Alkoholl und Manie

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    • RE: Verstehe ich

      guten morgen eule...ja so in etwa....verloren und dennoch da....
      aber eigentlich gehts ja um alkohol und manie...
      ich habe beobachtet das viele betrunkene wie manisch wirken, besonders bei Frauen kann man das oft sehen.
      nur leider ist am nächsten Tag dann meist die Manie weg, wenn der Brummschädel oder die Gewissensbisse kommen.
      Ma n könnte also die
      ALKOLMANIE
      meiden in dem man keinen trinkt.
      Bei der psychischen Manie ist das ned so einfach.
      Der Kummer, der nicht spricht, nagt am Herzen, bis es bricht.
    • ein imho recht interessanter Artikel dazu:

      heise.de/tp/r4/artikel/28/28429/1.html

      Auszüge:

      "
      Saufende Spitzhörnchen
      Andrea Naica-Loebell 29.07.2008

      Neues von der Evolution des menschlichen Alkoholismus
      Der Alkoholismus ist älter als die Menschheit. Das stellten jetzt Forscher fest, die den Palmbier-Konsum kleiner Säugetiere im Regenwald untersuchten. Allerdings sind die Spitzhörnchen trotz täglichen Alkoholkonsums nie besoffen.

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      Sich mit Drogen zu berauschen, ist etwas typisch Menschliches. Es gehörte von Anfang an zur menschlichen Kultur. Bier wurde bereits in Mesopotamien und im Alten Ägypten gebraut. Und schon Noah hatte Weinberge, betrank sich bis zur Besinnungslosigkeit und wurde dennoch laut des alten Testaments 950 Jahre alt.

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      Jede Nacht Palmbier

      Einer internationalen Wissenschaftlergruppe gelang nun der erste wissenschaftliche Nachweis chronischen Alkoholkonsums in der Welt wildlebender Tiere. Bislang waren die Theorien zum Alkoholismus davon ausgegangen, dass regelmäßiges Trinken von Alkohol erst mit der Sesshaftigkeit des Menschen begann, mit der Erfindung des Bierbrauens vor 9.000 Jahren. Deswegen sei der menschliche Körper für Alkoholsucht anfällig, da dieses Laster in der Geschichte des Homo sapiens erst relativ spät auftauchte und der Organismus sich nicht über lange Zeit an den ständigen Genuss dieses Stoffes gewöhnen konnte. Die Menschheit leide sozusagen unter einem evolutionären Kater.

      Ein Irrtum, wie wie Hauptautor Frank Wiens von der wie Hauptautor Frank Wiens von der Universität Bayreuth, und Kollegen aus Deutschland, Kanada, Luxemburg, der Schweiz und Malaysia beweisen können.

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      Das Team beobachtete im Regenwald Malaysias das Federschwanz-Spitzhörnchen, einen nachtaktiven Baumbewohner.
      Das kletternde Pelztier ist etwa doppelt so groß wie eine Maus und ähnelt den Vorfahren der Primaten. Jede Nacht säuft das Tierchen an der Dschungelbar, denn die Bertampalm (Eugeissona tristis) braut sozusagen ihr eigenes Bier, wenn ihr Nektar mithilfe von Hefe in Gärung gerät. Der höchste im Nektar gemessene Alkoholgehalt lag bei immerhin 3,8 Prozent. "Das ist mit der höchste Alkoholgehalt, der jemals in einem natürlichen Nahrungsbestandteil gefunden wurde", erklärt Frank Wiens. Da die Palme das ganze Jahr blüht, wird ohne Unterlass gesoffen. Das Federschwanz-Spitzhörnchen schlürft den süßen und berauschen Saft gerne in Begleitung anderer Kleinsäuger – jede Nacht mehr als zwei Stunden lang, ein echtes Gelage.

      Ein Verhalten, dass auch unsere Vorfahren schon gezeigt haben könnten. Frank Wiens erläutert: "Alkoholkonsumierende Spitzhörnchen gehören zu den engsten lebenden Verwandten der Primaten und kommen in ihrer Ökologie und ihrem Verhalten unseren gemeinsamen Ahnen, die vor mehr als 55 Millionen Jahren gelebt haben, sehr nahe. Untersuchungen an diesen faszinierenden Geschöpfen bieten eine ideale Gelegenheit, mehr über die Ursachen und Wirkungen des Alkoholkonsums in einer komplexen natürlichen Umwelt zu lernen. Wir hoffen, dadurch auch das menschliche Trinkverhalten besser zu verstehen."

      Erstaunlich ist, dass die Spitzhörnchen trotz ihres Saufens keine Anzeichen von Betrunkenheit zeigen, sie bewegen sich auch nach der Trinkorgie völlig normal. Ihr Körper kommt offensichtlich mit dem Alkohol sehr gut zurecht. Die Wissenschaftler vermuten "positive psychologische Effekte", die dem Tier einen Nutzen verschaffen. Wie die genau aussehen könnten, bzw. funktionieren, muss aber erst noch erforscht werden.
      "

      Der chronische Alkoholkonsum bei den Vorfahren der Primaten ist also 55 Millionen Jahre alt, und nicht wie bisher irrtümlich angenommen, erst 9 000 Jahre.
      Unklar bleibt dabei bisher, weshalb einzelne menschliche Individuen süchtig werden, andere dagegen nicht.
      Möglicherweise hängt dies aber gerade mit der Acetaldehydunverträglichkeit zusammen, die insbesondere bei Asiaten sehr häufig auftritt und mit dem sogenannten "flushing - sndrom" einhergeht. Auf die sozialpsychologischen Aspekte bin ich ja weiter oben schon eingegangen: Meist sind es besonders sensible Leute, die jedem Streit lieber aus dem Wege gehen, aber auf ungerechtfertigte Dominanzversuche aus dem persönlichen Umfeld dann mit einem langsamen Abgleiten in irgendeine Suchtform ( Zwangsneurose) reagieren. Jede Sucht ist somit zunächst mal ein ( untauglicher) Selbsttherapieversuch!

      LG
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin