Bonaviren

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    • Ich frage mich, wie kann das Virus schädlich für uns schädlich sein, wenn es nicht auf den Menschen übergeht? Das der reine Kontakt mit dem Virus schon etwas auslöst? Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass es sich auch auf Menschen überträgt, aber ich habe mit Virologie quasi so gut wie nichts mehr zu tun, seit ich das Studienfach gewechselt habe und mir entgeht so manche Neuigkeit- das gebe ich zu.
      Wo hast du denn das gelesen mit der BS, Schizophrenie & Bornavirus?

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Hallo Nüssli,

      geht sehr wohl auf den Menschen über wird meist über die Nasenschleimhaut aufgenommen - von Mensch zu Mensch oder auch von Tier zu Mensch - tritt meist gemeinsam als Mischinfektion mit Borrelliose, Herpes, Candida... auf und nistet sich dauerhaft ins Nervensystem ein - ich habs gegoogelt - bin auf eine Seite über Informationsportal Biologische Medizin - www.biomed.24.net.de (ist nicht die ganze Zeile) - hier wird's am anschaulichsten erklärt.
      Eigentlich bin ich durch Zufall darauf gestossen - war auf der Suche was denn oder welcher Virus bzw. was denn meine Milz für 7 Jahre vergrössert haben könnte. Vor 7 Jahre - extremer Stress - schlimme Hautprobleme - selbst das Krankenhaus stand vor einem Rätsel - dann schlimmer Rückfall - im Krankenhaus wurde dann die Leber geschallt und auch die Vergrösserung der Milz festgestellt - es hat jetzt 7 Jahre gedauert bis sie wieder "normal" ist.
      lg R
    • Hallo Renate,

      ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber das muss man erstmal kritisch sehen. Im Text (erste Quelle) werden nicht mal die angeblichen Studien direkt aufgeführt, damit man sie direkt nachlesen könnte. Sowas finde ich immer verdächtig. Als Quelle gibt die Seite keine publizierten Studien an, sondern einfach andere Internetseiten. Das ist nicht sehr seriös.
      Wenn man den Text liest, dann führt er quasi alle gängigen Erkrankungen im psychischen Bereich auf und Symptome, die es in der gesamten Psychiatrie gibt. Wäre dem so, wäre das eine totale Sensation. Das hätte sich rumgesprochen.
      Auch verwechseln sie das was ganz dramatisch. Selbst wenn die Studien stimmen sollten, heißt das zwar, dass bei dem entsprechendem Probanten gleichzeitig eine psychische Erkrankung diagnostiziert, als auch das Virus (angeblich) nachgewiesen wurde. Das ist aber eine Korrelation, sagt aber noch nichts über Kausalität aus. Heißt zu Deutsch: es wurde statistisch signifikant oft gemeinsam gefunden, mehr erstmal nicht. Könnte auch Zufall sein, je nachem wie sie ihre Probanten gecastet haben, aber das verraten sie ja nicht explizit. Die Überschrift "Bornaviris macht Depressionen und ADS" ist also vollkommen unseriös. Die Ergebnisse lassen so eine Schlussfolgerung doch gar nicht zu.

      Dann schreiben sie, dass Jugendliche mit 15 Jahre plötzlich eine Anstieg in der Suizidalität haben aufgrund von Depressionen. Jeder, der sich nur halbwegs mit Entwicklungspsychologie auskennt, weis um diesen kritischen Zeitabschnitt. Das muss rein gar nichts mit Viren zu tun haben, die irgendwelche Depressionen auslösen. Jugendliche werden in diesem Alter einfach eigensinniger, werden in sich gekehrter, nachdenklicher, kritischer mit sich und der Umwelt und fragen nach ihrem Platz in der Welt und was sie werden wollen und nicht zu vergessen die hormonelle Veränderungen, außerdem erste enttäuschte Liebe, manche ziehen schon bals zu Hause aus, wel sie in einer anderen Stadt mit 16 eine Ausbildung beginnen. Schulabschluss und Auszug aus dem Elternhaus sind immer kritische Lebensabschnitte. Ich könnte die Liste noch beliebig witerführen.
      Nächster Punkt: Die Übertragung erfolge von Mensch zu Mensch. Na ja erstmal muss sie vom Tier auf den Menschen kommen! Da ziehen sie Pferde heran. Wieviel Leute in Klein- und Großstädten haben schon so viel Kontakt zu Pferden (und vor allem so engen), dass sie sich infizieren??? Das kann die enormen Fallzahlen an Depressiven z.B. bei weitem nicht erklären, seidenn das Virus hätte epidemische Ausmaße in der Verbreitung unter Menschen.

