Manchmal ist es einfach verrückt...

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Manchmal ist es einfach verrückt...

      Hallo,

      vielleicht kennt es jemand, da denkt man über eine bestimmte Sache nach, über Stunden, Tage, Wochen. Dreht es, wendet es, versucht verschiedene Erklärungen zu finden, aber man kommt und kommt nicht auf die richtige Antwort. Ist so ungefähr wie früher in der Schule mit den blöden Textaufgaben, wo ich nicht wußte, was eigentlich gefragt ist und ich einfach nicht drauf kam. Hier ist es keine Matheaufgabe, dennoch. An statt es mal vom Kopf her beiseite zu legen, denn es gibt ja noch viele andere Dinge, geistert es weiter darin herum und ich ärgere mich, dass ich soviel Zeit darin verschwende. Eigentlich gibt es wichtigere Dinge, um die ich mich kümmern müßte und eigentlich weiß ich auch, wenn ich jetzt dafür noch keine für mich befriedigende Antwort drauf habe, wird es auch mit noch soviel Nachdenken nicht kommen.

      Wie schaltet man das ab? Das ist wie so ein nerviger Geist in meinem Kopf, ich würd den gern an die frische Luft setzen, aber das Ding sitzt mir im Nacken. Himmel, sowas muß doch mal zu knacken sein, gibts dafür irgendwie so einen Zauberspruch oder ein "Hinfort mit dir..."? Wie habt ihr sowas geschafft?

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Das kenne ich nur zu gut, liebe Heike.

      Leider habe ich darauf auch noch keine Antwort gefunden. Ich wäre so froh, mal eine Weile gar nicht denken zu müssen, aber mein Geist lässt sich einfach nicht abstellen - nie! Wie oft mich das am Schlafen hindert .... Das einzige was mir hilft, ist die Fokussierung auf ein völlig anderes Thema oder eine andere Beschäftigung, Das muss dann aber schon sehr interessant sein. Mir gelingt das bisweilen beim Segeln, beim Sex und beim Klavierspielen, letzteres aber nur, wenn ich komponiere. Ich habe diesen Effekt schon von Golfspielern beschrieben bekommen, obwohl ich den Sport persönlich stinklangweilig finde.
    • Achtung, hier und jetzt

      Es gibt Aktivitäten, die eine solche Fokusierung erfordern, das wir in den Genuß des Nichtdenkens kommen.
      Golf, okay :) wenn ehrgeiz dabei is. Alles was ganz dazu gemacht ist unsere Aufmerksamkeit zu fokusieren,
      der Partner beim Sex, vor allem eine beuwßte Körperwahrnehmung! lebensbedrohlichen Aktivitäten,
      Rennfahren, Bergseigen und extremes Segeln..
      Die Kunst ist sich nicht von äußeren Aktivitäten abhängig zu machen und sich mit dem bewußten Gewahrsein anhaltend
      zu verwurzeln und wenn die Gedanken in Zukunft oder Vergangenheit abwanderen, sich dann seinen Papagei zu
      vergegenwärtigen, der mahnt, Achtung, hier und jetzt.

      allmystery.de/dateien/rs37754,…e_Kraft_der_Gegenwart.pdf

      Byron Katie sagt, Loslassen ist eine überholte Vorstellung (denn sie funktioniert nicht besonders gut)
      wenn die Gedanken auf Wahrheit geprüft werden, lösen sie sich sehr schnell in Gelassenheit und Vertrauen.
      Gerade für Vieldenker sehr zu empfehlen. The Work, Byron Katie.


      LG Tobi
    • Hallo Heike!

      Hab in Kliniken gelernt, dass was mich zu sehr "nervt" im Kopf, es erstmal für eine Weile gedanklich und habs auch praktisch getan in einen Tresor zu stecken. Wenn sie wieder auftauchten ,sagte ich he ab mit euch wieder in den Tresor,der ist zu,ihr könnt da nicht raus. Hab die Dinge dann einzeln herraus geholt und mich mit ihnen intensiv beschäftigt. Immer eines nach dem andren. Und es hat mir geholfen. Und auch gelernt Achtsamkeit usw. Vieles aus dem DBT Programm von den Bordis ist auch gut für andre Krankheitsbilder.
      borderline-borderliner.de/dbt/wie-faehigkeiten.htm
      Weiss ja jetzt nicht genau um was es bei dir geht.

      Mir hilft sehr gut Autosuggestion. zeitzuleben.de/2483-grundlagen-der-autosuggestion/
      Ist aber Übungssache. Vor einigen Jahren konnte ich mich nichtmal für 1 Minute entspannen. Hab Jahre gebraucht um in mir Vertrauen dazu aufzubauen. Heute klappt das ganz gut,auch als Einschlafhilfe und gegen Sodbrennen hats auch schon mal geholfen.
      Weiterhin sehr hilfreich für mich The Work, Byron Katie.

      Lg. Manu
      Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.

      Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin
    • hallo Heike

      Um die immer wiederkehrenden Gedankengänge zu
      durchbrechen empfehle ich dir das Entspannungstraining
      nach Jacobson, progressive Muskelentspannung.
      Dabei werden im Liegen nacheinander alle Muskeln vom
      Kopf bis zu den Füssen angespannt und dann wieder entspannt.
      Das hat mir sehr geholfen.

      Glg bl :tux:
      Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
      nur beim Universum da bin ich mir nicht so sicher...
      A.Einstein
    • Hallo an Alle,

      danke für Eure Hinweise. @Jannis, wenn etwas da ist, was mich gerade von den Gedanken sehr fordert, dann schaffe ich es auch, für eine gewisse Zeit, die anderen Gedanken beiseite zu schieben. Aber nicht alles eigenet sich, um mich so zu fordern, dass diese besagten Gedanken, die sich um eine Sache kreisen, endlich mal Ruhe geben. Es ist vor allem dann, wenn sich etwas nicht klären läßt und man damit mehr alleine bleibt.

      @Blattlaus, ja diese Entspannungsmethode kenne ich auch aus meinen Klinikzeiten, ich sprach leider nicht darauf an, ebenso nicht auf autogenes Training. Mich völlig entspannen und mal die Kontrolle sozusagen abgeben, ist etwas, was mir extrem schwer fällt. Es gibt ein Übung aus dem stillen Qi Gong, die das manchmal vermag, aber eben auch nicht immer.

      @Magarete, von dieser Tresorübung habe ich auch schon öfters gehört, dass ist glaube ich etwas, wenn es um sehr belastende Gedanken geht, in Richtung Trauma oder? Das ist es bei mir gerade nicht.

      Meine Gedanken lassen sich gerade allein nicht auf Wahheit überprüfen, das wäre es, was es eigentlich bräuchte, um sie dann endlich ad Akta zu legen. Aber egal, wird schon wieder, jeden Tag ein bisschen mehr ;-). Und heute habe ich zu einer anderen Sache auch noch eine schöne Nachricht bekommen ;)

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Hallo Heike!
      Die Tresorübung kann jeder anwenden für alles. Auch wie gesagt auch vieles vom DBT Programm. Ist nicht nur bei Traumas anwendbar. Man kann alles ausprobieren und jeder findet für sich das passende dann :thumbup: . Hauptsache ist doch es hilft .

      Und wenn du was nicht klären kannst..hm evtl. Gelassenheit üben oder doch erst mal in den Tresor? Und im Hier und jetzt Denken ?

      Ist schwer,darauf einzu gehen ,weil ich nicht weiss was dir da so im Hirni rumschwirrt und dich nicht in Ruhe läßt.

      Freut mich,dass du eine gute Nachricht bekommen hast. Die gibt dir sicherlich Energie,damit du die andre Sache besser verkraften kannst irgentwie.

      Lg. Manu
      Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.

      Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin
    • Vielen PatientInnen bringen die o.a. Techniken einiges.
      Wirkliche Durchbrüche habe ich allerdings eher erlebt, wenn ANDERE lebenswichtige Inhalte gefunden werden, die einem selbst die Chance geben, sich auf produktivere, erfolgsversprechendere Ziele hin zu orientieren - und damit sozusagen automatisch die ursprünglichen Grübeleien als "zweitgereiht" und "nicht mehr so wichtig" in einer echten Müllhalde des Unwichtigen abzuladen.
    • psmmg schrieb:

      Vielen PatientInnen bringen die o.a. Techniken einiges.
      Wirkliche Durchbrüche habe ich allerdings eher erlebt, wenn ANDERE lebenswichtige Inhalte gefunden werden, die einem selbst die Chance geben, sich auf produktivere, erfolgsversprechendere Ziele hin zu orientieren - und damit sozusagen automatisch die ursprünglichen Grübeleien als "zweitgereiht" und "nicht mehr so wichtig" in einer echten Müllhalde des Unwichtigen abzuladen.
      Dem stimme ich aufgrund meiner eigenen Vita uneingeschränkt zu.
    • Hallo psmmg,

      ja, so ist es, kenne ich auch. Nur manchmal kommt gerade nicht etwas Inhaltsvolles vorbeigeflogen, womit man sich dann ablenken kann. Vielleicht auch, weil das Andere doch tiefere Schichten anspricht.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).