Original von Verena
Hallo Ihr!

Ich frag mich beim Durchschauen der Beiträge immer wieder eines.
Wie könnt Ihr das alle mit der Zuversicht.
Mir gehts immer so: Kleines Erfolgserlebnis, auf die Schnauze fallen, kleines Erfolgserlebnis, auf die Schnauze fallen.....

Und alle sagen:
Nach der Krise kommt was Besseres...
Aus jeder Krise lernt man etwas...
bla, bla, bla,...

Und trotzdem: immer wieder das Gleiche.
Scheiße!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Bei mir ist da so: Ich kann zwanghaft nicht aufgeben....

Irgendwann stellt sich dann eben Erfolg ein.

du sagst es.
ich habe auch fertich.

bist du/seid ihr beide jetzt depressiv?

Wenn ja, wie kann euch da geholfen werden?

Seid ihr entmutigt? Wie kann man das ändern?

Ich bin im Leben auch oft auf die Schnauze gefallen und dachte, tiefer gehts nicht mehr, da sah ich einen Penner und dachte: Doch. Es geht noch tiefer.

Wie viele Jobs hab ich versucht zu kriegen, wie oft hab ich die Probezeit nicht bestanden, wie oft bin ich aus Zeitarbeitsfirmen geflogen.... kann es gar nicht mehr zählen...

Es ging so weit, dass ich zu dumm war, meinen Mann um Haushaltsgeld zu bitten, weil ich keine Arbeitslosenhilfe bekam, wegen seines Gehalts usw. und in buchstäblich letzter Sekunde das Minus auf dem Konto auffüllen konnte - weil ich noch DM im Nachttisch fand...

Dann trotz 400 € Haushaltsgeld ein Riesenminus im Girokonto, dabei hab ich bloß Lebensmittel und ein bißchen zum Anziehen gekauft. Wäre die Rente nicht nachgezahlt und weiter bewilligt worden, wir würden ein armseliges Dasein führen.

Stellt euch vor, ich war so weit, in eine andere Stadt zu fahren um zu betteln. Ich sagte zu meinem Mann: "Wenn du den Pennern und Bettlern Geld gibst, gibs doch gleich deiner Frau, ich fahre sonstwohin und bettle dort..."

Auch alleine, mit ner eigenen Wohnung, musste ich mit Wohngeld und Arbeitslosengeld Raucherei, Miete, Auto usw. finanzieren. Verzicht bin ich echt gewohnt. Aber wo die Not am Größten, ist Gottes Hilfe am nächsten.

Das wünsch ich euch beiden nun auch. Denkt dran, ihr seid nicht allein in schlechten Phasen, hier sind sicher viele depressiv, die in solchen Phasen gar nicht schreiben können, eben weil es ihnen so mies geht...

es geht auch wieder
vorbei
bitte glaub dran

blattl

ich war am montag arbeiten, nach nur fünf stunden schlaf, und es ging mir so abgründig dabei, ich war nahe daran, einfach abzuhauen (ich hätte mich nicht zu sagen getraut, wie elend mir war).
heut war ich wieder, und weils mir schon vorher so angst machte, hab ich eine halbe xanor eingeworfen. ob es daran lag oder weil ich von der arbeit her glück hatte, jedenfalls ging heute alles wunderbar.

ich geh jetzt auch täglich knapp zwei stunden flott spazieren, das hat mich schon im vorjahr mental und körperlich voll aufgebaut. auch meine aktivitäten versuch ich aufrecht zu erhalten, war mit Igraine im Cafe und im Kino (darjeeling limited - witzig), in der SHG und mit einer anderen freundin chinesisch essen. dabei mache ich alles wie durch schlamm, so schwer gehts. meinen mann habe ich gebeten - so er anwesend ist, er arbeitet sehr sehr viel - im haushalt zu helfen, das krieg ich grad sehr schlecht geregelt.
so frett ich mich durch bis zur nächsten manie und bis mir die psychose entsetzliche ängste aufdrückt.

.... es ist so!

Natürlich kannst Du dich auch im Selbstmitleid wälzen und meinen, es bringt eh alles nix, ist jedarmann/-frau Recht.

Das wrzige im Leben ist doch, dass wir bereits als Kleinkinder selber lernen aufzustehen!

Das haben wir als Butzis so entschieden und ich erinnere mich nicht mehr an die Fehlversuche und wie oft ich mit meinem WIndelhintern irgendo gelandet bin, das wurde mir erzählt.

Wurscht wie es erzählt wurde, die Fakten stimmen ja, denn ich kann es heute noch.

Darum hab ich u.a. ein Lebensmotto das da heißt "aufgegeben wird ein Brief".
LG Merlin