Quelle: Diagnostically irrelevant information can affect the likelihood of a diagnosis of bipolar disorder
Katrin Bruchmüller 1, Thomas D. Meyer ⁎
Department of Psychology, University of Tübingen, Tübingen, Germany
Journal of Affective Disorders 116 (2009) 148–151
Bipolare Erkrankungen werden oft viel zu spät erkannt, obwohl zumindest anamnestisch (=in der erfragten Vorgschichte) alle nötigen Symptome für die diagnose vorhanden sind. Eine Untersuchung sandte nun mehrere Fallbeschreibungen an gelernte, gut ausgebildete Therapeuten/innen. Alle Fälle beschrieben bipolare Patienten mit klaren depressiven Episoden und klaren Hypomanien. Sie unterschieden sich nur minimal, und zwar enthielten sie entweder auch das Symptom vermindertes Schlafbedürfnis oder nicht und schilderten für diesen Zeitraum eine "mögliche andere Erklärung (zB neue Partnerschaft) oder nicht. Alle fälle enthielten aber, nochmal unterstrichen, ausreichend Informationen um eine Hypomanische Epsiode zu diagnostizieren und folgerichit eine bipolare Erkrankung.
insgesamt wurde eine sehr hohe Anzahl überhaupt nicht richtig - meist als unipolar depressiv - diagnostiziert.
Die Wahrscheinlichkeit einer richtigen Diagnose war nur bei jenen Fällen wirklich höher, wo gleichzeitig
1. vermindertes Schlafbedürfnis geschildert wurde und
2. dafür KEINE "andere mögliche Ursache" angegeben war.
Bemerkung:
Dies Beispiel zeigt, daß einerseits - natürlich - auch sehr viel subjektive Betrachtungen und Erwägungen in die diagnosestellung einfließen und zweitens wohl nicht überall konsequent nacht diagnostischen Leitlinien diagnostiziert wird.
Katrin Bruchmüller 1, Thomas D. Meyer ⁎
Department of Psychology, University of Tübingen, Tübingen, Germany
Journal of Affective Disorders 116 (2009) 148–151
Bipolare Erkrankungen werden oft viel zu spät erkannt, obwohl zumindest anamnestisch (=in der erfragten Vorgschichte) alle nötigen Symptome für die diagnose vorhanden sind. Eine Untersuchung sandte nun mehrere Fallbeschreibungen an gelernte, gut ausgebildete Therapeuten/innen. Alle Fälle beschrieben bipolare Patienten mit klaren depressiven Episoden und klaren Hypomanien. Sie unterschieden sich nur minimal, und zwar enthielten sie entweder auch das Symptom vermindertes Schlafbedürfnis oder nicht und schilderten für diesen Zeitraum eine "mögliche andere Erklärung (zB neue Partnerschaft) oder nicht. Alle fälle enthielten aber, nochmal unterstrichen, ausreichend Informationen um eine Hypomanische Epsiode zu diagnostizieren und folgerichit eine bipolare Erkrankung.
insgesamt wurde eine sehr hohe Anzahl überhaupt nicht richtig - meist als unipolar depressiv - diagnostiziert.
Die Wahrscheinlichkeit einer richtigen Diagnose war nur bei jenen Fällen wirklich höher, wo gleichzeitig
1. vermindertes Schlafbedürfnis geschildert wurde und
2. dafür KEINE "andere mögliche Ursache" angegeben war.
Bemerkung:
Dies Beispiel zeigt, daß einerseits - natürlich - auch sehr viel subjektive Betrachtungen und Erwägungen in die diagnosestellung einfließen und zweitens wohl nicht überall konsequent nacht diagnostischen Leitlinien diagnostiziert wird.