Betreutes Wohnen ??

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    • Betreutes Wohnen ??

      Hallo an alle !



      Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Meine Schwägerin ist auch bipolar und zur Zeit leider wieder in der Psychiatrie. Leider hat sie in den letzten jahren viele probleme mit ihrer Krankheit ( kein job lange behalten, ständig in behandlung, und neue bzw. stärkere medis ). Sie schafft es nicht selbstständig zu werden obwohl sie es sich so sehr wünscht. Nur leider ist sie nicht stabil und würde hilfe brauchen oder jemanden, der ihr immer wieder sagt, dass es zuviel wird usw. Meine Frage an euch ist : wie habt ihr es geschafft mit eigener Wohnung ? Gibt es sowas wie betreutes Wohnen und was ähnliches ? Wie macht ihr das ?

      Ich hoffe sehr ihr könnt uns ein paar tipps geben, da sie echt schon sehr verzweifelt ist. Sie könnte natürlich auch zu hause wohnen bei ihren eltern , doch das tut ihr nicht gut, da sie eigentlich nicht mehr daheim wohnen will.





      Danke !!
    • Wenn du aus Österreich kommst, da gibt es von der Caritas das Teilbetreute wohnen.
      Das erste Jahr bezahlt man 50% vom Einkommern, und 3,50 pro Mittagessen.
      Ab dem 2. Jahr, beztahlt man dann 80% und keinen Beitrag mehr für Mittagessen.
      Das Teilbetreut heisst die Patienten sind nachts alleine. Wäsche müssen sie selber waschen und beim kochen und einkaufen helfen. Sie werden so wieder aufs Leben vorbereitet.
      Der Kummer, der nicht spricht, nagt am Herzen, bis es bricht.
    • Hallo du,
      auch in Deutschland gibt es betreutes Wohnen. Allerdings ist es nicht so richtig einfach an einen Platz ranzukommen, wenn es tatsächlim um ein Wohnheim geht. Da muss man manchmal ne Weile auf ein Zimmer warten. Auch hier gibt gibt es die Möglichkeit ambulant betreut zu werden. Ich glaub das macht die Arbeiterwohlfahrt. Dabei ist es möglich, dass ein Sozialarbeiter zu einem nach Hause kommt und einem bei der Bewältigung von Papierkrieg z.B. hilft. Oder er geht mit einem einkaufen oder man trifft sich mit ihm irgendwo anders. Der Psychiater deiner Schwägerin kann da sicher die entsprechenden Kontakte herstellen. Da braucht sie bloß fragen.

      Liebe Grüße, das Nüssli :)
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Danke für eure antworten.
      Wir hoffen, dass sie vom krankenhaus aus was bekommt, denn das gibt es auch wie es scheint. Aber das wird leider noch dauern. Wir sind aus österreich. Gerade nachts denke ich dass es blöd für sie ist, alleine zu sein, da sie angstzustände hat, die ziemlich reinhauen.
    • Hallo Rita,
      ich kann eure Problematik sehr gut verstehen. Gibt es seitens des Spitals keine Vorschläge oder Nachbetreuungsmöglichkeiten? Nachdem ich auch aus Tirol/Österreich bin, würde ich dir folgende Tipps geben -- bitte nur als Vorschläge zu werten!

      Promente Kärnten (einfach so in Google eingeben) ist eine Einrichtung, die sich speziell mit solchen Angelegenheiten psychisch Kranker befasst. In Tirol gibt es mehrere Projekte zu diesem Thema, wie z.B. Betreuung durch Fachleute mittels niederschwelliger Gesprächstherapien, Beschäftigungsinitiativen zur längerfristigen Stabilisierung (könnte für deine Schwägerin ein Auffangnetz sein) bzw. Betreutes Wohnen.

      Aus Erfahrung weiß ich, wie schwierig es ist, wieder arbeitsfähig zu werden bzw. dass insgesamt mit einem längeren Krankenstand zu rechnen ist. Ich glaube, dass ich in deinem Beitrag ein großes langfristiges ! Ziel für die Therapie deiner Schwägerin lesen konnte, wieder selbstständiger zu werden und an sich selbst zu arbeiten, dass es von keinem Außenstehenden die Hilfe braucht, sie einzubremsen, wenn sie in Gefahr ist, sich erneut zu überfordern und krank zu werden. Ich weiß nicht, ob es für sie nicht gut wäre, langfristig an eine Psychotherapie zu denken (finanziell machbar??). Sie gehört fachlich und professionell unterstützt meiner Meinung nach, das kann dich auch entlasten!! Es ist so schon schwer genug, wieder aus dem "geschützten Rahmen" der Psychiatrie wieder auf eigenen Beinen stehen zu lernen.

      Zwecks Arbeitsfähigkeit ist es so eine Sache. Sie bekommt in diesem Sinn kein geregeltes Einkommen = Gehalt durch einen Job. Was ihr auf jeden Fall zusteht, ist entweder Arbeitslosengeld je nachdem wie lange sie im Vorfeld gearbeitet hat - solange erhält sie Arbeitslose, dann wird es in Notstandshilfe umgestellt. Der Nachweis über die Arbeitsunfähigkeit kann nur von einem Facharzt, sprich Psychiater, festgestellt und mittels Attest dingfest gemacht werden beim AMS. Sonst gibt es die Mindestsicherung, also ein Mindesteinkommen zur Existenzsicherung von ca. € 770 und die Betreuung geht über das Sozialamt.
      Ich würde an eurer Stelle auf jeden FAll beim AMS anfragen, denn es geht in erster Linie jetzt darum, das sich krankenversichert ist und nicht aus dem System fällt!!!! Beim AMS gibt es einen eigenen Bereich für Fälle wie diese, es ist aber nicht offiziell als solches betitelt aus z.B. Stigmatisierungsgründen, Datenschutz etc. Dort sind geschulte Reha-Berater, die weiterhelfen.

      Wenn es um die Frage geht, wo sie beruflich wieder Fuß fassen kann, empfehle ich euch die BBRZ Reha GmbH mit Zweigstelle in Klagenfurt. Ich erkläre dir gerne mehr davon, wenn das überhaupt spruchreif werden könnte.

      Noch ein Hinweis: was ich dir da geschrieben hab, ist wie es in Tirol läuft, ich weiß so viel von diesem Thema weil ich lange in diesem Bereich gearbeitet hab!!!!!

      Ich hoffe, es war für euch was Brauchbares dabei, deine Schwägerin kann stolz sein so eine wohlwollende und engagierte Unterstützung durch dich zu bekommen.....
      alles Gute euch beiden - gebt euch die Zeit und geht Schritt für Schritt vor - wie beim Frisör :biggrin:

      LG Katy :thumbsup: