Ein sinnvoll kritische Auseinandersetzung mit ECT

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    • positives-denken schrieb:


      Man sollte halt einfach nicht von einem Psychiater annehmen, das er ein besserer Mensch ist.


      STIMMT, das nehme ich auch nicht an - aber ich kann eine gewisse Professionalität erwarten. Wenn ich einen Elektriker hole, kann ich auch davon ausgehen, dass er mir nicht empfiehlt den Rest meines Lebens bei Kerzenlicht zu verbringen.

      Und dieses "überhebliche" Gehabe, welches du ansprichst manifestiert sich anscheinend genau in den Berufsgruppen, die durch besond. Situationsspezifität in "Machtgefällen" arbeiten. Ich persönlich kenne ein paar wenige Pädagogen und genau 3 (!!!) Psychiater, die es geschafft haben, ihren Klienten auf Augenhöhe zu begegnen und bestmöglich zu fördern und unterstützen. Allerdings sind diese "Ausnahmen" leider innerhalb ihres Bezugssystems (Schule bzw. Psychiatrie) eher die "Außenseiter".

      lg punkt
    • @psmmg: Ich habe zwar auch mal vier Semester Philosophie studiert (und auch mein Logik-Semester absolviert), sehe aber kein Problem in Deinen Aussagen. Ist doch alles schlüssig. Wollte ich zur Ehrenrettung der geisteswissenschaftlichen Fächer mal sagen, die nicht immer zwingend den Naturwissenschaften misstrauisch gegenüberstehen und semantische Sprühnebel verbreiten müssen. Es wäre insgesamt erfreulich, wenn die Vertreter beider Fachrichtungen nicht so die Konfrontation suchen würden.
    • Professionalität

      Liebe Punkt,

      Ich hab Dich sooo lieb.Ganz unendlich lieb.
      Das es Menschen wie Dich gibt, denen so viel daran liegt, mit Verständnis auf einer Augenhöhe zu kommunizieren, gibt mir wirklich Hoffnung.

      Ich denke es ist auch eine Entscheidung. Seh ich mein gegenüber, als eine Seele, mit menschlichen Gefühlen und Bedürfnissen, oder
      sehe ich in Ihm, eine Funktion, die er zu erfüllen hat.

      Wenn ein Haus brennt und ich möchte, das gelöscht wird, rufe ich natürlich die Feuerwehr
      und nicht das rote Kreuz oder einen Elektirker. Das habe ich irgendwie verstanden.

      Psychiater haben gelernt, Ihre eigenen Rektionen nicht zu zeigen, stattdessen kühl und ruhig zu bleiben, logisch zu argumentieren und Ihre
      Mitmenschen zu analysieren.

      Eigene Gefühle zu zeigen, wird als unprofessionell gesehen. Moritz hat hat seine Ärger gezeigt, hat damit die
      professionelle Rolle verlassen und für mich fühlt sich das gut an.
      Er ist menschliches Wesen, das auch ein Recht hat über seine Rolle hinauszuwachsen und so zu sein wie er ist.
      Ich denke, wenn ein Psychiater schon mal Gefühle zeigt, sollte das auch gewürdigt werden.

      Psychiater haben Ihre Forschungen aus der Chemie. Ein Psychiater, meinte, das der Mangel an Endorphin,
      durch ein Stoffwechselproblem im Gehirn verursacht werde. Nicht lachen, wurde früher wirklich gelehrt.

      Das Gedanken, Emotionen auslösen, die sich wieder auf den Stoffwechsel auswirken, ist mir ganz klar.

      Ich geb aber auch zu, das sich die Chemie, auf die Gedanken auswirkt. Die Frage ist nur, wem man
      die größere Bedeutung zu mißt. Das Machtvolle ist die Qualität der Gedanken, sie wirken sich auf die Materie aus.

      Der Ausdruck Gedankenarzt existiert nicht und auch der Ausdruck Seelenarzt trifft es leider nicht,
      eigentlich, müßte es Chemiearzt heißen.

      Ich verstehe menschliches Leid, um ein Ringen, wie der Mensch leben möchte.


      "Ich persönlich kenne ein paar wenige Pädagogen und genau 3 (!!!) Psychiater, die es geschafft haben, ihren Klienten auf Augenhöhe zu begegnen und bestmöglich zu fördern und unterstützen."

