bipolar und Beziehung

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    • Hallo Wendelin,
      also in meiner noch nicht diagnostizierten BS da hatte ichs auch ganz schön mit durch die Weltgeschichte gondeln. Ohne Rücksicht auf Verluste und Geld. Bereue es aber nicht, habe viel erlebt, so wie du aber auch sagst heute würd ichs nicht mehr brauchen. Habe mich da schon oft in ganz schön krasse Probleme gebracht 6000km weit weg von daheim mitten im Gettho und grade mal 24 Jahre alt-puh. Ja,da hatte ich mehr Glück als Verstand aber das ist ja jetzt passe.
      So long honey,muß jetzt zu meinem Sohn, er langweilt sich, habe fast eine Stunde im Forum verbracht, schluß mit lustig, die Familie ruft!
      Alles Liebe Manuela
    • Hallo Wendelin,
      also in meiner noch nicht diagnostizierten BS da hatte ichs auch ganz schön mit durch die Weltgeschichte gondeln. Ohne Rücksicht auf Verluste und Geld. Bereue es aber nicht, habe viel erlebt, so wie du aber auch sagst heute würd ichs nicht mehr brauchen. Habe mich da schon oft in ganz schön krasse Probleme gebracht 6000km weit weg von daheim mitten im Gettho und grade mal 24 Jahre alt-puh. Ja,da hatte ich mehr Glück als Verstand aber das ist ja jetzt passe.
      So long honey,muß jetzt zu meinem Sohn, er langweilt sich, habe fast eine Stunde im Forum verbracht, schluß mit lustig, die Familie ruft!
      Alles Liebe Manuela
    • shantilalita schrieb:

      Hallo Wendelin,
      also in meiner noch nicht diagnostizierten BS da hatte ichs auch ganz schön mit durch die Weltgeschichte gondeln. Ohne Rücksicht auf Verluste und Geld. Bereue es aber nicht, habe viel erlebt, so wie du aber auch sagst heute würd ichs nicht mehr brauchen. Habe mich da schon oft in ganz schön krasse Probleme gebracht 6000km weit weg von daheim mitten im Gettho und grade mal 24 Jahre alt-puh. Ja,da hatte ich mehr Glück als Verstand aber das ist ja jetzt passe.
      So long honey,muß jetzt zu meinem Sohn, er langweilt sich, habe fast eine Stunde im Forum verbracht, schluß mit lustig, die Familie ruft!
      Alles Liebe Manuela
      Hallo Manuela,

      das kann ich voll unterschreiben :biggrin: , scheint wohl bei (fast) allenBipos ähnlich zu sein, kenne ich auch vom Bruder.

      shantilalita schrieb:

      Habe mich da schon oft in ganz schön krasse Probleme gebracht 6000km weit weg von daheim mitten im Gettho und grade mal 24 Jahre alt-puh. Ja,da hatte ich mehr Glück als Verstand aber das ist ja jetzt passe.
      Ich war im selben Film, im gleichen Alter. :)
      Denke ich heute mal daran zurück, stellen sich mir die Haare auf,
      das hätte auch daneben gehen können.


      Allseits einen schönen Wochenbeginn,
      lgw
    • connie schrieb:

      Es ist schon großartig, wenn man einen Partner hat, der deine Probleme zwar nicht nachvollziehen kann, weil mit sich selbst immer im Reinen, aber der für dich da ist und dich, wenn notwendig, antreibt. Ich habe oft Angst, dass ihm das irgendwann zuviel sein könnte, ich ihn runterziehe, ich ihm damit seine Energie raube.
      Hi Connie,

      ich glaube, das muß sich ein Paar erarbeiten. Nach dem Suizid ihres
      Vaters war meine Frau sehr verschlossen, vermutlich auch aus Selbst-
      schutz. Nach meiner letzten Reha habe ich meine Frau "überredet",
      selbst ein paar Stunden Gesprächstherapie zu nehmen, anschliessend
      1 Jahr (lockere) Paartherapie. Seither gehen wir anders miteinander
      um, verständnisvoller, keine bösartigen Streitereien mehr. :)
      Und wir können uns besser loslassen, man 'darf' auch mal allein sein,
      oder Frauchen geht zu Freunden auf Party, und ich bleib daheim.
      lgw
    • bipolar und beziehung

