Medicating Women’s Feelings (Pathologisierung weiblicher Gefühle)

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    • Medicating Women’s Feelings (Pathologisierung weiblicher Gefühle)

      Hi,
      die New York Times veröffentlichte am 28. Februar dieses Jahres unter diesem Titel einen Artikel von Julie Holland
      Julie Holland is a psychiatrist in New York and the author of “Moody Bitches: The Truth About the Drugs You’re Taking, the Sleep You’re Missing, the Sex You’re Not Having, and What’s Really Making You Crazy.”
      Sie skizziert ihre Fragestellung wie folgt:
      Some research suggests that women are often better at articulating their feelings than men because as the female brain develops, more capacity is reserved for language, memory, hearing and observing emotions in others.

      These are observations rooted in biology, not intended to mesh with any kind of pro- or anti-feminist ideology. But they do have social implications. Women’s emotionality is a sign of health, not disease; it is a source of power. But we are under constant pressure to restrain our emotional lives. We have been taught to apologize for our tears, to suppress our anger and to fear being called hysterical.

      The pharmaceutical industry plays on that fear, targeting women in a barrage of advertising on daytime talk shows and in magazines. More Americans are on psychiatric medications than ever before, and in my experience they are staying on them far longer than was ever intended. Sales of antidepressants and antianxiety meds have been booming in the past two decades, and they’ve recently been outpaced by an antipsychotic, Abilify, that is the No. 1 seller among all drugs in the United States, not just psychiatric ones.

      As a psychiatrist practicing for 20 years, I must tell you, this is insane.

      Der gesamte Artikel ist hier nachzulesen:

      Medicating Women’s Feelings (Pathologisierung weiblicher Gefühle)

      Gruß
      Laci
      "Tief im Herzen haß ich den Troß der Despoten und Pfaffen, Aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit." (Hölderlin)

      "Nun müssen diejenigen, welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, etwas voneinander verstehen; denn wie könnte denn, wenn dies nicht stattfindet, ein gegenseitiger Gedankenaustausch möglich sein?" (Aristoteles)
    • Evaluating gender similarities and differences using metasynthesis.
      Zell, Ethan; Krizan, Zlatan; Teeter, Sabrina R.
      American Psychologist, Vol 70(1), Jan 2015, 10-20.http://dx.doi.org/10.1037/a0038208Abstract

      1. Despite the common lay assumption that males and females are profoundly different, Hyde (2005) used data from 46 meta-analyses to demonstrate that males and females are highly similar. Nonetheless, the gender similarities hypothesis has remained controversial. Since Hyde’s provocative report, there has been an explosion of meta-analytic interest in psychological gender differences. We utilized this enormous collection of 106 meta-analyses and 386 individual meta-analytic effects to reevaluate the gender similarities hypothesis. Furthermore, we employed a novel data-analytic approach called metasynthesis (Zell & Krizan, 2014) to estimate the average difference between males and females and to explore moderators of gender differences. The average, absolute difference between males and females across domains was relatively small (d = 0.21, SD = 0.14), with the majority of effects being either small (46%) or very small (39%). Magnitude of differences fluctuated somewhat as a function of the psychological domain (e.g., cognitive variables, social and personality variables, well-being), but remained largely constant across age, culture, and generations. These findings provide compelling support for the gender similarities hypothesis, but also underscore conditions under which gender differences are most pronounced. (PsycINFO Database Record (c) 2015 APA, all rights reserved)

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      .....es gibt hier offensichtich sehr unterschiedliche Ansichten.
      (Bezieht sich ausschließlich auf die Annahme, dass die Genderdifferenzen so groß sind, NICHT auf die Aussagen zu Medikation etc.)
    • Ich kann mir gar nicht vorstellen, wieso ausgerechnet Abilify so gute Verkaufszahlen haben soll. Es ist nach wie vor das teuerste Antipsychotikum, dass auf dem Markt ist, wenn ich mich nicht irre (bin aber gerade zu viel nachzuschauen).
      So super toll verträglich finde ich es auch nicht, nachdem ich es ausprobiert habe und da steh ich nicht alleine da, obwohl es durchaus Leute gibt, die sehr zufrieden damit sind. Aber es ist eben nichts für jedermann. Nach meiner Empfindung polarisiert es ähnlich wie Seroquel.

      Frauen wurden schon immer "gedisst", weil sie emotionaler sind. Das ist ein ganz alter Schuh. Lange Zeit galt als verbreitete LEhrmeinung solche Frauen sollen schnellstmöglich verheiratet werden und Kinder bekommen, damit sie eine Aufgabe haben und weniger Zeit sich mit ihren Ängsten oder was auch immer auseinaderzusetzen. Danach hat man wahllos an ihnen rumoperiert. Dann kamen die Psychopharmaka.

      Dass Frauen heute noch mehr Psychopharamaka konsumieren wundert mich überhaupt nicht. Zum einen ist es nicht mehr so ein Tabu psychiatrische Hilfe in Anspruch zu nehmen und das Bild der Frau hat sich dramatisch gewandelt. Die emanzipierte Frau von Heute hat enorme Anfoderungen zu erfüllen. Sie hat eine sehr gute Ausbildung zu absolvieren (was vollkommen o.k. ist), dann soll sie aber noch treusorgende Mutter werden, aber möglchst wieder ganz schnell arbeiten gehen (obwohl Arbeitstätigkeit im 1. Lebensjahr des Kindes nachgewiesen schädlich für die Entwickling ist), gleichzeitig den ganzen Haushalt schmeißen, am besten noch wie eine Weltmeisterin kochen, wenn Gäste anrücken, Organisatorisches regeln (Rechnungen bezahlen, Post wegheften..), am besten Vollzeit arbeiten (trotz Kinder), sich kröperlich fit und attraktiv halten, in der Karriereleister aufsteigen..usw. usw.... für manche ist dieses Programm einfach zu heftig. Auch ich kenne die Angst davor diesem Bild nicht gerecht werden zu können. Die Frau von Heute verdient ihr eigenes Geld und heute zahlt man als Frau sein Essen u.Ä. auch selbst, um seine Unabhängigkeit zu demonstrieren, wenn man ausgeht, seidenn das Gegenüber besteht darauf, dass man eingeladen wird. Frauen, die in der Mutterrolle aufgehen sind nicht mehr gerne gesehen. Diese Frauen fallen ihren Männern auf die Tasche und das ist unschicklich geworden. Auf halbtags reduzieren ist für viele schon ein Problem, weil man als Kinderbetreung selbst stundenweise ausfällt, dafür einen anderen bezahlen muss, der dann den Job der Betreung übernimmt und davon mal abgesehen muss man sich das generell finanziell leisten können. Fauen stehen in unserer Gesellschaft unter einem enormen Druck. Zum Glück gibt es immer mehr Männer, die in die Elternzeit gehen und dann hoffentlich wissen, welchen Job Frauen sonst so schmeißen, aber das ist nach wie vor nur ein gewisser Anteil, wenn auch ein sehr löblicher. Doch sind mitunter 1 bis 3 Monate Elternzeit ein wirklich sehr geringer zeitlicher Rahmen...

      Grüße, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Zaubernuss schrieb:

      Dass Frauen heute noch mehr Psychopharamaka konsumieren wundert mich überhaupt nicht. Zum einen ist es nicht mehr so ein Tabu psychiatrische Hilfe in Anspruch zu nehmen und das Bild der Frau hat sich dramatisch gewandelt. Die emanzipierte Frau von Heute hat enorme Anfoderungen zu erfüllen. Sie hat eine sehr gute Ausbildung zu absolvieren (was vollkommen o.k. ist), dann soll sie aber noch treusorgende Mutter werden, aber möglchst wieder ganz schnell arbeiten gehen (obwohl Arbeitstätigkeit im 1. Lebensjahr des Kindes nachgewiesen schädlich für die Entwickling ist), gleichzeitig den ganzen Haushalt schmeißen, am besten noch wie eine Weltmeisterin kochen, wenn Gäste anrücken, Organisatorisches regeln (Rechnungen bezahlen, Post wegheften..), am besten Vollzeit arbeiten (trotz Kinder), sich kröperlich fit und attraktiv halten, in der Karriereleister aufsteigen..usw. usw.... für manche ist dieses Programm einfach zu heftig. Auch ich kenne die Angst davor diesem Bild nicht gerecht werden zu können. Die Frau von Heute verdient ihr eigenes Geld und heute zahlt man als Frau sein Essen u.Ä. auch selbst, um seine Unabhängigkeit zu demonstrieren, wenn man ausgeht, seidenn das Gegenüber besteht darauf, dass man eingeladen wird. Frauen, die in der Mutterrolle aufgehen sind nicht mehr gerne gesehen. Diese Frauen fallen ihren Männern auf die Tasche und das ist unschicklich geworden. Auf halbtags reduzieren ist für viele schon ein Problem, weil man als Kinderbetreung selbst stundenweise ausfällt, dafür einen anderen bezahlen muss, der dann den Job der Betreung übernimmt und davon mal abgesehen muss man sich das generell finanziell leisten können. Fauen stehen in unserer Gesellschaft unter einem enormen Druck. Zum Glück gibt es immer mehr Männer, die in die Elternzeit gehen und dann hoffentlich wissen, welchen Job Frauen sonst so schmeißen, aber das ist nach wie vor nur ein gewisser Anteil, wenn auch ein sehr löblicher. Doch sind mitunter 1 bis 3 Monate Elternzeit ein wirklich sehr geringer zeitlicher Rahmen...

      Oh Ihr armen, bemitleidenswerten Frauen :boese: , das Leben ist so ungerecht ...
      Literaturempfehlung:
      Esther Villar
      Der dressierte Mann,
      Das polygame Geschlecht,
      Das Ende der Dressur
      (ich kenne die Streitereien mit A.Schwätzer)

      Sarkasmusmodus ausgeschaltet:

      Prämisse: Gleiche Rechte, gleiches Geld für gleiche Arbeit, ein Trauerspiel, dass
      wir das im goldenen Westen bis heute nicht geschafft haben, eine Tragödie west-
      licher Doppelmoral, durchaus "mittelalterlicher Patriarchatstrukturen" würdig. Auch
      Männer leiden daran, keine Frage des Geschlechts.

      Meine Frau hatte als Studentin einen Liter H-Milch, 1 L Cola, einen Selleriesalat im
      Campingkühlschrank, Salz-und Pfefferstreuer, das wars.
      "Wo und wie isst Du denn?" , meine Frage, "in der Mensa", die Antwort, "ich heirate
      nur einen Mann, der (perfekt) kochen kann".
      Hat sie gekriegt, bipolar dazu :biggrin: . Da sie 1 Jahr davor mit meinem Bipo Bruder/ Vater
      (plus Mutter) auf Kolleg-Abi-Tour in Moskau war, darf sie sich nicht beschweren, sie kannte
      die durchgeknallte Familie, bevor ich aus Berlin in die Provinz zog. Schnee von gestern ...

      Meine Frau hat noch nie ein Menü zubereiten müssen, von unserer Hochzeit über Taufen etc.
      war das immer mein Ding, Einkauf, Zubereitung, Kellnerei etc. Nach der Konfi der Tochter
      "bestreike" ich grosse Feste im Heim, mehr als einmal (hypo)manisch dabei ist genug, mir
      ging es danach fast immer dreckig.

      Planung, Finanzierung des Eigenheimbau war mein Ding, auch die Drohung (1.Mal Reha), dem
      Notar was an die Fresse zu hauen, als 1/2 Jahr nach Zahlung durch seine Formfehler die Grund-
      buchübertragung verschleppt wurde, 20.000.-DM zusätzliche Zinsen. :boese:

      Technik des Hauses ist mein Ding, wir brauchen fast keine Handwerker, nur für Gas und Rolleaus
      jeweils einmal in 16 Jahren, Auto, das ich kaum nutze (Biker) auch usw.etc.pp.

      Sollte ich mich jetzt ausgenutzt fühlen ? (Zugegeben, würd mich heutzutage früh sterilisieren lassen)

      Sorry, falls das jetzt etwas drastisch rüber kam, aber manchmal nervt es mich. Zum Glück bekomme
      ich nie Vorwürfe meiner Frau, dass ich zuwenig getan hätte, sie hatte mehr Probleme mit meinen
      Manien.

      Ich bin ihr sehr dankbar, dass sie die wirklich schlimmen Zeiten mit mir durchgestanden hat !!! :heart:

      Unser Problem ist ein entfesselter Turbo-Kapitalismus, nicht der Nebenkriegsschauplatz Emanzipation.
      Über die vielen vergangenen Jahre sind mehr weibliche, als männliche Freunde geblieben, seelisch
      gesund ist keine(r) mehr ! Vor 6 Jahren traf ich meinen Jugendfreund wieder, der während einer meiner
      Hypomanien den Kontakt zu mir abgebrochen hatte, Berlin vor dem Mauerfall. Er hat als hochdotierter
      Wirtschafts-Ing. einen Vollzusammenbruch erlebt, paranoide Schizophrenie, Frau und Kind weg, dauer-
      medikamentiert. Der Mann war immer diszipliniert, keine Drogen, Alk, Exzesse etc.pp.
      Es kann jeden erwischen, unsere Gesellschaft macht krank ! Auch das Monster IS haben die Amis däm-
      licherweise selbst erschaffen, globaler Finanzkram .. ekelhaft .. aussterbenswürdig .. :boese:

      Menschenwürdig, human existieren, mehr ist doch gar nicht gewünscht.
      Teile und herrsche,
      davon müssen wir weg kommen.
      Soziale Marktwirtschaft, nicht ausbluten, es kann doch nicht so schwer sein ?

      youtube.com/watch?v=Eusn2Y24-g8

      lgw
    • Medicmentin Womens Feelings...

      Hallo Leute,

      also ich war selbständig als ich mein Kind bekam, gewerberechtlicher GF in meiner GmbH, habe nebenbei noch Haus renoviert und nebenbei ein Kleinkind versorgt. Das war kein Honiglecken, es ging auch nie um Emanzipation es war einbfach so wie es war. Heute weiß ich nicht mehr wie ich diesen 24 Stunden Dauerstreß durchstand, außer, daß ich am Ende nur mehr 45kg wog was echt heftig war.

      Soviel zum Thema emanzipierte Frauen, mann kann berufliche Selbständigkeit nicht einfach ausblenden weil man grade eben sehr schwanger ist, der Dauerstreß bleibt..

      LG Manuela