hypomanisch

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    • hypomanisch

      bin erst seit kurzem soweit, dass ich mich mit dem bipolar II und was es bedeutet auseinander zu setzen; vor der diagnose war ich ein launisches biest (fuer mich, wie auch meine umwelt) jetzt hat es einen namen... die depressionsphasen sind eher nichts neues - nur die auseinandersetzung damit und hypomanisch ist vorher immer die "jetzt hab ich es geschafft und es geht mir supergut" phase gewesen.... und jetzt versuche ich schoen langsam rauszufinden, was denn jetzt wirklich irgendwie die mitte ist zwischen den zweien und wann ich drueber bin vorher zu erkennen, weil ich es meistens erst weiß, wenn ich wieder unten bin...

      wie erlebt ihr das? gibts da irgendwelche anhaltspunkte im ueberschwappen?....

      ach ja, ich bin nicht so die geduldigste person, was mich selbst betrifft und haette halt immer gern schnell gewusst, was ich machen muss, damit was anders wird....

      mit lieben gruß
      bipolar II diagnostiziert, in behandlung, dzt. keine medikation - homoeopathisch eingestellt;



      nix bleibt _ alles fließt
    • hallo kennmichnichtaus

      erstmal ein :2herz: liches willkommen!

      seit wann hast du denn die diagnose und was passiert bei dir so in hypomanien?
      kaufrausch? projektpläne? schlaflosigkeit?

      nimmst du zurzeit dagegen medikamente und wenn ja welche sind das?

      geduldig war ich übrigens auch noch nie,ich hasse nichts mehr als warten besonders wenns keine beschäftigung gibt.

      lg newbie :)
    • danke fuer schnelle antwort :)

      ... und herzliches willkommen sein!

      diagnostiziert vor ca. 1 jahr - zu meiner verwunderung bipolar II (weil ich von ner depression ausgegangen bin) weil ich meinen normalen zustand mit energieschueben und wenig schlaf beschrieben hab (und ich ja da wieder hin wollte). nachdem sie auch homoeophatisch ausgebildet ist, war es mein wunsch erstmals so zu probieren um auch ein gespuer dafuer zu bekommen, was wie wo... (hochpotenzen globuli, die nach einmaliger einnahme einige wochen bis max. 3 monate depotwirkung haben)

      hypomanisch vor diagnose: viel gereiztheit, trinken (alk), wenig schlaf (3h reichen vollends), tausend ideen im kopf - keine zu ende bringen und panik weil die zeit zu knapp wird alles durchzufuehren, leute niederplauschen, uebern boden schweben & die welt ist meine geliebte und zwischendurch immer wieder einen 2.job angenommen oder auch ca 3-4 mal pro woche irgendwas sportliches (manchmal am selben tag 1h laufen und 1h schwimmen und immer noch energien zu hauf) das waren oefters so 1 bis 3 monatsphasen (kann aber auch kuerzer gewesen sein, mit der zeit hab ich's da nicht so gehabt...)

      mit diagnose & globuli hat sich geaendert: 8 h schlaf durchwegs, keine alptraeume mehr, wenig und seltener trinken (alk), kein sport, weniger getrieben, beaengstigende ruhe in mir (manchmal), mehr zurueckgezogenheit von anderen, therapie gehen und die großen auspendler gibts so nicht mehr ueber monate, aber ne woche mindestens & die wuerd ich gern frueher erkennen (weils sich da die stimmungen mittlerweile nen schlagabtausch von ner stunde geben) und wissen was ich da machen kann bzw. wo denn die mitte ist....

      geduld hab ich oft mehr und nur mit den anderen - mit mir selbst ist das nicht zum aushalten :rolleyes:
      bipolar II diagnostiziert, in behandlung, dzt. keine medikation - homoeopathisch eingestellt;



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    • hallo kennmichnichtaus *gg*

      ...sooo schlecht kennst du dich ja gar nicht aus. :goodjob: ...von mir auch ein herzliches Willkommen!!!

      Der Schlaf ist schon mal das Allerwichtigste - und das hast du ja hingekriegt.

      Struktur ist auch noch ganz oben auf der Liste.

      Naja und der Alk ist nieee gut - aber auch das weißt du selbst am besten ;-).

      Ansonsten kannst du nur von dir selbst lernen, indem du extrem Achtsam bist und lernst deine persönlichen kleinsten Anzeichen herauszufinden und diese zu benennen. (...also ein Bsp. von mir: Der Durchschnittsverbrauch meines Autos ist hypo um rund einen Liter höher als sonst *gg*, Anzahl der postings in Foren, Empathie, Silben/min beim Reden,... etc., etc.)
      ...das ist aber extrem schwierig, wenn deine Phasen so kurz gehen... - ...vllt. entdeckst du ja andere Anzeichen bei dir persönlich? Pauschal gibt es da glaube ich keine Antwort. Das muss leider jeder selbst bei sich herausfinden.

      Naja und fast jede (hypo)manische Phase hat als "Preis" ne depri in Folge...

      ...daher besser die hypos vermeiden um die depris nicht auskosten zu müssen.

      lg punkt
    • danke punkt :)

      auch fuer das herzlich willkommen sein :)

      und fuers erwaehnen, dass ich mich gar nicht so schlecht auskenn - stimmt schon auch und wird auch immer besser mit dem gespuer entwickeln fuer was,wie,wo...(stimmungstagebuch ist immer wieder hilfreich, nur leider bin ich da immer wieder voll nachlaessig, weils mir dann am nerv geht, wenn ich dauernd das gefuehl hab auf alles aufpassen zu muessen wie nur was und dann bin ich eh schon wieder unten und schreib mich quasi wieder nach oben) aber zumindest hab ich aufgehoert nach'm "warum scho wieder" zu fragen *g

      aber es ist wie es ist ... es bleibt mir nicht erspart es selbst rauszufinden und besser auf mich und darauf zu achten! struktur und gleichmaessigkeiten fallen mir aber extrem schwer (außerhalb vom job, weil das den einzigen regelmaessigen fixpunkt darstellt)

      ne andere frage... wie gehts dir mit personen in deinem naeheren umfeld? erzaehlst du denen was grad abgeht? ich mach manchmal die erfahrung, dass es eher auf unverstaendnis stoesst, weil's eben immer noch als launisch abgetan wird und ich mich nicht so reinsteigern soll (wenn's ma grad ned so super geht)... und das das gute (hypomane) auch das schlechte (hypomane) ist sehen sie nicht so, weils ja froehlicher und ausgelassener ist...

      danke dir & schoenen abend noch

      lg, kennmichnichtaus
      bipolar II diagnostiziert, in behandlung, dzt. keine medikation - homoeopathisch eingestellt;



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    • @newbie

      danke fuer das feedback :)



      @ acidkeyn

      war fuer mich sehr irritierend, weil das normale fuer mich, eigentlich gar nicht so das normale ist, weil eben ueberdruebergut ;) und ich mittlerweile eben voll am rausfinden bin, was denn wirklich "normalgut" mit meinen masststaeben ist... und das ist echt schwierig, da ueberhaupt ne gleichmaessigkeit plus entspanntheit zu erreichen; und sich dann noch herumzuschlagen damit, dass ploetzlich das umfeld irritiert ist, weil mensch jetzt durch die auseinandersetzung doch anders wirkt und die das eher schlecht aushalten, weil ich mich auch grad veraendere mit meiner achtsamkeit, frueher grenzen setzen im umgang mit ihnen und mittlerweile auch manchmal gelassenheit (hab ne gute therapeutin mit hilfreichen ansaetzen, die ich halt erprobe und beobachte und bereits etwas besser geht, aber es kippt halt immer noch auf beiden seiten)

      und weil ich ja wie erwaehnt, nicht die geduldigste person bin, was die auseinandersetzung mit mir betrifft, tut es dann auch gut zu lesen, dass ich mich gar nicht so schlecht auskenne und ich einen guten umgang gefunden habe - ich hoffe ich erinnere mich daran, wenn es wieder nach unten kippt

      good look fuer dich :) & auch die anderen beitragslesenden

      lg, kennmichnichtaus
      bipolar II diagnostiziert, in behandlung, dzt. keine medikation - homoeopathisch eingestellt;



