Ist das nicht ein schönes Saure-Gurkenzeit-Thema....
Link funkt. leider nicht, deshalb hier der Artikel:
„Menschen als Ersatzteillager missbraucht“
Kritik. In China werden Menschen wegen ihrer gesunden und teuren Organe getötet.
Von Lukas Lengersdorff
Wien (SN). Es ist ein Albtraumszenario, das der chinesische Nobelpreisträger Mo Yan in seinem Roman „Die Schnapsstadt“ zeichnet: Im chinesischen Hinterland floriert der Handel mit Babys. Kannibalen schätzen deren Fleisch als Delikatesse. Natürlich alles nur Fiktion. Sollten die Anklagen aber stimmen, die Menschenrechtsaktivisten am Mittwoch während eines Symposiums in Wien vorgetragen haben, dann ist die Realität ähnlich albtraumhaft.
Laut den Aktivisten werden in China jedes Jahr Tausende Menschen umgebracht, damit ihnen die Organe entnommen werden können. Denn mit Herz, Leber, Lunge, Nieren und Hornhäuten eines gesunden Menschen lassen sich bis zu 200.000 US-Dollar verdienen. Die meisten Opfer dieser Praxis sind Anhänger der religiösen Bewegung Falun Gong, die von der chinesischen Regierung als politische Gegner verfolgt und eingesperrt werden.
Katharina Grieb, Präsidentin der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Österreich, stellt die Frage: „Wie viel kostet ein Kilo Mensch?“ Die kalte Antwort findet sie auf der Webseite des chinesischen Transplantationssystems: Dort lautete der Preis einer Niere 60.000 Dollar. Eine Leber kostet 100.000. „Es ist eine der scheußlichsten Menschenrechtsverletzungen, Menschen als Ersatzteillager zu missbrauchen“, sagt Grieb.
Die Grundlage dieser Anklage stammt vom kanadischen Menschenrechtsanwalt David Matas aus dem Jahr 2006. Mit seinen Untersuchungen lieferte er überzeugende Hinweise auf den syste matischen Organraub in China. Schon länger bekannt war die Tatsache, dass die meisten Organe, die in China transplantiert werden, von zum Tode verurteilten Häftlingen stammen. Matas’ Forschung zeigte, dass auch politische Häftlinge bei Bedarf als Organquellen missbraucht werden. Besonders betroffen sind Anhänger der Religion Falun Gong. Diese werden von der chinesischen Regierung als Staatsfeinde angesehen. Propaganda schürt den Hass der Bevölkerung gegen sie, ihnen wird die menschliche Natur abgesprochen. Das ist ein Grund, warum gerade die Falun-Gong-Anhänger verfolgt und auch getötet werden. Der andere Grund: Sie leben sehr gesund, denn Inhalt ihrer Philosophie ist unter anderem der Verzicht auf Drogen und Alkohol sowie regelmäßige körperliche Ertüchtigung. „Diese Ware kann man anpreisen. Und diese Ware wird auch weltweit angenommen“, sagt Grieb.
Tatsächlich floriert der Organtourismus. Menschen, die anderswo jahrelang auf ein Transplantat warten müssen, reisen nach China. Dort beträgt die Wartezeit meistens nur wenige Tage. Illegal ist das bis jetzt noch nicht.
Glg BL
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„Menschen als Ersatzteillager missbraucht“
Kritik. In China werden Menschen wegen ihrer gesunden und teuren Organe getötet.
Von Lukas Lengersdorff
Wien (SN). Es ist ein Albtraumszenario, das der chinesische Nobelpreisträger Mo Yan in seinem Roman „Die Schnapsstadt“ zeichnet: Im chinesischen Hinterland floriert der Handel mit Babys. Kannibalen schätzen deren Fleisch als Delikatesse. Natürlich alles nur Fiktion. Sollten die Anklagen aber stimmen, die Menschenrechtsaktivisten am Mittwoch während eines Symposiums in Wien vorgetragen haben, dann ist die Realität ähnlich albtraumhaft.
Laut den Aktivisten werden in China jedes Jahr Tausende Menschen umgebracht, damit ihnen die Organe entnommen werden können. Denn mit Herz, Leber, Lunge, Nieren und Hornhäuten eines gesunden Menschen lassen sich bis zu 200.000 US-Dollar verdienen. Die meisten Opfer dieser Praxis sind Anhänger der religiösen Bewegung Falun Gong, die von der chinesischen Regierung als politische Gegner verfolgt und eingesperrt werden.
Katharina Grieb, Präsidentin der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Österreich, stellt die Frage: „Wie viel kostet ein Kilo Mensch?“ Die kalte Antwort findet sie auf der Webseite des chinesischen Transplantationssystems: Dort lautete der Preis einer Niere 60.000 Dollar. Eine Leber kostet 100.000. „Es ist eine der scheußlichsten Menschenrechtsverletzungen, Menschen als Ersatzteillager zu missbrauchen“, sagt Grieb.
Die Grundlage dieser Anklage stammt vom kanadischen Menschenrechtsanwalt David Matas aus dem Jahr 2006. Mit seinen Untersuchungen lieferte er überzeugende Hinweise auf den syste matischen Organraub in China. Schon länger bekannt war die Tatsache, dass die meisten Organe, die in China transplantiert werden, von zum Tode verurteilten Häftlingen stammen. Matas’ Forschung zeigte, dass auch politische Häftlinge bei Bedarf als Organquellen missbraucht werden. Besonders betroffen sind Anhänger der Religion Falun Gong. Diese werden von der chinesischen Regierung als Staatsfeinde angesehen. Propaganda schürt den Hass der Bevölkerung gegen sie, ihnen wird die menschliche Natur abgesprochen. Das ist ein Grund, warum gerade die Falun-Gong-Anhänger verfolgt und auch getötet werden. Der andere Grund: Sie leben sehr gesund, denn Inhalt ihrer Philosophie ist unter anderem der Verzicht auf Drogen und Alkohol sowie regelmäßige körperliche Ertüchtigung. „Diese Ware kann man anpreisen. Und diese Ware wird auch weltweit angenommen“, sagt Grieb.
Tatsächlich floriert der Organtourismus. Menschen, die anderswo jahrelang auf ein Transplantat warten müssen, reisen nach China. Dort beträgt die Wartezeit meistens nur wenige Tage. Illegal ist das bis jetzt noch nicht.
Glg BL
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
nur beim Universum da bin ich mir nicht so sicher...
A.Einstein
nur beim Universum da bin ich mir nicht so sicher...
A.Einstein