      Hallo Ihr Lieben,

      ja also nach dem Rummel letzten Wochenendes hat sich alles wieder beruhigt. Erst als ich wieder "runterkam" von meinem verletzten Stolz und Beleidigtsein hat mein Mann das Gespräch gesucht. Ja er weiß, im Zorn bin ich sehr wortgewaltig und da schlage ich auch gleich mit Scheidung um mich. Da entwickelt er eine fast stoische Ruhe und ich kann meckern und provozieren was das Zeug hält, er läßt es einfach gut sein und schweigt. Nachdem die Wogen geglättet sind haben wir uns ausgesprochen, ich habe ihm gesagt wie sehr mich das verletzt hat und das er wenigstens anrufen soll in solchen Fällen, da ich ansonsten volle Panikattacken entwickle. Naja, Ende gut alles gut, immerhin sind wir jetzt seit 13 Jahren zusammen und trotz aller Probleme die ich so mit mir bringe, klappt es erstaunlich gut.

      Wir ziehen wieder an einem Strang und mein Kind ist glücklich, daß die Tage des Schweigens vorbei sind. Ich bin ein sehr harmoniebedürftiger Mensch aber halt gezeichnet von meiner Vergangenheit und wenn mein Mann Mist baut na dann kommt das alles wieder hoch. Aber lieber Wendelin, habe mir Deine Worte zu Herzen genommen und werde die Gewalt in meiner Vergangenheit aufarbeiten. Offensichtlich reicht es nicht zu vergessen, es schlummert immer noch in mir und beim kleinsten Problem kommt es hoch. Da habe ich noch viel zu tun um das zu verarbeiten.

      Habe schon mit einer Lebens und Sozialberaterin gesprochen die meine Vorgeschichte und auch meinen EX gut kennt, sie wird mich da unterstützen und mit mir behutsam an die Sache rangehen. Leider wohne ich ein wenig abgeschieden und habe auch kein Auto mehr seit meinem Konkurs in 2010, somit sind Therapien nicht so einfach durchzuziehen. Aber wo ein Wille da ein Gebüsch und somit werde ich auch dafür einen Weg finden, wie immer. Das "Gute" an der Bipolarität ist die extreme Kreativität, finde immer und für alles eine Lösung. Na schau, so wie mein indianischer Lehrer sagt: In Eurer Kultur gilts du als krank, bei uns wärst du eine Auserwählte! Also mit dieser Sichtweise komme ich ganz gut über die Runden, bin halt am falschen Platz zur falschen Zeit aber wahrscheinlich solls so sein.

      Lebe ganz nach Sequoyahs (mein indianischer Lehrer) Motto: Great thanks, great Peace, great Love

      Und das funktioniert sensationell, man muß nur die Sichtweise ändern habe ich gelernt, dann ist eigentlich alles halb so schlimm.

      LG Manuela :thumbsup:
    • Hallo Manuela,

      wie sich die Bilder gleichen .. :biggrin:

      shantilalita schrieb:

      Erst als ich wieder "runterkam" von meinem verletzten Stolz und Beleidigtsein hat mein Mann das Gespräch gesucht. Ja er weiß, im Zorn bin ich sehr wortgewaltig und da schlage ich auch gleich mit Scheidung um mich. Da entwickelt er eine fast stoische Ruhe und ich kann meckern und provozieren was das Zeug hält, er läßt es einfach gut sein und schweigt.
      So kenne bzw. kannte ich das auch, was mich natürlich noch mehr
      zur Weißglut treibt. Aber meine Frau sagt auch mit Recht, 'was wäre
      denn, wenn ich nicht so stoisch wäre (?)'. Mittlerweile versuche ich,
      mir eine Scheibe von ihr abzuschneiden, das ein wenig zu lernen. :)

      shantilalita schrieb:

