Wie verrückt sind wir?

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    • Wie verrückt sind wir?

      „Wie verrückt sind wir?“ ist ein packendes Wissenschaftsexperiment, das gekonnt unterhaltende Elemente aus dem
      Reality-TV mit tiefgründigen Fragen zur Diagnose und Behandlung psychischer Krankheiten kombiniert. Am Ende ist die Erkenntnis, wer „verrückt“ und wer „normal“ ist, fast nebensächlich. Das Fernsehexperiment macht vor allem Hoffnung und beweist, dass auch Menschen mit psychischen Störungen ganz „normale“ Leute sind.

      Das Konzept ist kontrovers und genial zugleich: Zehn Freiwillige unterziehen sich zwei Wochen lang einer Reihe von Tests. Fünf von Ihnen sind ganz normal – die anderen fünf wurden in der Vergangenheit als psychisch krank diagnostiziert. Die Frage ist nur: Wer ist wer?

      Für diese zweiteilige BBC-Miniserie müssen zehn Kandidaten unter erschwerten Bedingungen miteinander arbeiten; sie
      müssen Stress und Belastungssituationen durchstehen, sich ihren schlimmsten Ängsten stellen. Dabei werden sie wie in einem Big-Brother Haus von drei anerkannten Psychologen permanent beobachtet und bewertet. Doch werden die psychisch kranken Menschen ein auffälliges Verhalten an den Tag legen, oder reagieren ausgerechnet jene Menschen besonders seltsam, die als geistig „gesund“ gelten?

      Die Grundlage dieses Films ist ein außerordentliches wissenschaftliches Experiment aus dem Jahr 1972.
      Damals wollte ein amerikanischer Wissenschaftler zeigen, dass die Grenzen zwischen Normalität und Geisteskrankheit fließend sind - und bewies, dass selbst Psychiater nicht dazu imstande sind zu definieren, ob jemand psychisch krank ist oder nicht.

      Jetzt wird dieses revolutionäre Experiment wiederholt: mit zehn Probanden die sich diversen Tests stellen müssen – einem Orientierungslauf, einem Paintball-Turnier oder einem Fotoshooting in Unterwäsche. Keine leichte Aufgabe also. Eine Gruppe von drei Experten beobachtet die Teilnehmer, die aus allen sozialen Schichten kommen. Werden die Symptome einzelner
      psychischer Störungen in Extremsituationen sichtbar? Oder sind wir nicht alle ein bisschen „verrückt“? (...)

      bbcgermany.de/EXKLUSIV/programm/sendung_795.php

      hier das fernsehexperiment:

      quantica.de/video.php?Video=425&Teil=01&Sprache=DEU
      ReCkstRaiPunKt bleibt der Künstlerin überlassen...
    • Irgendwie, aber nur auf den ersten schnellen Blick, interessante Idee und sicher
      guter Quoten-Bringer.

      Aber eigentlich finde ich das Ganze total bescheuert ... und mir graut irgendwie davor.
      Wer weis, was da wieder für Spätfolgen bei den Teilnehmern entstehen werden.

      ...

      Aber den Zuschauern wirds sicher gefallen ...
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      Wall von Kristall allüberall ~ schliesse Dich rings um mich
      schliesse ein mich im Sein ~ überwölbe mich
      überforme mich ~ lass nichts herein
      als Liebe, Licht, Leben allein
      So ist es und so soll es sein.

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    • Naja, das wird wohl sehr darauf ankommen, welche Art psychischer Erkrankung da ins Rennen geschickt wird. Bipolare sind ja nicht "verrückt" und außerhalb der Manie völlig unauffällig.

      Ich habe dazu sowieso meine eigene Theorie. Ich halte das für ein evolutionäres Überbleibsel, als die Menschheit noch als Jäger und Sammler arbeitsteilig unterwegs war. Der Sammler hatte nur einen geringen Bedarf an Stresshormonen, weil er in aller Ruhe den Pflanzen beim wachsen zuschauen konnte. Ganz anders der Jäger, der musste ständig auf Angriff oder Flucht gebürstet sein. Dafür brauchte das Hirn einen riesigen Cocktail an Botenstoffen, z.B. Adrenalin. Meine Theorie ist nun die, dass diese Ausstattung bei einigen auch heute noch da ist, aber die konkreten Gefahrenmomente fehlen, so dass diese Substanzen nicht mehr verbraucht werden und dann ihr Unheil anrichten. An mir selbst beobachte ich immer wieder, dass ich in Gefahrensituationen (Beinahe-Unfälle, Segeln im Sturm, mündliche Prüfungen) absolut ruhig und vollkommen konzentriert bin, während ich in Ruhesituationen (Strand liegen, Steuererklärungen fertigen) sehr nervös und fahrig werde. Daraus schließe ich, dass meine genetische Disposition eines Jägers ist.

      Das eben gesagte wird auch durch meinen Hund bestätigt. Es handelt sich um einen hyperaktiven Jagdhund, dessen Vorfahren seit Jahrtausenden ausschließlich zur Treibjagd (Rotwild und Wildschweine) eingesetzt wurden. Das macht diese außerordentlich ausdauernde Hunderasse über viele Stunden mit extrem hohem Tempo und unserer kann das auch noch genauso gut, wenn es ihm mal gelingt von unserem Grundstück zu türmen und in den Wald abzuhauen. Wenn er dann völlig ausgepowered zurückkommt wirkt er glücklich und zufrieden schmeißt auf die Wiese und schläft erstmal ein paar Stunden. Bei uns ist er im Alltag "nur" Haushund ohne besondere Aufgaben. Mehrfach am Tag bekommt er eine Rappel und rast mit einem Affenzahn etliche Runden durch unseren Garten, dabei überspringt er Gartenteiche und fliegt auch schon mal vor lauter Begeisterung aus der Kurve. Man merkt richtig, dass er überschüssige hirneigene Substanzen abarbeiten muss. Und genau da sehe ich die Parallele.
    • Hi Jannis,

      ich denke, das Stress für keine psychische Erkrankung gut ist.
      Und Stress gibt's bei einer TV-Aufzeichung mit Test usw. ziemlich sicher genug.

      Aber für ein narzistisch verlangte Persönlichkeiten das ideale Spielfeld.

      Schöne Grüße
      Chiron
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    • hallo,
      ich bin ganz bestimmt kein fan von "Big-Brother" & co. trotz alledem empfand ich das experiment interessant -wie "gesunde" und "ver-rückte" (bei der gleichen thematik und unter stress) von fachexperten beurteilt worden sind.
      dass es sich hier aber um vermeintliche persönlichkeiten mit einer eventuellen narzisstischen komponente handeln könnte, nun...das möchte ich mir nicht anmassen, so eine "diagnose" zu stellen.

      @Jannis
      deine theorie mit dem sammler und jäger teile ich gerne. als kind war ich eine ad(h)s´lerin. (vielleicht doch nur manisch?) jedenfalls musste ich mich ständig auspowern -indem ich alle möglichen sportliche disziplinen nachging. auch kenne ich dein gefühl und teile deine annahme: "(...) während ich in Ruhesituationen (Strand liegen, Steuererklärungen fertigen) sehr nervös und fahrig werde. Daraus schließe ich, dass meine genetische Disposition eines Jägers ist.(...)"
      -mittlerweile ist aber bei mir nur noch das ads übriggeblieben -bedingt durch die depression ist das "h" verschwunden.

      es gibt sogar anhänger die behaupten, dass man sich wie die damaligen "sammler" und "jäger" ernähren sollte...
      Thom Hartmann, ein experte für das ad(h)syndrom, definiert ads neu und führt es auf die evolution zurück, und auf die
      jäger/sammler-gesellschaften. das will zeigt er mit folgenden eigenschaften der jäger (ads) und farmer/sammler (nicht-ads).

      jäger:
      - überwachen ständig ihre umgebung
      - können ihre konzentration blitzartig und intensiv auf die jagd richten
      - sind flexibel, können sich schnell entscheiden
      - denken visuell (in bildern)
      - langweilen sich schnell bei alltäglichen routinearbeiten
      - stürzen sich in gefahren, sind risikofreudig

      farmer/sammler:
      - ertragen langfristige anstrengungen
      - denken weit in die zukunft und planen voraus
      - langweilen sich nicht so schnell, haben ausdauer
      - sind mannschaftsspieler, arbeiten für ihr "kollektiv"
      - kümmern sich sorgfältig um details, sind ordentlich
      - sind vorsichtig und meiden risiken

      in manchen finde ich mich wieder....

      liebe grüsse...
      ReCkstRaiPunKt bleibt der Künstlerin überlassen...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sola ()

    • @ Sola: Was Du schreibst, ist geradezu brillant! In derart konziser Zusammenfassung habe ich das noch nirgends gelesen, aber es stimmt. In meiner Kindheit gab es noch kein ADHS, man nannte uns ""Zappelphillip".

      Ich darf Dir nur an einer Stelle widersprechen: Nicht die Depression hat Dir das "h" geklaut, sondern die Dir aufgezwungene Lebensführung und das hat Dir die Depression gebracht. Als Erwachsene leben wir ausweglos (?) in der Welt der Sammler und finden uns dort nicht zurecht, diese unkreativen Bürokraten dominieren unser Leben und nötigen uns deren Stil auf. Da bleibt kein Raum für das, was wir als Jäger brauchen.
    • stress und sammler

      hallo jannis,

      ich glaube auch der sammler hatte stress, denn er mußte ja ständig auf der hut vor dem säbelzahntiger sein.
      wenn das keinstress ist?
      zudem besteht doch der heutige stress aus der tatsache, dass wir im stress in einer möglichen zukunft sein wollen,
      aber eben noch nicht sind.
      stress ist unnötig, da selbstgemacht.

      lg
      oki
      Osakidersanftmütige .......... 8o .......... 8) .......... :thumbup: .......... :rolleyes: .......... :love: