Warum? Nun, weil bekannt ist, dass eine Lebensumstellung alleine nicht ausreichend ist. Sie kann vielelicht ganz beträchtlich zu einer "Beruhigung" der Erkrankung führen, aber gänzlich ungeschehen kann sie sie nicht machen. Es werden immer wieder Situationen im Leben auftreten, die kann amn weder vorhersehen und gegen die kannst du dich nicht immun machen. Zum Beispiel Schicksalsschläge oder der Tod von nahen Verwandten oder Freunden. Genauso wie schwere Unfälle, oder Gewalt (überfallen werden, Mobbing am Arbeitsplatz), oder externe Stressoren (plötzlicher Verlust des Arbeitsplatzes, Geburt eines Kindes) oder man erkankt an was anderem. Bipolare Störung an sich schützt ja nicht vor anderem. Man kann trotzdem noch Krebs ect. bekommen.
Problematisch ist wohl auch, dass wenn man oft Krankheitsphasen hat, man anfags noch Auslöser identifizieren kann. Später kommen die Phasen dann von alleine. Das macht ziemlich ratlos dann und hilflos. Man hat das Gefühl es nicht mehr beeinflussen zu können (was ja auch teilweise irgendwo stimmt). Wenn man dieses Stadium erreicht hat, dann ist man ziemlich ... weist, was ich meine.
Auch das hatte ich schon. Von Anfang hatte hatte ich rapid cycling in einer der schnellsten Formen. Zwischendurch bekam ich schwere depressive Abstürze (auch über viele Wochen) ohne jeden ersichtlichen Grund. Das war besonders schlimm, denn meine Eltern konnten das gar nicht verstehen, genauso wenig wie ich. Alles war eigentlich o.k. Ich war finanziell abgesichert durch meine Eltern, hat sonst keine Schererein, draußen war schönstes Wetter und ich konnte das nicht ertragen und habe bei zugezogenen Vorhängen in meiner Studentenbude vor mich hin vegetiert. Erst nachts ganz spät hab ich mich dann im Dunkeln zum Supermarkt geschleift. Manchmal hab ich nicht mal das geschafft. Dann habe ich tagelang nur von Brot gelebt.
Nach allem, was ich in den 17 Jahren erlebt habe und nachem ich so viele Bipolare kennengelernt habe, musste ich zu der Einsicht gelangen, dass man zwar viel unterstützendes tun kann, aber es ist eine Illusion zu glauben, man könne allein mit Psychotherapie und Lebensumstellung dauerhaft Symptomfreiheit erreichen. Das ist nur eine Art Pseudostabilität, bis es wieder knallt.
So manchen habe ich auch kennengelernt, der oder die waren lange Zeit frei von Phasen. Haben viel im Leben geschafft. Ausbildung abgeschlossen, Partnerschaft usw. und glaubten dann, sie sind mit eisernem Willen so weit gekommen, nun könnten sie auch die BS bezwingen. Ein besonders bitterrer Irrtum. Sie setzten ihre Phasenprophylaxe ab und erlebten die mitunter schlimmste Manie ihres Daseins und ganz schnell kann man dadurch leichtfertig binnen kürzester Zeit alles wieder verlieren, dass man sich jahrelang mühevoll aufgebaut hat.
Ich bin auch kein Fan diverser Psychopharmaka. Deswegen predige ich ja immer, dass die Leute ausprobieren sollen, bis sie was gefunden haben, dass zu ihnen passt und mit dem sie leben können. Und wenn NL für dich nicht in Frage kommen, dann probier was anderes. Ich kanns nur zu gut verstehen. Sobald sich mein Schlaf stabilisert hatte, hab ich das Seroquel wieder abgesetzt und alles ist o.k. Es war eine sehr kurzfristige Lösung und nun eht wieder alles einen gewohnten Weg. Schon oft wurde ich wegen meiner ungwöhnlichen Medikamentenkombination von Ärzten kritisiert (jenen, die Patienten nur nach Schema F einstellen und behandeln). Aber das ist mir egal. Auch meine Ärztin wurde dafür von vielen Kollegen kritisiert (sogar in meinem Beisein), aber sie hält daran fest, das das so o.k. ist, solange es halbwegs funktionert. Letztlich gibt es keine Garantie dafür, dass es mir besser gehen würde, wenn ich z.B. hohe Dosen Seroquel nehmen würde. Rapid cycling ist schwer in den Griff zu bekommen. Früher habe ich tatsächlich Seroquel in hohen Dosen genommen und es war trotzdem nicht stabiler als heute. Aber das wollen manche Ärzte nicht glauben/ wahrhaben.
So, ich hör mal auf, sonst wirds zu lang...
LG, Nüssli
Problematisch ist wohl auch, dass wenn man oft Krankheitsphasen hat, man anfags noch Auslöser identifizieren kann. Später kommen die Phasen dann von alleine. Das macht ziemlich ratlos dann und hilflos. Man hat das Gefühl es nicht mehr beeinflussen zu können (was ja auch teilweise irgendwo stimmt). Wenn man dieses Stadium erreicht hat, dann ist man ziemlich ... weist, was ich meine.
Auch das hatte ich schon. Von Anfang hatte hatte ich rapid cycling in einer der schnellsten Formen. Zwischendurch bekam ich schwere depressive Abstürze (auch über viele Wochen) ohne jeden ersichtlichen Grund. Das war besonders schlimm, denn meine Eltern konnten das gar nicht verstehen, genauso wenig wie ich. Alles war eigentlich o.k. Ich war finanziell abgesichert durch meine Eltern, hat sonst keine Schererein, draußen war schönstes Wetter und ich konnte das nicht ertragen und habe bei zugezogenen Vorhängen in meiner Studentenbude vor mich hin vegetiert. Erst nachts ganz spät hab ich mich dann im Dunkeln zum Supermarkt geschleift. Manchmal hab ich nicht mal das geschafft. Dann habe ich tagelang nur von Brot gelebt.
Nach allem, was ich in den 17 Jahren erlebt habe und nachem ich so viele Bipolare kennengelernt habe, musste ich zu der Einsicht gelangen, dass man zwar viel unterstützendes tun kann, aber es ist eine Illusion zu glauben, man könne allein mit Psychotherapie und Lebensumstellung dauerhaft Symptomfreiheit erreichen. Das ist nur eine Art Pseudostabilität, bis es wieder knallt.
So manchen habe ich auch kennengelernt, der oder die waren lange Zeit frei von Phasen. Haben viel im Leben geschafft. Ausbildung abgeschlossen, Partnerschaft usw. und glaubten dann, sie sind mit eisernem Willen so weit gekommen, nun könnten sie auch die BS bezwingen. Ein besonders bitterrer Irrtum. Sie setzten ihre Phasenprophylaxe ab und erlebten die mitunter schlimmste Manie ihres Daseins und ganz schnell kann man dadurch leichtfertig binnen kürzester Zeit alles wieder verlieren, dass man sich jahrelang mühevoll aufgebaut hat.
Ich bin auch kein Fan diverser Psychopharmaka. Deswegen predige ich ja immer, dass die Leute ausprobieren sollen, bis sie was gefunden haben, dass zu ihnen passt und mit dem sie leben können. Und wenn NL für dich nicht in Frage kommen, dann probier was anderes. Ich kanns nur zu gut verstehen. Sobald sich mein Schlaf stabilisert hatte, hab ich das Seroquel wieder abgesetzt und alles ist o.k. Es war eine sehr kurzfristige Lösung und nun eht wieder alles einen gewohnten Weg. Schon oft wurde ich wegen meiner ungwöhnlichen Medikamentenkombination von Ärzten kritisiert (jenen, die Patienten nur nach Schema F einstellen und behandeln). Aber das ist mir egal. Auch meine Ärztin wurde dafür von vielen Kollegen kritisiert (sogar in meinem Beisein), aber sie hält daran fest, das das so o.k. ist, solange es halbwegs funktionert. Letztlich gibt es keine Garantie dafür, dass es mir besser gehen würde, wenn ich z.B. hohe Dosen Seroquel nehmen würde. Rapid cycling ist schwer in den Griff zu bekommen. Früher habe ich tatsächlich Seroquel in hohen Dosen genommen und es war trotzdem nicht stabiler als heute. Aber das wollen manche Ärzte nicht glauben/ wahrhaben.
So, ich hör mal auf, sonst wirds zu lang...
LG, Nüssli
Was tun nach dem Absturz?
Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.