      Ich bin ein sehr harmoniebedürftiger Mensch aber halt gezeichnet von meiner Vergangenheit und wenn mein Mann Mist baut na dann kommt das alles wieder hoch.
      Exakt genauso wie bei mir, hab es erst grad am Wochenende wieder
      erlebt, ich zanke mich ungern mit Elternteilen (oder beiden), danach
      geht es mir (fast) immer schlecht. Ich bekomme dann massive Bauch-
      schmerzen, Durchfall und eklige Unruhezustände. Vermutlich 'erinnert'
      sich der Corpus an die Vergangenheit, und ich erinnere mich an viel
      Gewalt in der Kindheit. Im Alltag ist das austherapiert, merke ich davon
      nur selten etwas, auch Frau und Tochter dürfen gerne feiern gehen, die
      Söhne haben eigene Wohnungen.
      Aber bei Hinterlist, Manipulation, Willen aufdrängen (es wird gemacht,
      was wir wollen, nicht was ihr wollt) etc. , kann mir schon der Kamm
      anschwellen. Am besten meidet man die Leute, sie zanken sich mit
      jedem und sind auch echte 'Klage-Hansels' (Anzeigen, Gericht etc.)

      shantilalita schrieb:

      Aber lieber Wendelin, habe mir Deine Worte zu Herzen genommen und werde die Gewalt in meiner Vergangenheit aufarbeiten. Offensichtlich reicht es nicht zu vergessen, es schlummert immer noch in mir und beim kleinsten Problem kommt es hoch. Da habe ich noch viel zu tun um das zu verarbeiten
      Liebe Manuela, es klingt vielleicht viel schwieriger, als es tatsächlich
      ist ! Für mich war und ist es wichtig, mich abgrenzen zu können, Ab-
      stand zu halten, ich muß nicht alles ertragen, aushalten etc. Da ich
      eigentlich zur Kämpfernatur erzogen wurde, laufe ich vor Konflikten
      nicht davon, obwohl "Flucht" oft viel schlauer wäre. :(

      Meine Frau versteht mittlerweile meine Ängste, meistens sagt sie jetzt
      Bescheid oder schreibt eine SMS. Vielleicht kannst Du Dich mit Deinem
      Mann entsprechend einigen ?

      shantilalita schrieb:

      Na schau, so wie mein indianischer Lehrer sagt: In Eurer Kultur gilts du als krank, bei uns wärst du eine Auserwählte! Also mit dieser Sichtweise komme ich ganz gut über die Runden, bin halt am falschen Platz zur falschen Zeit aber wahrscheinlich solls so sein.
      Recht hat er .. :biggrin: Ich laufe auch nicht mit dem ständigen Bewusstsein
      "KRANK" durch die Weltgeschichte, das wäre schnell unerträglich. Krank
      bin ich in Phasen oder Krisen, und dann muß ich schnell was tuen, damit
      es nicht ausufert. Und das funktioniert ! :)

      shantilalita schrieb:

      Das "Gute" an der Bipolarität ist die extreme Kreativität, finde immer und für alles eine Lösung
      Das muß wohl überproportional bei uns angelegt sein, fast alle mir bekannten
      Bipos sind heftig kreativ, allerdings gibt es auch Ausnahmen. Ich hatte mal den
      Spitznamen McGyver, weil ich aus Sperrmüll etc. noch etwas schaffen kann, im
      Haus mache ich fast alles selbst.

      shantilalita schrieb:

      Und das funktioniert sensationell, man muß nur die Sichtweise ändern habe ich gelernt, dann ist eigentlich alles halb so schlimm.
      Das kann ich nur unterstreichen :biggrin:


      Allseits einen schönen Tag wünscht wendelin
    • Hallo Wendelin,
      ...und es geht schon wieder los...
      kaum hat sich alles beruhigt tut sich gerade ein neuer Unruheherd auf, jaja. Bin seit 13 Jahren verheiratet und in den letzten Jahren waren wir nie gemeinsam aus. Jetzt stolperte ich über das Angebot eines guten Freundes (er hat ein echt gemütliches Restaurant mit toller Küche) den ich aus meiner Selbständigkeit noch kenne. Der macht am Valentinstag ein Candl-light-Dinner mit Live Musik.

