Hallo,
viele von uns sind ja nicht oder kaum berufstätig, bzw. auch nicht fähig dazu, aber ich denke, viele möchten dennoch nicht untätig bleiben, können nur dem heutigen beruflichen Arbeitsstreß und dem Leistungsniveau nicht mehr genügen. Doch die Untätigkeit hilft, jedenfalls mir nicht, zur Genesung. Eine Aufgabe haben, irgendetwas tun und dafür auch verantwortlich sein, bedeutet für mich eine gewisse Struktur, eine gewisse Beteiligung in der Gesellschaft und für mich vor allem nicht das Gefühl, irgendwie als Schmarotzerin zu gelten und nur zu "konsumieren", aber nicht selbst etwas dazu zu tun. Es tut auch meinem Selbstwert gut, was bekanntlich bei Depressiven eher im unteren Bereich angesiedelt ist.
Wer von Euch ist ebenfalls irgendwie tätig, ob Ehrenamt oder auch bezahlte Arbeit und wie geht es Euch damit? Eher Streß oder doch auch ein gutes Gefühl? Oder hat für Euch "Eine Aufgabe zu haben" keine große Bedeutung? Und wie sieht es dabei mit der Verantwortlichkeit aus, tut es euch gut, sie dann zu haben oder belastet es Euch eher?
Viele Grüße Heike
viele von uns sind ja nicht oder kaum berufstätig, bzw. auch nicht fähig dazu, aber ich denke, viele möchten dennoch nicht untätig bleiben, können nur dem heutigen beruflichen Arbeitsstreß und dem Leistungsniveau nicht mehr genügen. Doch die Untätigkeit hilft, jedenfalls mir nicht, zur Genesung. Eine Aufgabe haben, irgendetwas tun und dafür auch verantwortlich sein, bedeutet für mich eine gewisse Struktur, eine gewisse Beteiligung in der Gesellschaft und für mich vor allem nicht das Gefühl, irgendwie als Schmarotzerin zu gelten und nur zu "konsumieren", aber nicht selbst etwas dazu zu tun. Es tut auch meinem Selbstwert gut, was bekanntlich bei Depressiven eher im unteren Bereich angesiedelt ist.
Wer von Euch ist ebenfalls irgendwie tätig, ob Ehrenamt oder auch bezahlte Arbeit und wie geht es Euch damit? Eher Streß oder doch auch ein gutes Gefühl? Oder hat für Euch "Eine Aufgabe zu haben" keine große Bedeutung? Und wie sieht es dabei mit der Verantwortlichkeit aus, tut es euch gut, sie dann zu haben oder belastet es Euch eher?
Viele Grüße Heike
Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).