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    • der zustand

      also dafür, dass du erst seit einem jahr mit der sache "zu kämpfen" hast, hast du eine erstaunliche einstellung. und du schaffst das ohne medikamente? bewunderswert.
      so, ich werd mir da jetzt einiges von der seele schreiben, finde ja selten jemand, der das ganze nachvollziehen kann, was mit einem so los ist in den phasen...
      ich bin seit 2 jahren in behandlung (lamotrigin, deanxit, seroquel). für mich hat mit der diagnose und behandlung eine neue zeitrechnung angefangen. es ging total bergauf, anfangs, nachdem in meinem leben viel scheiße auf einmal passiert war (alkautounfall, trennung). es ist besser als davor, ich habe mich sozusagen selbst entdecken können,aber im endeffekt ist für mich iein ständiges auf und ab.
      musste x medikamente ausprobieren und war nach meiner guten phase dann schon ziemlich am verzweifeln. hab danne ben lamotrigin und deanxit bekommen und die kurve gekratzt bevor lithium drangewesen wäre.
      was mir vor allem schwerfällt, ist, dass ich einen geregelten tagesablauf hinkriege - ich bin studentin und noch dazu ziemlich nachtaktiver mensch, mit allen guten und schlechten seiten, die das mit sich bringt. also wenig und durchwegs schlecht schlafen, was trotzdem reicht, saufen, drogen. da komm ich nicht weg. das wirkt gegen meine innere unruhe und gegen die leichte unsicherheit, die mich manchmal in der öffentlichkeit überkommt.
      wie geht es euch so mit "suchtmittelmissbrauch"?? habt ihr auch so phasen, wos einfach normal ist, jeden tag ein paar achterl rotwein zu trinken, ein paar joints zu rauchen..?? einfach drauf zu scheißen, im bewusstsein, dass es das ganze nicht besser macht sondern eigentlich noch schwieriger?
      wie siehts mit enttäuschungen in der liebe (was auch immer das ist) aus? können die euch auch aus der bahn werfen? männer sind für mich absolute stressfaktoren, die mich entweder positiv pushen. für eine weile, bis man sieht, dass es doch nix ernstes wird, weil die manchmal sowas wie angst vor meinen extremen haben und ich auch oft schwankungen habe (bin rapid cycler). dann führt das zum gegenteil und kann mich um lichtjahre zurückwerfen und in ein heulendes häufchen elend verwandeln.
      das mit der hypomanie und dem normalzustand...ja ich finde, dass ich auch so eine sache. für mich wars immer normal, dass es mal überdrüber super war, eben mit den gedanken von jetzt an gehts bergauf, haha von wegen. dann kam wieder der fall und alles war scheiße. ich kann mich an ein einziges mal in meinem leben erinnern, in dem es so was wie "normal" gab. das war vor gut 1 1/2 jahren, wo ich es geschafft habe, mein leben mal wirklich umzukrempeln und gut zu strukturieren. hat allerdings auf dauer nicht funktioniert, weils einfach nicht ich war.

      so, das war jetzt ziemlich viel. aber bin einfach mal froh, unter gleichgesinnten zu sein, die nachvollziehen können, was ich meine. verzeiht mir den redefluss..vielleicht kann mir ja wer antwort auf meine fragen geben.

      gruß, das leben ist ein balanceakt.
      :::faking the best impersonation of a functional human being:::
    • tag fuer tag & schritt fuer schritt

      nachdem mir das homoephatische zeugs 8h schlaf durchwegs ermoeglicht hat, wars mal moeglich ueberhaupt mal mitzubekommen, was es heißt, ausgeschlafen zu sein und nicht ferngesteuert durch den tag zu gehen - weil entweder ueberdrueber energie oder am zahnfleisch kriechen... und irgendwann ist mal aufgetaucht mich selbst ernst zu nehmen und auf mich aufpassen lernen muessen - gelingt immer wieder besser und manchmal eben ueberhaupt nicht, weil's mir am nerv geht und ich zerbersten koennt vor lauter was weiß ich.... dann gelingt es manchmal es vorbeiziehen zu lassen und mich dann nicht selbst runterzumachen, weil ich mich dann noch schlechter fuehle.. und zusaetzlich bin ich in therapeutischer behandlung, was auch viel neues aufzeigt und hilfreich ist...

      im austausch mit anderen fallen mir viele sachen schwer und verunsichern mich - einerseits durch die schwankungen, die fuer andere eben nicht nachvollziehbar sind und ich dann selbst zweifle, ob ich mir das nicht einrede und einfach im gegensatz zu anderen viel zu hysterisch bin ... manchmal trinke ich viel mehr als mir gut tut, weil wer will schon wissen was morgen ist und am naechsten tag gibts dann die rechnung praesentiert, weil ne panikattacke ihren weg sucht (sonstige drogenerfahrungen keine, weil ich super schiss vor kontrollverlust habe) - also ich werd eh immer wieder eingeholt von der unachtsamkeit mir selbst gegenueber und es geht eben mittlerweile fuer mich kein weg daran vorbei, aufzupassen... und oft nervt es unglaublich und ich waere gern wer anders, aber ich bin halt ich mit allen guten, schlechten, hirnstoffwechselunzulaenglichkeiten und was sonst noch da drin steckt....

      & enttaeuschungen in der liebe werfen mich auch super aus der bahn :( ... aber sehr oft auch deshalb, weil ich von anderen will, dass sie mich gluecklich machen und ich quasi am verliebtheitsinfostand mein gehirn abgegeben habe und so nicht mitbekomme, dass ich hauptdarstellerin in meinem susi film bin und der andere gar nichts davon wissen will .... und es trifft mich aber mehr, wenn der hirnstoffwechsel allerseelen hat und fast gar nicht wenn fasching ausgebrochen ist _ in normalen phasen sehe ich es klarer, es darf sich relativeren und somit eine chance fuer mich, mit mir zu "arbeiten" - weil ich mittlerweile den weg da vorbei auch nicht mehr will

      und mein schreibfluss ist nicht minder... und ich hoffe es war ein bisschen antwort dabei ;)

      schoenen tag noch, kennmichnichtaus
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