      3 (!!!) ?! Wow, Du bist anscheinend wirklich weit rumgekommen!!!

      "Allerdings sind diese "Ausnahmen" leider innerhalb ihres Bezugssystems (Schule bzw. Psychiatrie) eher die "Außenseiter".

      Ich hab das auch schon erlebt. Ich find das traurig. Aber Außenseiter, können auch zu Vorbildern werden,
      wenn sie sich selbst treu sind. Ich denke da ist auch viel mehr Potenzial drin, zufrieden zu sein.

      Bye Bye
    • Sehe ich ähnlich...

      deshalb kann ich es hier auch "wagen", in jenen Bereichen wo ich tendenziell eine andere Meinung vertrete als Moritz, ohne "innere Schere im Kopf" frei meine Meinung zu äussern, was z.B. im DGBS-Forum nie wirklich möglich war.
      Die EKT/ECT-Sache lasse ich mal beiseite jetzt, bis ich das Papier der österreichischen Psychiater nochmal dazu gelesen habe.

      Ein anderer Punkt wo ich meine, dass Moritz da wohl ein klein wenig zu biologistisch eingestellt ist, bezieht sich auf den allgemein in der Psychiatrie gängigen ewigen "Sermon" von der inevitablen "Vererbtheit" der psychischen Erkrankungen und insbesondere auch der MD.

      Sola hat gerade darauf hingewiesen, dass an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychosomatik
      in Freiburg eine Studie läuft namens
      " Immunologische Aspekte der Pathophysiologie Bipolarer Störungen:
      1.Prävalenz einer intrathekalen Synthese von Antikörpern gegen
      neurotrope Erreger bei Patienten mit Bipolaren Störungen. 2. Nachweis
      und Quantifizierung von Reelin und Reelin-Antikörpern im Liquor
      Bipolarer Patienten"


      Wenn ich das alles richtig verstanden habe geht es eben darum, dass Mensch sich durchaus z.B. durch eine
      Luminalpunktion oder eine auch sogenannte PDA bei einer Geburt sich Frau eben dann u.U. der Gefahr aussetzt,
      mit einer ganzen Reihe von Viren infiziert zu werden, die in der Folge eben auch psychische Erkrankungen wie
      "bipolare Störungen" auslösen können.
      Sola hat da imho durch diesen Hinweis einen überaus wertvollen Beitrag zur Diskussion gegeben und ich könnte sie knutschen dafür, weil eben diese rein biologische Sichtweise von irgendwelchen MD-Genen, die immer und überall für eine
      manisch-depressive Erkrankung der Auslöser seien, nicht nur gehörig ins Wanken kommt, sondern darüber hinaus sogar
      ärztliches Handeln ( unsauberes Arbeiten von Anästesisten) nun ins Blickfeld rückt !
      Mal ne Frage an alle Frauen hier, die eine PDA gekriegt haben - ist Eure MD vorher oder nachher diagnostiziert worden ?

      lg
      eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Hallo Kopfschütteloki,

      bei dem Psychiater, wo ich hin gegangen bin,
      war das jedenfalls so.

      Ich möchte jemanden, der sich als Mensch zeigt
      und das nicht bloß von mir erwartet
      um mir dann irgendwelche Stempel
      zu geben oder Prognosen zu stellen.

      Wir haben einfach menschlich nicht so
      zusammen gefunden, weil er nochh ein sehr
      striktes Arzt, Patienten Rollenverhältnis hat.
      Bei dem er sich offen gar nicht selbst einbringen möchte.
      (Ich hab Ihn gefragt)

      Er ist noch von der alten Schule, den anderen zu analysieren,
      mit dem Augenmerk, was bei Ihm krank ist. Aber da rede
      ich lieber mit einer Parkuhr.

      Ich möchte ja jemanden, der mir hilft aus meinen Stempeln
      herauszukommen und nicht jemand der sich selbst aufs
      stempeln konzentriert hat, mit aller Freundlichkeit zwar,
      aber so entwicklet sich kein liebevolles Verhältnis.

      Das ist nun mal das, was heilsam ist, auch wenn es für
      Dich nach Gruppensex oder Weichspülgang anhört.


      Lieben Gruß

      Tobias