Immer wieder Nachdenken - Skepsis

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    • Immer wieder Nachdenken - Skepsis

      Hallo,

      vielleicht kennt ihr das auch. Evtl. ist es der noch immer anhaltenden Depression geschuldet, dass ich über viele Dinge, die mit mir in Zusammenhang stehen nachdenke. Es ist oft so, dass ich den Ursprung erfahren möchte, dass ich hinter dem Vordergründigen schauen möchte, den Motor finden, welches die Dinge so entwickeln ließen, vermeintlich positive wie negative Entwicklungen. Dabei spiele ich immer und immer wieder verschiedene Versionen durch, warum eine spezielle Situation eingetreten oder eine Person ein bestimmtes Verhalten mir gegenüber gezeigt hat. Manchmal sind die Versionen positiver Art, aber oftmals kommt einfach Skepsis auf, vor allem grade bei den Dingen, die Vordergründig eher eine positive Entwicklung verheißen würden.

      Ich kenne mich ja selber und ich bin oft bereit zu helfen ohne weiter nachzudenken. Dies hat mir in der Vergangeheit mal einen heftigen Schaden eingebracht, der sich in Euronen ausdrücken läßt. Ich war dort sehr naiv und habe der Sache, der Situation, dem Menschen geglaubt und der hat mich ausgenommen/bestohlen. Das hat mich zwar vorsichtiger gemacht, aber ich springe immer noch leicht an, wenn es um Hilfe geht und setze erst später mein Gehirn ein. Es ist eben die Angst da, dass ich benutzt werden könnte, man mich instrumentalisiert und meine Gutgläubigkeit ausnutzt. Ich schwanke dann hin und her, indem mich mit voller Wucht die Skepsis übermannt und dann wieder der Glaube, dass die Menschen doch nicht alle so schlecht sein können. Zur Zeit überwiegt das Erstere.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Heike ()

    • Ich denke das es normal ist als Mensch über alles nachzudenken und vieles selbst erforschen zu wollen, nun der Mensch ist manchmal so das er der Masse hinterher läuft und manchmal auch so das er einfach dagegen anstrebt. Wieso sollte man alles glauben in der Welt, wenn die Medien einem nur das zeigen, was Sie auch zeigen wollen.

      Ich denke das man einfach immer vorsichtig sein sollte, hab auch schon zu oft gedacht das ist super und man macht was gutes und wurde ein bisschen ausgenutzt.

      Ich denke so lange man gewisse Träume und Ziele hat, wird das auch alles man hat doch seine Familie und seine guten Freunde stets hinter sich stehen :) Kopf hoch das wird schon. Und neben den schrecklichen Tagen gibt es auch oft wieder schöne Tage.
    • Zunächst mal danke für Dein Mitgefühl betreffs meiner "Ent-Täuschung"...
      Zu Deiner speziellen Problematik möchte ich Dir einfach nochmal die beiden grundlegenden Bücher
      "Ich bin o.k-du bist o.k" und "Spiele der Erwachsenen" aus der Transaktionsanalse empfehlen.
      Die sind für wenige € oder gar Cents (gebraucht) bei Amazon erhältlich...
      Mit NLP sollte man sich erst beschäftigen, wenn man die Prinzipien der TAA verstanden hat, finde ich...
      Eine weitere interessante Geschichte wäre die Psychokybernetik des ehemaligen kosmetischen Chirurgen
      Dr. Maxwell Maltz, aber das gibts vermutlich auf deutsch nur noch in Antiquariaten....
      Wie Du also siehst: Ich bin immer und in jeder Lebens- oder Psycholage der Ansicht, dass man sich am besten
      selbst zu helfen versuchen sollte, anstatt irgendwelchen angeblichen "Experten" zu vertrauen, und haben sie auch noch so
      "lange studiert"...
      Das sagt nämlich gar nix - man kann andere Leute hinschicken oder sich Dr. - Arbeiten von Ghostridern schreiben lassen usw.
      Ich habe speziell unter "Tiefenpsychologen" und Psychiatern die allerblödesten Idioten meines Lebens kennengelernt....

      :thumbsup:
      eule
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Hallo Eule,

      ich besitze die Bücher schon, war für mich auch interessant. Mein Dilemma hier ist, ob ich dieses Nachdenken vor allem dieses Gefühl des "Ausgenutzt-Werden" der Depression schulde oder ist es ein Bauchgefühl, dem ich nachgehen sollte. Mit Bauchgefühlen, habe ich so meine Probleme, da ich insgesammt Probleme habe, meine Gefühle richtig zu erspüren oder sie überhaupt zuzulassen.

