Man geht immer von der normalen Lebensspanne aus und setzt dies gleich mit der selben Anzahl an Jahren hoher Lebensqualität. Aber ist das richtig? Ich habe da eine eigene Theorie. Die ersten Jahre leiden wir an unserer Jugend, wir sind weitgehend fremdbestimmt von Eltern, Schule und Ausbildern. Dieser Zustand erstreckt sich in etwa auf die ersten 20 Jahre unseres Lebens. Ab etwa 60 Jahren (wenn es gut läuft) haben wir uns mit geriatrischen Erkrankungen auseinanderzusetzen, die unsere volle Aufmerksamkeit erfordern, für qualitative Lebensinhalte besteht da kaum Platz. Das steigert sich mit zunehmendem Alter noch, bis die Existenz nur noch das Abwettern der vegetativen Grundfunktionen ist.
M.a.W. von den 80 Jahren, die wir haben, lohnen sich eigentlich nur die Hälfte.
Ich kenne aber auch einige, die sich dieser Mechanik erfolgreich entzogen haben. Witziger Weise sind das allesamt sehr kreative Menschen, vor allem Architekten. In der psychiatrischen Gesprächsgruppe einer Uniklinik hatte ich die Theorie aufgestellt, dass die völlige Konzentration auf etwas (egal was) jegliche Depression abwürgt. Die Klinik hat diese These zu Lehrzwecken übernommen.
Aus diesen Erkenntnissen nehme ich an, dass andere Themen als die Gesundheit und den Verfall bei älteren Patienten das Denken dominieren müssen, um die Spanne der Lebensqualität zu verlängern.
M.a.W. von den 80 Jahren, die wir haben, lohnen sich eigentlich nur die Hälfte.
Ich kenne aber auch einige, die sich dieser Mechanik erfolgreich entzogen haben. Witziger Weise sind das allesamt sehr kreative Menschen, vor allem Architekten. In der psychiatrischen Gesprächsgruppe einer Uniklinik hatte ich die Theorie aufgestellt, dass die völlige Konzentration auf etwas (egal was) jegliche Depression abwürgt. Die Klinik hat diese These zu Lehrzwecken übernommen.
Aus diesen Erkenntnissen nehme ich an, dass andere Themen als die Gesundheit und den Verfall bei älteren Patienten das Denken dominieren müssen, um die Spanne der Lebensqualität zu verlängern.