Was erwarten wir uns eigentlich vom Arzt?

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    • Was erwarten wir uns eigentlich vom Arzt?

      Leider haben wir keine Ahnung, wie man hier Umfragen startet, angeblich geht das (wie??).
      Aus diesem Grunde einfach hier als Frage...
      (Kurz zum Grund: Wir ziehen eventuell um und denken möglicherweise daran, doch wieder einen Weißkittel aufzusuchen,
      vor allem um niemals niemals niemals wieder eingesperrt zu werden. Hat bisher nicht funktioniert, wird wohl kaum, aber wer weiß)
      Also:
      Was erwarten wir uns eigentlich vom Arzt?

      - Die Pillen kennen?
      Kann man doch alles googeln...? Allerdings oft schwer zu beurteilen, was nun wirklich relevant ist....
      Also: Die Pillen besser kennen als "google"?
      Da bleiben wenige über....

      - ECHT Verständnis haben?
      Wie soll das gehen, mal ganz ehrlich.
      Wer Uns zB versteht hat wohl einen Knall. Un den haben wir schon selbst.

      - immer nett sein?
      (So eine Fluffe hatten wir schonmal; beim "Nett" blieb es aber auch, und
      eingewiesen hat sie uns trotzdem).

      - Volle Aufklärung?
      also echt, den Beipackzettel lesen können wir selbst...

      - jetzt wirds ketzerisch:
      Uns aus dem Spital draußen halten, koste es was es wolle?
      (Kosten fallen immer an, vorzugsweise Spesen für andere...;-))

      - Voltaren verschreiben wenn man es braucht?
      (Das wär wohl echt ein Vorteil!)

      - Kontakte haben zu Behörden und sich kümmern, wen man wiedermal
      auf der Straße steht?
      (Bisher einmal passiert. Danke für die Hilfe, das war die einzige, die wir je wirklich hatten).
      Aber: Dafür wär doch eigentlich wer anderer zuständig, oder?


      - Usw., Usf....


      Uns ist bewußt, daß hier einiges an Zynik mitspielt.
      Aber die Ursache dafür ist wirklich zu sehen in den vielen Jahren der
      "Erfahrung"... nicht im Sinne von "Erfahrungswissen", sondern einfach all das, was man
      schon einmal erlebt hat....



      DIXIT
      Hatsche.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von hatschepsut ()

    • Ihre Majestät,

      ein wenig erwarte ich schon von einem Arzt:

      • Fachkompetenz mit stets den aktuellen Erkenntnissen
      • ebenfalls andere Therapiemöglichkeiten einbeziehend
      • Angemessene Zeit für mich
      • Bedenken und Berichte über Nebenwirkungen ernst nehmen und ggf. darauf reagieren
      • Gleiche Augenhöhe
      • Mich in das Behandlungsgeschehen integrieren und mein "Expertenwissen in eigener Sache" einzubeziehen
      • Mir weitere Informationen zugänglich zu machen und mir damit weiter zum mündigen Patienten zu verhelfen
      • Integrierte Versorgung (Hausarzt, Psychotherapeuten, soziale Hilfestellungen etc. als Behandlungseinheit sehen und vernetzen)
      • und immer nach dem Grundsatz, soviel wie nötig und so wenig wie möglich, gerade im Hinblick auf Pharmakotherapie

      Ich hoffe Ihre Majestät ist damit zufrieden!

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Meine Meinung

      zuviele Ärzte/Medikamente sind des Patienten Tod - ganz ähnlich wie es heist: zuviele Hunde sind des Hasen tot....
      ich gebe zu bedenken, dass Hirsau wirklich gerade kein ultrmodernes psychiatrisches Dingens ist, aber dass selbst dort die Oberärztin gewisse Abneigung dagegen hatte, Seroquel zu verordnen weil sie einfach die veröffentlichten Studien nicht
      für "zuverlässig" hielt....
      Gleichzeitig wurde Hirsau mit Kaffeetassen, Kugelschreibern und ähnlichem Sponsorenzeug regelrecht "zugeschmissen"...
      Zyprexa oder gar Subutex hatten gar keine Chance mehr.....
      Es gibt also auch bei Psychiatern durchaus Zweifler, warum auch immer...
      Der damalige (2005) Chefarzt Dr. E. , der nun zum ärztlichen Direktor die Treppe hochgefallen ist, sagte mir damals "Cannabis- ganz klar, das muss wieder legalisiert werden, weil es gar keine anderen Mittel gibt, die diese schmerzlindernden Wirkungen in dieser genauen Spezifiität haben......."
      So IST das eben - es gibt Einzelne, die durchaus durchblicken - aber es gibt dagegen "die grosse Masse", die denkt:" Huch - dann wäre ja alles falsch gewesen, was wir die letzten 40 Jahre gemacht haben..."
      Na und ? Heute hat ein CDU-Politiker erstmals ein "Alkoholproblem" zugegeben - es geht jeden Tag voran jetzt...
      Selbst Hardcorepsychiater geben zwischenzeitlich zu, dass es bei bestimmten Krankheitsbildern letzlich gar keine Alternative mehr zu Cannabis gibt..........
      Und trotzdem wird dieses über 5000 Jahre alte Medikament heute wieder immer noch strafverfolgt....
      ich kann gar nicht soviel essen.....

      Die spinnen, die...

      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Eule4 ()

    • - Kompetenz und Fachwissen
      - der Arzt soll dem Patienten zuhören
      - bessere Diagnoseverfahren
      -weniger Medikamente, mehr Ratschläge für eine gesunde Lebensweise
      -richtige Medikamente
      -guter Kontakt zu Behörden
      -keine zu langen Wartezeiten im Wartezimmer (naja das ist auch nur schwer möglich, Ärzte sind ja schließlich auch nur Menschen...)

      Das wäre eher so ein "Traumarzt" den es real wohl nirgendwo gibt und auch nie geben könnte....

      Allerdings darf man den Ärzten nicht die Hauptschuld geben wenn viele Dinge nicht so laufen wie sie sollten, das liegt meist in den Händen von übergeordneten Stellen und Systemen.
    • Da gabs vor längerer Zeit mal einen ziemlich bekannten deutschen Arzt, dem der Satz zugeschrieben wurde " Wenn sie einen Urologen sehen - rennen sie weg, so schnell sie können !"

      ;-)))
      eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Was Psychiater anbelangt...

      Im März 2005 bin ich da einem begegnet...
      Der hatte einen Dr.-Titel an der Tür
      und auf seiner Visitenkarte...
      Durch Zufall habe ich erfahren, dass der Herr aus Kasachstan
      gar nie promoviert hat....
      Eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Tübingen per Fax am nächsten Morgen war die
      logische Folge.
      3 Tage später war der "Dr." vom Türschild weg.
      "Stationsarzt" ist doch auch ein feiner Titel auf einer Geschlossenen, oder ?

      lg
      eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Hey Leute!
      ich erwarte auch vom Arzt , dass er oder Sie sich wirklich mit den Medikamenten auskennt. Ich war schon bei zick Ärzten , die sich damit nicht auskennnen.

      Einmal hatte ich ein sehr schräges Erlebnis, :devil: ich nenne jetzt keine Namen .
      Ich kahm zum Onkel DOc. Als ich in sein Zimmer ging , dachte ich mir ich wäre im falschen Film .
      Da rauchte der Onkel Doc und haute sich einen stärkeren Schnaps hinein .
      Und also ich dann die Frage stellte , kann ich nicht auf ein Retard Medi umsteigen , sagt er zu mir : Was bitte ist ein Retard.strange X(
      Als mir fast das Kotzen von so einem möchte Gern Neurologen kahm , der noch vorgaukelte er Sei Arzt.
      Machte ich mich schnell auf den Rückzug.

      lg

      Piano
    • Die beste Geschichte war ein Wiener Psychiater, der mich gefragt hat, warum ich depressiv bin, trotz meiner Universitätsausbildung. Als ob Akademiker kein Recht darauf hätten, depressiv zu sein. Nachdem ich den Grund nicht nennen konnte, meinte er schlicht, dass ich dann nicht depressiv sei.
      Er meinte also, Depressionen würden nach Bildung die Leute aussuchen und nur mit einem triftigen Grund auftreten...
    • Hallo Hatsche,

      sei mir gegrüßt.

      Lasset die Ärtze zu Angehörigen werden, die Angehörigen zu Patienten und die Patienten zu Ärzten und immer so weiter, dann könnte wirkliche Heilung und Transformation geschehen.

      Wer Erwartungen gegenüber einem Psychiater hat, ist nun selber Schuld, dem ist nun wirklich nicht mehr zu helfen, auch hier spielen Zynismus und eigene Erfahrungen durch aus eine Rolle.
      Viele holen oder Verschreiben sich ihr Pillchen und sind dann nach weniger als fünf Minuten wieder weck vom Dog und dann heißt es: "Der nächste bitte."

      Abkassieren oder blamieren. Bevor wir jetzt zu einer Wertediskussion in unserem Kulturkreis kommen, ich finde es schon gut zu sehen, was man wohl zu erwarten hat,
      aber insgesamt sich von Erwartungen frei zu machen.


      Lieben Gruß

      Tobias
    • Ich habe jetzt Glück mit meiner, weil sie es GERN macht. Sie nimmt sich auf viel Zeit für die PatientInnen, und das ist viel wert. Es ist nie so, dass man bei ihr nur die Rezepte abholt, sie kann auch sehr gut zuhören, und das ist auch wichtig.