      Ich habe schon viele Bücher aus diesem Bereich gelesen, aber ich selber muß feststellen, dass ich eher davon profitiere, wenn ich ein Gegenüber habe, was mich entweder spiegelt und mir eben auch neue Einsichten und Ansichten zur Verfügung stellt, die ich entweder annehmen oder für mich nicht als richtig sehe oder zunächst nicht als richtig fühle. Bücher vermitteln schon vieles, aber man kann sich daraus auch etwas zurrecht legen (was unter Umständen auch netter für einen ist), was dann aber nicht unbedingt stimmen muß. Ich denke, wir Menschen sind Meister darin, sich selbst was in die Tasche zu lügen, damit wir gut dastehen. Die Reflektion durch die Rückmeldung eines Menschen oder in der Gruppentherapie auch mehrerer Menschen, waren wesentlich intensiver. Ich denke grade die Rückmeldung kann mich zu neuen Denkweisen bringen und mich vor Denkfallen schützen.

      Sich eigenständig um Informationen zu kümmern ist eine gute Eigenschaft, als wenn man dieses dem Zufall überläßt, doch schließt sich das für mich nicht aus, also eigene Information und Therapie. Im Gegenteil, können die sich auch gut ergänzen.
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Hallo Schokokeks,

      danke für deine Zeilen. Sicherlich ist das Nachdenken per se auch eine gute Sache und sie schützt ja auch vor unüberlegten Schnellschüssen oder vor vorschnelle Urteile. Für mich ist eben die Frage, grübel ich da grade im Kreis und sehe alles zu skeptisch und phantasiere ich bestimmte Aussagen hinein, die nicht unbedingt stimmen müßen oder ist es sogar richtig, dies zu fühlen und zu denken.


      schokokeks schrieb:

      Ich denke das es normal ist als Mensch über alles nachzudenken und vieles selbst erforschen zu wollen, nun der Mensch ist manchmal so das er der Masse hinterher läuft und manchmal auch so das er einfach dagegen anstrebt. Wieso sollte man alles glauben in der Welt, wenn die Medien einem nur das zeigen, was Sie auch zeigen wollen.

      Ich denke das man einfach immer vorsichtig sein sollte, hab auch schon zu oft gedacht das ist super und man macht was gutes und wurde ein bisschen ausgenutzt.

      Ich denke so lange man gewisse Träume und Ziele hat, wird das auch alles man hat doch seine Familie und seine guten Freunde stets hinter sich stehen :) Kopf hoch das wird schon. Und neben den schrecklichen Tagen gibt es auch oft wieder schöne Tage.
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Analysieren verschiedener Menschen

      Hey Leute,

      Also mir ist es auch aufgefallen ,dass ich nicht nur ständig aber häufig verschiedenste Menschen analysiere: wie warum hat er dies gesagt, wie denkt er darüber, was denkt er über mich. Das interessante an der Bi-Pol Erkranung ist das wir alle noch viel Sensibler sind als die Menschen da draußen ,(das wissen natürlich die wenigsten) dass hat natürlich seine vor und Nachteile.
      Leider sind die Nachteile sooo,dass wir über vieles dass vielleicht uninteressant ist , am meisten Nachdenken oder umgekehrt.

      LG Piano =)
    • Hi Heike,ich find es schön, dass ich mit meiner Antwort Dich erfreuen konnte :). Nun es ist normal sich über wirklich auch alles einfach sehr oft Gedanken zu machen und sich zu Fragen, wieso hat der eine das so gesagt, und was hatte die andere Person gerade mir Ihrer Gestik wieder gemeint, war das nett oder eher nicht!. Es gibt zu viele Dinge in denen man so viel rein interpretieren kann, und so viel was einem dazu veranlässt, sich noch unsicherer zu fühlen als sonst! Es gibt Tage da findet man alles super und dann gibt es Tage da hat man einfach gar keine Lust auf irgend eine Person um sich herum. Es sind Dinge die einem darüber nachdenken lassen wieso man früher nicht anders gehandelt hat und wieso das nicht so gelaufen ist!. Ich hab für meinen Teil feststellen müssen, dass ich versuche vieles so laufen zu lassen, dass es irgendwie doch gut für mich selbst ist. Wenn ich mich in ein paar Monaten wieder Fragen muss wieso ich damals nicht anders gehandelt habe, drehe ich mich im Kreis. Und ganz ehrlich finde ich ist Musik. neben einem richtig leckeren Essen einfach nur Balsam für die Seele, es gibt nun mal genug Tage an denen man wieder ins Bett und sich einfach der Welt nicht zeigen möchte. Da genieße ich lieber die Momente bei dem ich im Park liege etwas trinke mit Freunden und mir den Himmel anschaue und versuche zu entspannen. Versucht es einfach mal ein bisschen, es tut schon gut.<br>