachspieler würde ich sagen: Du brauchst erstmal
      ne vernünftige Strategie !
      Solange Du die Ursache Deiner Angst- oder Panik- Attacken gar nicht kennst,
      brauchst Du auch mit keinem Entzug anfangen, denn dann würde ja alles nur
      "von vorne losgehen"...
      Besser wäre wahrscheinlich, wenn Du die Zeit mit den Benzos wenigstens
      soweit nutzen könntest, dass Du Dir über die Ursachen Deiner Angst-
      Störungen zumindest mal wenigstens annähernd ein bisschen Klarheit
      verschaffen könntest ?
      Ich vermute mal, das wär schon ein RIESEN- Schritt - Erst A sagen,
      E wie Entzug kann dann später vielleicht ganz locker erfolgen -
      wenn DU willst...

      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Guten Morgen Rainer :)

      Wurden bei dir auch die Schilddrüse und die Nebennieren abgecheckt und wurdest du auch neurologisch untersucht?
      Paniksyndrome können oft körperliche Ursachen haben,besonders dann wenn sie irgendwann einmal plötzlich aufgetreten sind und mit vielen körperlichen Beschwerden einhergehen...

      Da ist es dann klar dass irgendwelches Therapeuten Geschwätz nur wenig bringt und man leicht benzoabhängig wird....

      Und hattest/hast du auch Angst vor was Konkretem?

      lg newbie :banana: :banana: