Pharmaindustrie: Pfusch bei der Zulassung von Medikamenten

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    • Pharmaindustrie: Pfusch bei der Zulassung von Medikamenten

      Hi,
      auf ihren online-Seiten berichtet die Süddeutsche Zeitung (München) heute in einem kurzen, aber instruktiven Artikel erneut von den nicht mehr allzu überraschenden Geschäftspraktiken der Pharmaindustrie, wozu auch Tricksereien bei der Zulassung neuer Medikamente gehören. Der Artikel ist hier nachzulesen:

      Pharma-Pfusch

      Gruß
      Laci
      "Tief im Herzen haß ich den Troß der Despoten und Pfaffen, Aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit." (Hölderlin)

      "Nun müssen diejenigen, welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, etwas voneinander verstehen; denn wie könnte denn, wenn dies nicht stattfindet, ein gegenseitiger Gedankenaustausch möglich sein?" (Aristoteles)
    • Eine unendliche Geschichte

      Never ending story: Die Süddeutsche Zeitung (SZ) legt nach

      Wenn Menschen zu Versuchskaninchen werden

      Äußerst interessant ist es, die Debatte über diesen Artikel auf den Facebook-Kommentarseiten der SZ zu verfolgen. Es überwiegen die (teils gewiss kruden) Vorwürfe an die Pharmaindustrie, im Dienste an der Kapitalrentabilität buchstäblich über Leichen zu gehen. Das wiederum wird von einigen Apologeten der Industrie als reine Verschwörungstheorie zurückgewiesen. Kommt einem bekannt vor, nicht wahr? Die Verteilung von Opponenten und Proponenten der pharmazeutischen Industrie hier und im DGBS-Forum ist ähnlich. Ich will des weiteren nicht darüber spekulieren, welche Motive der apologetischen Stellungnahmen zugrunde liegen. Dass die Industrie Leute anstellt und bezahlt, die auch und gerade in Patientenforen und Selbsthilfegruppen die Interessen der Pharmakonzerne vertreten, ist hinlänglich nachgewiesen und keineswegs die Ausgeburt eines konspirationstheoretischen Weltbildes.

      Einem Kommentar kann ich mich vollständig anschließen, weshalb er hier zitiert sei
      Stimmt, der Autor betont die Notwendigkeit von Medikamententests am Menschen. Dennoch ist die Häme der Apologeten der Pharmaindustrie gänzlich deplaziert. Die Forderung an die Kritiker der Pharmakonzerne, sie hätten gefälligst auf Medikamente zu verzichten, andernfalls wäre ihre Kritik unglaubwürdig, ist absurd. Das lässt sich leicht per analogiam aufweisen: Kein Mensch, der halbwegs bei Sinnen ist, würde den Kritikern der konventionellen Landwirtschaft und ihrer Risiken für die Gesundheit der Bevölkerung ernsthaft abverlangen, sie sollten sich das Essen und Trinken abgewöhnen, da sie andernfalls völlig unglaubwürdig seien. Wer so 'argumentieren', würde sich schlicht lächerlich machen. Genau dieser Logik aber folgen die hämischen Rechtfertigungen der Praktiken der auf Rentabilität hin strukturierten Pharmaproduzenten.

      John Le Carre hat in einem Nachwort zu seinem Roman 'Der ewige Gärtner', der gewiss nicht sein bester ist, aber wie alle anderen auf gründlicher Recherche beruht, das Ausmaß der kriminellen Machenschaften der internationalen Pharmaindustrie wie folgt charakterisiert:
      "Je tiefer ich in den pharmazeutischen Dschungel eindrang, desto klarer wurde mir, dass mein Roman, verglichen mit der Wirklichkeit, ungefähr so
      harmlos ist wie eine Urlaubspostkarte."

      Wenn hier in apologetischer Absicht von verschwörungstheoretischer Verleumdung einer verdienstvollen Industrie gefaselt wird, so ist das eine bewusst inszenierte Verzerrung der Realität. Am depriminierendsten ist in diesem Zusammenhang die ungeheuerliche Praxis staatssozialistischer Regime wie der DDR, welche die eigenen Bevölkerung an Pharmakonzerne gegen Devisen buchstäblich verhökerte. Die Probanden wurden von willfährigen Medizinern bewusst im Unklaren über Risiken und Nebenwirkungen der Testreihen gelassen. Wollen Sie, die Sie hier als Lobbyisten dieser menschenfreundlichen Unternehmen auftreten, auch dies als notwendige Kosten für den Fortschritt rechtfertigen?
      Voilà.

      Gruß
      Laci
      "Tief im Herzen haß ich den Troß der Despoten und Pfaffen, Aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit." (Hölderlin)

      "Nun müssen diejenigen, welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, etwas voneinander verstehen; denn wie könnte denn, wenn dies nicht stattfindet, ein gegenseitiger Gedankenaustausch möglich sein?" (Aristoteles)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Laci ()

    • Blick in die Propaganda-Agentur der Pharmaindustrie

      Hi,
      hier lässt sich unmittelbar ein Blick in die Propaganda-Werkstatt der Pharmaindustrie werfen

      Propaganda-Agentur der Pharmaindustrie.

      Gruß
      Laci
      "Tief im Herzen haß ich den Troß der Despoten und Pfaffen, Aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit." (Hölderlin)

      "Nun müssen diejenigen, welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, etwas voneinander verstehen; denn wie könnte denn, wenn dies nicht stattfindet, ein gegenseitiger Gedankenaustausch möglich sein?" (Aristoteles)
    • storia continua

      Hi,
      die Süddeutsche Zeitung legt in ihrer heutigen Ausgabe ein weiteres Mal nach, was hier nachzulesen ist

      Dutzende Medikamente in Frankreich und Belgien verboten

      Gruß
      Laci
      "Tief im Herzen haß ich den Troß der Despoten und Pfaffen, Aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit." (Hölderlin)

      "Nun müssen diejenigen, welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, etwas voneinander verstehen; denn wie könnte denn, wenn dies nicht stattfindet, ein gegenseitiger Gedankenaustausch möglich sein?" (Aristoteles)
    • storia continuissima...

      Hi,
      allem Anscheine nach mittlerweile im Tagesrhythmus legt wiederum die Süddeutsche Zeiung nach:
      Nach Verboten in Frankreich, Belgien und Luxemburg: Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat eine Liste von Medikamenten veröffentlicht, die wegen offensichtlich gefälschter Studien nicht mehr verkauft werden dürfen.
      Der gesamte Artikel ist hier verlinkt:

      Gefälschte Arzneimittelstudien

      Man muss nicht Prophet sein, um vorauszusehen, dass dies eine never ending story ist.

      Gruß
      Laci
      "Tief im Herzen haß ich den Troß der Despoten und Pfaffen, Aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit." (Hölderlin)

      "Nun müssen diejenigen, welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, etwas voneinander verstehen; denn wie könnte denn, wenn dies nicht stattfindet, ein gegenseitiger Gedankenaustausch möglich sein?" (Aristoteles)