Welchen Stimmungsstabilisator benutzt Ihr?

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    • Depakine. Ich vertrage es gut und habe keine Nebenwirkungen zu verzeichnen.

      Nehme außerdem Zyprexa und als Antidepressivum Sertralin. Im Gegensatz zu unserem Anwalt hatte ich aller- allerschlimmste depressive Phasen, langdauernde, weil mein Psychodoc mir nicht geholfen hat. Aber seit so 19 Jahren gehts mir gut. Noch besser, seit ich auf diese drei Medikamente eingestellt worden bin. Mit Lithium musste ich aufhören, beginnender Nierenschaden. Meine Großcousine hat das übersehen, sie steht knapp vor der Dialyse. Also wirklich aufpassen mit diesem "griechischen Salz", wie es ein verstorbener Freund von mir genannt hat.
    • Dass man mit Lithium aufpassen muss, ist mir bekannt. In ein paar Tagen werde ich in einer Klinik einen Rundum-Check machen lassen. Ich nehme extra meinen Arzt mit, der ein guter Freund ist, damit er mir erklären kann, was ich nicht verstehe. In früheren Jahren hatte sich meine Schilddrüse wegen Lithium um 50% vergrößert, die Nierenwerte waren aber stets in der Norm. Nachdem ich es abgesetzt hatte, hat sie sich schnell zurückgebildet. Dann bin ich aber in eine verhängnisvolle Manie gestolpert. Fragt sich, was besser ist. Die Ärzte tun sich bei mir immer schwer, die Manie zu diagnostizieren, da ich auch in diesem Zustand noch weitgehend normal sprechen kann.

      Ich hatte jetzt einen schönen Satz gelesen:

      "Der Normale glaubt, was er sieht, der Psychotiker sieht, was er glaubt."

      In diesem Sinne: Schönes Wochenende!
    • Hi Jannis,

      danke für deine Nachricht - ich hab ja auch schon einiges durch - vor 23 Jahren hat man versucht mich auf Carbamazepin einzustellen - da gingen dann die Leberwerte hoch - dann folgte Valproin - mit dem ich nicht wirklich gut zurecht kam. Natürlich hab ich schon Seroquel, Truxal ... genommen. Seit 13 Jahren schlucke ich Lithium - tlw. weniger weil die Schilddrüsenwerte nicht passen. Jetzt zwickt nicht nur die Schilddrüse - seit Aug. 2019 das erste leichte Zittern rechte Seite - jetzt ists tlw. manchmal stärker - die eigene Handschrift zu entziffern eine Herausforderung - die letzte Ärztin meinte nach div. Tests Parkinson - die Gehinszintigraphie zeigt eine mässige dopaminerge Degeneration an.

      Schönes Wochenende!

      lg r
    • Hi Tornas, die Zitterei habe ich manchmal auch, aber auch nur sehr selten. Dann ist es mir sogar peinlich, einen Kaffee zu bestellen, weil das meiste in der Untertasse landet und ich auch mein Bierglas mit beiden Händen halten muss. Meine erste Diagnose war daher auch ein leichter Parkinson, ich habe daran aber meine Zweifel, da ich zum einen das Lithium im Verdacht habe und zum anderen auch eine leichte Unterzuckerung für möglich halte. Ansonsten zittern meine Hände und Finger gar nicht. Auch habe ich keinerlei Koordinationsstörung beim Gehen. Wenn die Zitterei aber kommt, kann man meine Handschrift kaum mehr entziffern, die normalerweise von meinen Freunden als künstlerisch bezeichnet wird.

      Mir macht es große Sorgen, dass die Psychiater immer dieselbe Handvoll an Medikamenten einsetzen, die sie immer schon benutzt haben. Ich habe den Eindruck, dass die sich nicht fortbilden und einfach an dem festhalten, was sie schon immer verschrieben haben. Es tut mir leid, aber das Leistungsniveau der psychiatrischen Zunft erscheint mir ausserordentlich niedrig. Die, die länger hier dabei sind, werden sich daran erinnern, dass ich Selbstversuche mit Ketamin unternommen habe. Dass dies hochwirksam ist, ist seit Jahren wissenschaftlich belegt und überall veröffentlicht. Dennoch kannte das kein einziger von mir befragter Psycho-Futzi. Es ist ein schwaches Bild, wenn man als Psychiater 5-6 Präparate kennt und darauf sein Geschäftsmodell aufbaut. Psychiater sind Dummschwätzer und Nichtskönner.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jannis ()

    • Guten Morgen Jannis,

      das mit dem Zittern ist bei mir auch nur fallweise - schlimm wenn ich mich aufrege - beunruhigend das nicht nur die Hand sondern auch der rechte Fuss betroffen ist. Ja die Schrift kann ich dann auch kaum entziffern. Trat bei mir erst nach über 10 Jahren auf - aber da hab ich ja meist nur 1 1/2 genommen wg. der Schilddrüse - erst die letzten 2 Jahre voll. Jetzt bin ich bei 1 1/4 - achte auf Milchprodukte - und es kommt mir besser vor.

      Schönen Sonntag!

      lg r

      ps: eine Zeit lang habe ich Topiramat
    • Hi Blattl, das mit der Angst vor einer Manie siehst Du komplett richtig. Sowas will ich in der Tat nicht noch einmal erleben. Einige Monate des völligen Austickerns haben mich meine Ehe, meinen Beruf, mein Vermögen, mein Haus und meine Gesundheit gekostet. Daran knabbere ich noch heute.

      Und wahrscheinlich hast Du auch mit der aktuell leichten Depression Recht. Den Schweregrad kann man als Betroffener selbst wahrscheinlich gar nicht beurteilen, wenn man sich damit über einen langen Zeitraum arrangiert hat, weil das dann ja der Normalzustand ist. Ich stehe halt auf der einen Seite nicht im offenen Fenster, auf der anderen Seite ist mein Aktivitätslevel sehr niedrig.
    • Ich habe immer sehr gerne und extrem hart gearbeitet. Mit dem jetzigen Status als Rentner mag ich mich nicht recht anfreunden. Ich empfinde meinen Tagesablauf als langweilig und unnütz, außerdem muss ich jetzt auf die Ausgaben achten, was mir bis dahin völlig unbekannt war. Deshalb will ich wieder voll ins Berufsleben einsteigen (nicht als Rechtsanwalt), aber ich misstraue meinem derzeitigen Leistungsvermögen. Würde ich dem Stress standhalten, würde mein soziales Umfeld zulassen, dass ich mich in eine Situation begebe, die möglicherweise eine Psychose triggern könnte? Damals war es so, dass meine Geschwister eine Betreuung für mich einrichten wollten, das konnte ich nur mit Mühe abwenden. Da ich viel Zeit in psychiatrischen Einrichtungen zugebracht habe, ist mir bekannt, was dort therapeutisch passiert. Ich gehe jetzt mal nicht auf die Pharmakologie ein, sondern auf die Begleitmusik. Da gab es Psychoedukation, therapeutisches Malen und therapeutischen Sport. Bei der Edukation wurde mir in sechs Stunden nur das erklärt, was ich bereits wusste. Für eine siebte Stunde fehlte die Kenntnis, also hat man alles nur wiederholt und ich mich verabschiedet. Malen wollte ich nicht lernen und Sport konnte ich. Keine Ahnung, wie damit ein therapeutischer Erfolg erzielt werden soll. Man produziert so nur abrechenbare Einheiten, in meinem Fall (Privatpatient) 46.000 Euro. Bei den Kassenpatienten gabs zweimal die Woche eine Visite, bei mir täglich. Auf den Rechnungen las sich dann so, als hätte der Chefarzt irgendwas gemacht. Mehr als "Guten Tag, wie gehts Ihnen heute?" gabs nicht. Wer denkt, dass sich irgendwer seitens des ärztlichen Personals für Dich interessiert, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Bei den Pflegern ist das teils deutlich besser.
    • Hallo Jannis,

      ab einem gewissen Zeitpunkt ist es halt vorbei - Stress ade - du hast eh sehr, sehr lange durchgehalten. Das erste Jahr war bei mir das schlimmste - dann kam Bruno und seitdem gehts mir besser - denn ich war ständig irgendwie beschäftigt. Dir geht es mit deiner Frühpension sicher besser als vielen - denn du warst sehr fleissig. Manchmal ist weniger halt mehr - nur diese Erkenntnis dauert manchmal etwas - ich wünsche dir das es dir bald besser geht und das du dich mit deiner Situation arrangieren kannst.

      lg r

      ps: ich bin Hundefan und Bruno war vor 11,5 Jahren ein Häufchen kranker Malteser mit 2,5 kg der über eine deutsche Tierschutzorga von Spanien nach Österreich kam - und ich bin noch nicht in Frühpension