      Für alles andere müsste ich mich direkt tief in das Gebiet einlesen und vor allem die Originalstudien ausfindig machen und lesen. Das sind erstmal nur die Dinge, die mir direkt ins Auge gefallen sind. Für genaueres habe ich leider keine Zeit, weil ich in der Prüfungsvorbreitungsphase stecke. Sorry.

      Die schreiben übrigens nichts von vergrößerter Leber oder Milz, sondern nur vom Befall des Gehirns. Als erstes wäre mir da Epstein-Barr (HHV4) eingefallen. Das kann super Organe vergrößern (vor allem Leber und Milz). Da ist die Wahrscheinlickeit auch sehr sehr viel größer, dass du dir das eingefangen hast (ich glaube der Durchseuchungsrad bis zum 30. Lebensjahr beträgt 90%). Womöglich ist die eigentliche Erkrankung bei dir weniger dramatisch verlaufen oder du hast es für eine Grippe gehalten. Allerdings wüsste ich nicht, dass die Vergrößerung der Organe über Jahre anhält- aber keine Regel ohne Ausnahmen. Aber es kann ein längere Zeit anhaltendes Erschöpfungssysndrom auslösen und persistiert vor allem lebenslang im Körper und sich auch jeder Zeit wieder reaktivieren, was es angeblich besonders gern tut, wenn das Immunsystem gerade geschwächt ist.

      LG, Nüssli
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    • Unsere Störung mag genetisch vorbelastet sein, entscheidend
      bleibt das Erleben prägendender Jahre, wir alle haben dort
      Mankos, darüber sollten wir zuerst reden und heilen !

      Viel Glück, viel Arbeit wünsche ich uns Allen und ganz besonders
      Hoffnung,
      das kann kaum ein Medikament beeinflussen, das ist Deine eigene
      Haltung zu den Stürmen des Lebens .. Verbitterung ist die Höchst-
      strafe ..

      möge es Euch / Uns Allen gut ergehen,

      möge der Himmel mit uns sein und nicht auf den Kopf fallen,

      liebe Grüße von wendelin

      PS: Bona/ Borna Virus wäre doch ein wenig billig, "schuld" wäre ein

      Virus ?
    • Hallo Nüssli,

      erstmals drück ich dir ganz fest beiden Daumen für deine bevorstehenden Prüfungen!

      Du der Epstein - Barr-Virus - also Mononucleose war es sicher nicht - das kann man ja bei einem Bluttest ja ganz leicht nachweisen und beim kompletten Checkup kam diesbezüglich nichts heraus.

      Die vergrösstere Leber - das wurde schon zwei Jahre davor geschallt bzw. festgestellt als ich wegen einer ganz anderen Sache im Spital war (mein Chirug hoffte es sei die Galle und er könnte gleich weiter schnippeln) - ist eine simple Fettleber die durch die ganzen Medis lassen das Ggt noch weiter ansteigen. Nur beim 1. US war die Milz unauffällig.

      Was ich noch sagen wollte - du viele Mädels reiten (auch ich - ich hab zig Jahre vorher dafür gespart um Dressurreiten gehen zu können), aber es kann ja auch ein simpler Wellensittich der Überträger sein.

      Es ist richtig es gibt weder in Deutschland noch in Österreich ausgereifte Studien - da wurden die Geldmittel eingestellt - wäre für die betreffenden Pharmafirmen natürlich ein enormer Verlust wenn man bedenkt welchen Umsatz sie durch mit Mitteln für Angsterkrankungen... machen.

      Die betreffende Plattform wurde von den Ärzten gegründet die die Studien damals geleitet haben. Es gibt auch eine Selbsthilfegruppe für Bornaviren erkrankte - da müsst ich euch nur durchzippen.

      @Wendelin - sicher ist bei vielen eine genetische Vorbelastung da - nur ist auffällig - jeder der eine Autoimmunerkrankung hatte - hat ein grosses Risiko an BP zu erkranken - also das spricht eindeutig für einen viralen Hintergrund - ob er nun Bornavirus heisst oder wie auch immer - und es kann auch jeder Mensch an BP erkranken - Hauptverursacher bei bei den meisten für einen Ausbruch bzw. Rückfall ist Stress - welcher wieder das Immunsystem massiv beeinflusst.

      Natürlich warum an das naheliegende denken - bzw. einfach wenns kompliziert auch geht?

      Schöne Woche noch! lg R

      PS: die ständige Müdigkeit ist für mich schon fast Normalität - aber wer weiss schon woher sie kommt - könnte ja genauso die Leber sein
    • Das Viren mitverantwortlich sein könnten, ist alles andere als abwägig. Man weis nur nicht, wer alles in Betracht kommt. Vielelicht kommt es auch gar nicht so sehr auf den Erreger an, sondern das es in einer bestimmten Phase zum Kontakt mit einem Erreger kommt, egal, ob Bakterium, Virus, Pilz oder anderes.

      Die Sache mit den Autoimmunerkrankungen und BS finde ich gar nicht so klar. Ich könnte nicht mit Sicherheit sagen, was da als erstes da war. Und auch da hat man soweit ich weis auch nur eine Korrelation. Es tritt eben oft gern gemeinsam gefunden.

      Das jeder Mensch an BS erkranken kann glaube ich definitiv nicht! Es gibt so viele Menschen, die enormen Stress ausgesetzt sind und trotzdem keine BS bekommen. Selbst innerhalb meiner Familie. Ich glaube z.B., das mein Bruder nicht die genetische Veranlagung für BS geerbt hat, denn als Filmproduzent ist er krassestem Stress ausgesetzt und er ist unglaublich widerstandsfähig. Was mir ausgefallen is, dass er noch nie über Schlafstörungen geklagt hat. Er legt sich ins Bett, 1 Minute und er ist weg. Schläft wie'n Bär. Das ist vielelicht sein Geheimnis.
      Das das Vorliegen von Autoimmunerkrankungen + BS gleich die These mit den Bornaviren stützt ist ne schwierige Sache. Zum Beispiel bei mir: ich hab ja BS und u.a. Hashimoto. Wenn man mich nun testet und kein Bornavirus nachweisbar ist, dann entkräftet das aber die These. Und ich würde jetzt nicht davon ausgehen, dass alle Leute mit BS + Autoimmunerkrankung auch Kontakt mit Bornaviren hatten.
      Dass Leute bei Stress schnell einen Absturz bekommen liegt zum einen eher daran, dass sie bei Stress schnell Schlafstörungen bekommen und zum anderen schlecht runterregulieren können, wegen einem Regulationsfehler im Cortisolhaushalt (und das ist bewiesen). Na ja und die Schlafstörungen wiederum liegen an der Sache mit dem Cortisol. Dewegen sagt man ja, sind Depressionen eine Stress-Erkrankung.

      LG, Nüssli
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    • Tornas schrieb:

      @Wendelin - sicher ist bei vielen eine genetische Vorbelastung da - nur ist auffällig - jeder der eine Autoimmunerkrankung hatte - hat ein grosses Risiko an BP zu erkranken - also das spricht eindeutig für einen viralen Hintergrund - ob er nun Bornavirus heisst oder wie auch immer - und es kann auch jeder Mensch an BP erkranken - Hauptverursacher bei bei den meisten für einen Ausbruch bzw. Rückfall ist Stress - welcher wieder das Immunsystem massiv beeinflusst.

      Natürlich warum an das naheliegende denken - bzw. einfach wenns kompliziert auch geht?

      Schöne Woche noch! lg R

      PS: die ständige Müdigkeit ist für mich schon fast Normalität - aber wer weiss schon woher sie kommt - könnte ja genauso die Leber sein

      Liebe Renate,

      natürlich hat ein defektes Immunsystem, Allergien etc. Auswirkungen auf die
      Psyche, heisst doch "PsychoSomatik" ...
      Ich hab mal ein bischen gesucht, die beste Kernaussage war hier von einer Fach-
      frau (auch wenn ich nicht gerne verlinke) :

      bipolar-forum.de/read.php?5,596651,596653#msg-596653

      "Wissenschaftsgläubigkeit als auch esoterische Spinnerei" sind 2 Seiten der Münze,
      die Wahrheit liegt dazwischen.
      lgw

      PS: Ich komme aktuell mit der Schwüle, TemperaturStürzen von 30° überhaupt nicht
      klar, muß Nickerchen über den Tag verteilen, hat auch eher depressive Tendenzen. :sterbekrank:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • MOMENT mal! Jetzt fängst du aber an, ganz wild Sachen durcheinander zu werfen, die so nicht zusammengehören.
      Ja, Psyche hat massiven Einfluss auf den Körper- so weit würde ich es ohne weiteres unterschreiben. Aber du schreibst was von Viren ect. in Zusammenhang mit Psychosomatik.
      Eine reine psychosomatische Erkrankung heißt erstmal nur, dass jemand ein (oder mehrere ) körperliche Beschwerden welcher Art auch immer hat, für die keine physische Erkrankung als Ursache gefunden werden kann. Die Diagnose einer psychosomatischen Erkrankung darf also streng genommen nur gestellt werden, wenn die Störung nicht durch eine andere Diagnose besser erklärt werden kann.
      Viren ect. lösen direkt keine solche Erkrankung aus. Jedenaflls nicht in dem Sinn, den du meinst. Mit ein bisschen Fanatasie könnte ich mir vorstellen, dass jemand somatisiert und unter Stress immer wieder hohes Fieber bekommt und es so aussieht, als würde sich das Virus reaktivieren, dann aber bei entsprechenden Tests nichts gefunden werden kann. Ich hatte mal einen Patienten in der internistischen Notaufnahme, der immer wieder mit hohem Fieber kam, viele Monate, nachdem er tatsächlich einen Virus hatte. Ich glaube es war sogar Epstein-Barr (also ursprünglich). Herausgestellt hat sich dann, dass seine philippinische (und wesentlich jüngere) Frau (so ein armes Herzchen, dass im Katalog ausgesucht wurde) nun schwanger war und nicht so richtig glücklich und er auch nicht und alle mit der Situation überfordert. Das hat also mit der ursprünglichen Erkrankung nichts zu tun. Es hätte theoretisch alles mögliche sein können vorher, was er hinterher dann somatisiert. Man könnte auch sagen, es handelte sich um Zufall. Aber hohes Fieber führt natürlich dazu, dass man ernorm besorgt ist und so verschiebt sich die Aufmerksamkeit vom ungeborenen Kind zum kranken, werdenden Pappi ect. pp. ....

      LG, Nüssli
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    • Meine liebe Zaubernuss,

      wir unterhalten uns hier um vielerlei verschiedene Paar Schuhe, meinst Du,
      dass das sinnvoll ist ?

      Etwas "Starr" behaupte ich mal, das so gut wie alle Menschen, die unter der
      bipolaren Störung leiden, extreme Schwierigkeiten in der Kindheit/ Pubertät
      erlebt haben, ich habe nicht eine einzige Ausnahme kennen gelernt ! Und wir
      kennen über Hundert, viele haben früher bei uns auch mal genächtigt, wir alle
      teilen ähnliche Schicksale ...

      Die BS, die bipolare Störung, ist eine zutiefst soziale Störung, in der Kindheit/
      Pubertät angelernt, mag auch die genetische Disposition, Empfindlichkeiten
      dabei sein, es ist zuerst keine ""Krankheit"" im Viren-Zusammenhang, sondern
      eine psychische Störung, die mit adäquaten Behandlungsmethoden langfristig
      behandelt werden kann. Ob es jemals optimal werden kann, wage ich zu be-
      zweifeln, aber wer ist schon optimal ?

      Darf ich mal ganz ehrlich sein ?
      Für mein Verständnis haust Du Dir heute schon zuviel "Zeuchs" rein, vermeidest
      aber Konfrontation, wenn es darauf ankommt.

      Wir brauchen die gemeinsame Auseinandersetzung, um neue Wege zu finden, wir
      sollten /müssen darüber diskutieren ! Die Probleme eines alternden Mannes zum
      Greisenalter sind ganz sicher nicht Deine Probleme, ich möchte Enkelkinder, Du
      suchst noch den Partner/in dazu, selbst Deine sexuelle, momentane Identität
      ist nicht gefestigt, da ist nichts Schlechtes dran, aber entzieht sich mir, ich war
      mit 25J. erstmals Vater. Ich wünsche mir, dass Du verstehst, dass keine Kritik
      in meinen Worten liegt, sondern möglichst ehrliches Sprechen, Tohuwabohu
      hatten wir genug.

      OK ?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • Hallo Wendelin

      Ja bitte du darfst gerne ehrlich sein. Ich finde nicht, dass ich die Konfrontation vermeide, sonst hätte ich keine neuen Beiträge geschrieben und meine Ansicht vertreten. Das Problem ist vermutlich, dass du dich angegriffen fühlst, weil deine Vorstellung von der Entstehung von BS und meiner total auseinanderdriften und das einen konfliktbehafteten Zustand erzeugt, weil du dir vermutlich gewünscht hättest, dass ich als ebenfalls Bipolare die gleiche Ansicht vertrete. Da entsteht eine gewisse Dissonanz zwischen sich mögen und auf der anderen Seite vollkommen andere Ansichten haben, was manchmal zweifelslos schwer zu vereinbaren ist. Das Problem hatten schon Freud und Jung.

      Nein, ich haue hier nicht irgendwelches "Zeugs" rein, ich vertrete meinen Standpunkt auf Grundlage meines erworbenen Wissens. Das heißt nicht, das das alles richtig ist, aber ich steh dazu. Ja und ab und zu versuche ich Sachen richtig zu stellen, wenn ich das Gefühl gewonnen habe, dass etwas zusammengetan wurde, dass im wissenschaftlichen Sinn nicht zusammengehört oder sich anders darstellt.
      Im Laufe meines Studiums hab ich mich mit vielen Sachen sehr intensiv auseinandersetzen müssen. Deshalb kann ich guten Gewissens sagen, dass eine Bipolare Störung keine erlernte Störung ist im behavioralen Sinn ist. Das wurde mir im Studium auch nicht so vermittelt. Weder von den Entwicklungs-, noch von den Klinischen und schon gar nicht von den Biopsychologen.

      Es würde auch nicht in das Bild passen, was ich mir über die Jahre versucht habe zusammen zu setzen. Natürlich haben alle Bipolare recht unschöne Lebensereignisse/Lebensabschnitte zu erzählen, aber das Entscheidende ist, das andere Leute sowas auch erfahren, aber nicht an einer BS erkranken, selbst wenn sie BS grundsätzlich in der Familie haben als genetische Belastung haben, selbst aber nicht betroffen sind.
      Ich denke, der Einfluss der genetischen Vorbelastung wird ganz stark unterschätzt. Der soziale Stress fördert die Entstehung der Erkrankung, aber die genetische Vorbelastung war ja vorher schon da. Jemand, der massiven sozialen Stress ausgesetzt ist, aber keine genetische Prädisposi hat, der wird keine BS bekommen. Da is nix mit bevavioral. Das Denken kann sich aufgrund von negativen sozialen Erfahrungen im Laufe der Jahre und der steigenden Anzahl an Krankheitsphasen negativ verändern und dadurch selbst immer wieder Krankheitsphasen (hier explizit im Sinne von Depressionen) fördern (wegen Verstärkungseffekt), aber trotzdem ist das nicht die eigentliche Ursache. Das Problem sind unsere kleinen Schaltkreise da oben mit ihrer entgleisten Neurochemie.

      Ich finde, dass wir total vom Thema abgekommen sind. Ursprünglich ging es um die Frage von Bornaviren auf BS und nun diskuieren wir wieder das kaputte Familienleben.

      LG, Nüssli
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • In dem verlinkten Beitrag wird z.B. auch auf Toxoplasmose eingegangen. Da verhält es sich fast gleich. Es wird häufig gleichzeitig nachgewiesen (positive Korrelation), genauso gut gibt es aber einen riesigen Anteil an Patienten, die seronegativ sind.
      Das man Toxoplasmose zufällig bei einem gewissen Teil von Patienten nachweisen kann, ist alles andere als verwunderlich, denn Toxoplasmose wird von Katzen übertragen, verläuft bei Katze und Mensch meistens (nicht immer) symptomlos. Verdammt viele Leute haben ne Mietze. Ich auch. Wahrscheinlich ist das einfach Zufall. Wenn man aber bei vielen Patienten den Erreger genausogut nicht nachweisen kann, kann das die Ursache für den Ausbruch einer Erkrankung nicht sein- zumindest ist das fraglich. Außerdem ging es damals glaub ich besonders um Schizophrene, aber nicht um Bipolare, aber kann gerade nicht nachlesen. Bin etwas im Stress.

      LG, Nüssli
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    • @ Nüssli,

      vermutlich reden wir aneinander vorbei, natürlich gibt es viele
      Faktoren, die einen BS-Ausbruch begünstigen können, auch ich
      vermute, dass es meistens eine genetische Vorbelastung gibt.

      Aber restlos alle schweren psychischen Störungen, die ich bei
      Mitmenschen erlebt habe, hatten mit extremen zwischenmensch-
      lichen "Exzessen" zu tuen, es gibt keine (!) Ausnahme. Insofern ist
      die BS eher eine tiefe emotionale Störung denn "Kopfmacke" für
      mich, wobei das natürlich interagiert.

      @ Tornas: Ja, schwitz, dieses Jahr war wieder extrem schlimm,
      wir waren viel im Wald, dort ist es erträglich. :)
      lgw
    • Zaubernuss schrieb:

      Hallo Wendelin,

      na die zwischenmenschlichen Probleme sind doch zum Großteil das Ergebnis bzw. gehen Hand in Hand mit der Störung. Es kommt doch erst dazu, weil wir anders sind und unser Umfeld ein Problem damit hat.

      LG, Nüssli

      Da bin ich mir nicht so sicher ? Aktion --Reaktion, Ursache und Wirkung ?
      Wenn ich ein Blatt Papier entzünde, kann ich wohl kaum das Papier ver-
      antwortlich machen .. :) Ich denke da ziemlich naturwissenschaftlich, wie
      ich es im Studium, in Laboren, in der Arbeitswelt erlebt habe. Ich gebe zu,
      Anhänger ganzheitlichen Denkens zu sein, alles ist mit allem verbunden,
      da treffen Posi-Tobi und ich uns. :)
      lgw