      Irgendwie spricht mich das an und würde gerne mal wieder aus meinem "Heimchen am Herd" dasein ausbrechen - unter Kontrolle, im Beisein meines Mannes. Was passiert mir? Mein Schwiegervater plant seit er das weiß genau an diesem Tag seine Geburtstagsfeier in einem Steakhaus und seit dreizehn Jahren zum ersten mal abends, ist ja wie zu Fleiß oder nicht? Nun wurde ich eben gefragt ob mir mittags lieber wäre oder abends. Ich meinte mir wäre mittags lieber denn abends würde ich gerne mit meinem Mann Zeit verbringen, na mehr brauchte ich ja mal wieder nicht.Ist ja nicht mein Geburtstag und blablabla. Warum bitteschön werde ich dann gefragt wenn es dann sowieso nach dem Lieblingsenkerl (leider nicht mein Sohn) geht??? Fühle mich gerade gefrozzelt wie ein Einser, also ehrlich. So und jetzt hat mich mein Mann verärgert in der Küche sitzen gelassen weil ich die Frechheit besaß meine Wünsche zu äußern! Ehrliche Frage: Bin ich jetzt wieder bipolar komisch oder versteht jemand warum ich mich grad ärgere? Paßt vielleicht nicht so gut ins Forum aber zum Thema bipolare Beziehung. Ehrlich, ich gifte mich grade wie ein Haftelmacher (wie der Wiener so schön sagn würde) aber ist mein Wunsch nach Zweisamkeit denn wirklich so verwerflich? Wir haben ein 11jähriges Kind, kaum Unterstützung durch Familie, selbst im Job nahm ich ihn mit weil meine Schwiegermutter immer mit dem anderen Lieblingsenkelkind beschäftigt war. Wir haben null "Erwachsenenzeit" sagt mein Mann oft und jetzt, na da fällt er mir in den Rücken wies nur geht. Spinn ich schon wieder oder wie seht ihr das?
      LGM
    • "Mein Schwiegervater plant seit er das weiß genau an diesem Tag seine Geburtstagsfeier in einem Steakhaus und seit dreizehn Jahren zum ersten mal abends"

      Dieses Jahr ist vielleicht blöd, dass der 14. Februar gerade an einem Samstag ist. Bist du dir sicher, dass er das boßheitshalber macht, nur um dir eins "auszuwischen"?

      Falls ja, ist da wirklich sch... :cursing: .

      Wenn dem nicht so sein sollte, frag dich, ob du dich da nicht vielleicht zu sehr reinsteigerst (ich kenne deine Familienverhältnisse aber nicht, deswegen argumentiere ich so allgemein, will dir aber mit meinen Denkanstoß bitte nicht zu nahe treten).

      Wäre es sehr schlimm für dich, wenn du da nachgeben würdest und anstatt dessen, dir an einem anderen Tag einen schönen Abend mit deinem Mann machen würdest?
    • Hy Connie, naja, ich komme mir irgendwie veräppelt vor, das trifft es auf den Punkt. Nein ich glaube sicher nicht, daß es ein Zufall ist. Mein Mann hat eine Schwester und die ist Daddys Liebling. Ebenso ist ihr Sohn jetzt der Lieblingsenkel und mein Kind bleibt außen vor. Möchte euch jetzt nicht mit detaills langweilen, aber ich habe lange gebraucht um mich an diese seltsame Situation zu gewöhnen. Mein Mann ist bei seinen Eltern ein JA-Sager, sie machen die Ansage und er gehorcht. Ich bin halt anders gestrickt. Wenn mich jemand fragt ob ich lieber mittags oder abends essen gehen will und ich gebe eine klare Antwort - und das tat ich, sogar mit Begründung - und dann wird das sowieso ignoriert weil dem Lieblingsenkerl abends einfach besser paßt, na dann geht mir schon mal die Galle hoch. Ist jetzt kein Thema für wochenlange Erörterungen aber im Moment gerade bin ich ganz einfach verärgert weil ich mal wieder den Stempel am Hirn habe, na ehr klar, die bipolare tanzt aus der Reihe und fügt sich nicht..
      weiß net ob du verstehst worauf ich rauswill. Sagen wir mal so. Ich war schon überstimmt bevor ich noch gefragt wurde...
    • shantilalita schrieb:

      Nein ich glaube sicher nicht, daß es ein Zufall ist. Mein Mann hat eine Schwester und die ist Daddys Liebling. Ebenso ist ihr Sohn jetzt der Lieblingsenkel und mein Kind bleibt außen vor. Möchte euch jetzt nicht mit detaills langweilen, aber ich habe lange gebraucht um mich an diese seltsame Situation zu gewöhnen
      Genauso wie bei uns, nur sind es bei mir Bruder und Tochter. Meine 3 Kinder
      (den Grossen haben meine Eltern 26 Jahre nicht gesehen, wollen das nicht)
      wundern sich immer über die komischen Grosseltern, manchmal sind sie
      auch zornig. Die Tochter bekam zum Abi auf einem Elite-Gym von meiner
      Mutter versteckt 20€ in die Hand gedrückt, bei reichen Leuten ist das mehr
      als peinlich. Die andere Oma, die von einer kargen Rente leben muß, hat ihr
      das 10fache geschenkt.
      BTW: Zum Abi bzw. Technikerabschluss gabs bei mir nur ein lakoonisches "Ein
      blindes Huhn findet auch mal ein Korn". Das sagt alles, faktisch hat sich das
      nie geändert. Sie sind nur vorsichtiger geworden, weil sie die Aggros post-
      wendend von mir (auch heftig) zurück bekommen, da hat es böse Szenen
      gegeben. Muß man das haben ? NEIN

      shantilalita schrieb:

      im Moment gerade bin ich ganz einfach verärgert weil ich mal wieder den Stempel am Hirn habe, na ehr klar, die bipolare tanzt aus der Reihe und fügt sich nicht..
      So war es bei mir am WE, mein Bruder mit seinen schweren Psychosen wurde
      als "geheilt" bezeichnet, und ich bin der Spinner. :(

      Die Geburtstagsfeier-Gängeleien kennen wir auch, da wird keine Rücksicht auf
      die Termine etc. meiner Familie genommen, während es für die anderen "mund-
      gerecht serviert" wird. Wir haben nur noch selten teil genommen, in der Zukunft
      vermutlich gar nicht mehr.


      shantilalita schrieb:

      Wir haben null "Erwachsenenzeit" sagt mein Mann oft und jetzt, na da fällt er mir in den Rücken wies nur geht. Spinn ich schon wieder oder wie seht ihr das?
      Nein, Du spinnst nicht ! "Null Erwachsenenzeit" kannten wir auch, unsere Kinder
      wurden keine 10mal betreut von allen Großeltern, die hatten was anderes zu
      tuen, reisen, feiern etc.pp. Jetzt im Alter wird Rücksicht und Hilfe eingefordert,
      die sie selbst nie geben konnten. Dazu kommt noch Altersgeiz und Altersstarrsinn,
      manchmal ist das so verschroben, das es schon wieder lustig ist.

      Du solltest Dir mit Deinem Mann einig sein (und nicht mit Scheidung drohen),
      dann fällt es Dir/ Euch leichter.

      So, muß jetzt die Frau zur Schule fahren und anschliessend Ausstellung leuchten
      im Museum, natürlich unbezahlt. :) Ich mache es aber gerne.
      lgw
    • bipolar und Beziehung

      Lieber Wendelin,

      ja die Schilderung deiner Sachlage kommt mir sehr vertraut vor. Als ich noch zur Schule ging, setzte mein narzisstischer Vater immer voraus, ich müsse die Beste, schönste und überhaupt sein. Ich ackerte wie ein Tier, schaffte es in der zweiten Klasse zur Schulbesten, war Klassensprecherin und als ich ihm das Zeugnis mit lauter Einsen vorlegte meinte er: Und, darauf bildest dir was ein? Ich hatte nur römische Einsen..!"

      Na dann habe ich mal wieder blöd geguckt, zu meiner Zeit gab´s nämlich keine römisch eins mehr und ich war tief verletzt mit meinen 12 Jahren, mal wieder. Das führte dann dazu, daß ich trotzig wurde und nicht mehr streberte.

      Ich ruhte mich auf meinen Lorbeeren uns und das war gut so. Hätte sowieso nie ein Lob gehört von ihm. Und so zog sich das immer weiter dahin.

      Er hat mir und meiner Mutter das Leben nicht grad einfach gemacht, Alkoholiker, jedoch niemals gewalttätig aber psychische Härte vom Feinste. Zynisch, sarkastisch, alle waren deppert, selbst meine beste Freundinmachte er mir madig. Die ist falsch und eigentlich nützt sie dich nur aus. War absoluter Quatsch.

      Habe mit 16 die Flucht nach vorn begangen und bin zum erstbesten Idioten gezogen der Interesse an mir hatte, wollte bloß weg. Beziehung war ein Alptraum er schlug mich und betrog mich am laufenden Band. Bis 19 hielt ih durch, dann ging ich auch von ihm. In den Augen meines Vaters ein Frevel obwohl er ihn nicht leiden konnte. Aber ich war mal wieder der Versager mit dem man sich nur genieren konnte. Naja und so gings halt dahin.

      Erst nach der Geburt meines Sohnes begann ich wieder Kontakt aufzunehmen und die Beziehung aufzuarbeiten.

      Ich habe ihm verziehen und heute verstehen wir uns erstaunlich gut. Ich ignoriere seine gelegentlichen narzisstischen Anwandlungen und laße ihn einfach ER sein. So klappts ganz gut. Mein Sohn vergöttert seinen Opa und das hält mich ruhig.

      Dafür lebe ich jetzt den Unsinn mit meinen Schwiegereltern und es ist einfach nicht zu ändern. Der guten Stimmung wegen halte ich mich zurück, gebe Ihnen auf alles recht und seitdem akzeptieren sie mich. Besonders seit ich in das Lobgeheule über die große Schwester mit einstimme bin ich plötzlich "in". Also ehrlich, was tut man nicht alles.

      So, neues Thema, nach meinem Gemotze wegen Valentinstag habe ich mich in mein Schicksal ergebn und verzichtet fortzugehen. Plötzlich kam mein Mann gestern schon früher heim (Kind noch im Gymnasium) wir hatten eine romantische Stunde für uns, wunderschön und unaufgefordert versprach er mir, etwas mit mir zu unternehmen!

      NA BITTE! Manchmal muß man erst nachlassen und den Druck aus der Sache nehmen, dann klappts ja auch. Ja, ich habe noch viel zu lernen... :verliebt-bett: So, jetzt sollte ich aber allmählich was tun, gucke später wieder rein!

      LGM
    • Ich finde dieses Thema sehr interessant, vielleicht sollte ein eigenes Thread daraus gemacht werden. Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Lebensgeschichten der hiesigen Teilnehmer, dass offensichtlich in der Kindheit einiges schiefgelaufen ist und sich bis heute auswirkt (?). Bei mir war es zwar nicht ganz so arg, aber auch ich habe so einiges mit meinen Eltern und Geschwistern erlebt.

      Bei uns gab es zwar keine Alkoholiker und auch keine Schläge, aber es wurde sehr stark mit Liebesentzug gearbeitet. Ich bin das jüngeste von insgemsamt vier Geschwistern (zeitlich allerdings in enger Abfolge), ich war unerwünscht, wie ich erst im fortgeschrittenen Alter erfahren habe. In meiner Familie gibt es ausschließlich Akademiker, die Hälfte davon promoviert, mit einer Ausnahme sind wir alle selbstständig. Unser Elternhaus war für drei Kinder konzepiert, d.h. alle außer mir hatten eigene Zimmer, ich musste ständig innerhalb des Hauses umziehen, mal ins Bügelzimmer, mal in ein fensterloses Kabuff hinter der Toilette. Man hat mich behandelt wie den Dienstleister der Familie und wenn irgendein Fehler passierte, wurde die Schuld dafür stets bei mir gesucht. Zu ihrem 15ten Geburtstag haben alle meine Geschwister ein neues Mofa bekommen, zum 18ten ein flammneues Auto. - Ich nichts, das musste ich mir selbst verdienen und weil ich mir Werkstätten nicht leisten konnte, habe ich eine ziemliche Fertigkeit beim reparieren von Autos angeeignet. Es war immer unterschweillig der Spruch da: "Dir steht überhaupt nichts zu."

      Man hat mich auch für ein bischen blöd gehalten oder ist mit mir ohne offene Feindseligkeit so umgegangen. Für so einen kleinen Wurm ist die eigene Positionsbestimmung im sozialen Kontext natürlich äußerst schwierig, da ja schon alle Plätze von den Älteren besetzt sind.

      In unserer Familie war immer Leistung die Währung, nur dafür gab es Liebe. Nun ich war ein ganz extrem schlechter Schüler. Ich war aber - nachdem meine Eltern keinen Einfluss mehr auf mich ausüben konnten - ein sehr guter Student und habe auch, quasi mit links, Super-Examina gemacht. Dararufhin geschah etwas, was ich vorher noch nie erlebt habe: Ab da war mein Vater plötzlich mein größter Fan und das Verhältnis wurde richtig gut.

      Aber auch heute ist es so, dass ich gerade bei meiner Arbeit eine panische Angst davor habe, Fehler zu machen. Wahrscheinlich steckt ganz tief in mir noch drin, dass ich mit Liebesentzug bestraft werden könnte, wenn mir ein Fehler unterläuft, d.h. ich habe keinerlei Fehlertoleranz mir gegenüber. Und ich kann mir bis heute nicht erlauben, Schönes für mich zu beanspruchen, dazu muss meine Frau mich treiben. Ich schreibe auch ungern Rechnungen (von denen ich immerhin lebe), weil ich von dem Wert meines Tuns intrinsisch nicht überzeugt bin.

      Man mag jetzt einwenden: "Du bist erwachsen, was hast Du noch mit dem Erleben aus der Kindheit zu tun?" - Intellektuell verstehe ich das, aber ich glaube, die in der Kindheit angelegten emotionalen Strukturen sind so regide, dass man denen mit dem bewussten Denken nicht beikommen kann. Nach außen wirke ich extrem selbstbewusst, das hat aber überhaupt keine innere Entsprechung.

      Welchen Balast tragt Ihr mit Euch herum?
    • Also ich bin mir ganz sicher, daß die Tage unserer Kindheit natürlich prägend für unser weiteres Verhalten sind. Nix da mit erwachsen, diese Narben nehmen wir mit. Ich ging durch drei extreme Langzeitbeziehungen weil ich es ja von daheim nicht kannte wie sowas normal abläuft. Mein Vater führte 30 Jahre ein Doppelleben und genoß es auch in vollen Zügen. Früher als meine Mutter habe ich "den Braten gerochen" aber sie wollte es nicht wahrhaben. Schon in der Volksschule mußte ich erwachsen werden um stark zu sein wo sie es nicht konnte. Mein Vater, der Herrscher über alles, wenn er mal heimkam dann begrüßte er mal 10 Minuten den Hund, ich mußte wartend im Vorzimmer stehen bis ich dran war - wie kaputt kann sowas eine 6 jährige wohl machen. Ich war dann oft so wütend, daß ich heimlich meinen geliebten Hund verprügelte was mir dann auch gleich wieder leid tat. Mit all diesen Emotionen war ich auf mich gestellt. Und da gab es noch vieles mehr, aber jetzt sollen mal die anderen zu Wort kommen! LG Manuela