Quelle: Archives of Gen Psychiatry
In Pittsburgh, USA, wurden 388 Kinder von insgesamt 233 bipolaren Eltern im Vergleich zu Kindern von Eltern ohne psychische Erkrankung untersucht.
Dabei zeigte sich, daß die Kinder bipolarer Eltern (jeweils im Vergleich)
- ein 14fach erhöhtes Risiko für bipolare Erkrankungen hatten
- wenn beide Eltern bipolar waren, erhöhte sich dieses Risiko nocheinmal um den Faktor 3.6
- sie entwickelten bereits in einem früheren Alter früher Krankheitssymptome (>3/4 vor dem 12 Lebensjahr)
- und hatten auch ein höheres Risiko für andere Gemütserkrankungen.
Der Beginn der Erkrankung im Kindes- und Jugendalter war meist durch unspezifische
Symptome wie depressive Verstimmung oder Ängste (generalisierte Ängste,
Sozialphobie, Trennungsängste)gekennzeichnet.
Trotz dieser recht klaren Befunde sollte klar bleiben,
daß lange nicht alle kinder bipolarer Eltern die Erkrankung auch
entwickeln müssen, und daß Umweltfaktoren eine bedeutende Rolle spielen.