Jeder von euch kennt wahrschenlich gute, als auch schlechte Psychiater- oder sagen wir: solche die lockerer sind und andere die förmlch borniert glauben, alle Patienten müssten und können nur nach einem bestimmten Schema behandelt werden. Nach meiner letzten Begegnung der "dritten Art" (wie ich letzte Gruppe gerne nenne), ist mir wieder klar geworden, welchen großen Anteil die an der Gesamtmasse an Psychiatern ausmachen müssen. Diejenigen, die auch andere Wege beschreiten wollen sind in der Minderzahl und werden offen dafür von Kollegen kritisiert- auch meine Ärztin. Was hat sie sich oder ich mir vorzuwerfen? Dass ich noch nie einen Kliniksaufenthalt hatte vielleicht? Das ich trotzdem studiere und noch mit halber Stelle arbeite? Wie viele ihrer Neuroleptika-versorgten (bald hätte ich vollgedröhnten gesagt) Patienten können das von sich behaupten? Mein bei mir läuft nicht alles rund, aber können das die anderen Patienten denn von sich behaupten?
Die Satz "werden sie zum eigenen Experten" ist insofern ein Witz, wenn man einem derartigen Psychiater gegenübersitzt. Da ist man nicht "im Bilde", auf dem aktuellen Stand, gut aufgeklärt usw. Man ist incomplient. Vielleicht wird man unter der Hand auch als "schwierig" gehandelt? Man stellt zu viele Fragen (unangenehme Fragen), möchte gar ab und zu einen Laborwert bestimmt haben, lehnt bestimmte Medikamente ab, weil man nicht kugelrund werden will... Gut ist nur, wer linienkonform läuft, keine unangenehmen Fragen stellt und immer sagt "ja Herr Doktor, sie haben ja so Recht Herr Doktor, dann werde ich wohl so einnehmen Herr Doktor usw." Ja wie schön einfach es doch wäre, wenn man in Behandlungsleitlinien schaut und man dort nur ablesen braucht, auf was man einstellt, fertig. Aber so einfach ist das nicht. Und viele Substanzen die nachträglich gegen Depressionen oder auch Manien zugelassen worden sind, konnten diesen Weg nur gehen, weil es Ärzte gab, die bereit dazu waren es "off-label" zu verschreiben.
Ich dachte immer gut ist das, wovon der Patient sagt, dass es ihm hilft und man das auch bemerken kann. Aber nein, größtenteils herrscht Gleichschaltungsdrang. Bipolare müssen auf x oder y eingestellt sein und davon mindesten so und so viel Milligramm nehmen, sonst kann das ja gar nicht funktioneren. Wie bekloppt muss man eigentlich sein'? Und der Satz "so viel wie nötig, so wenig wie möglich" scheint in unserem HAuse ja auch nicht angekommen zu sein. Da werden Patienten gleich auf hohe Dosen pi mal Daumen eingestellt, damit sie stabil bleiben, egal, ob sie die brauchen oder nicht. Nach oben hin ist dann kein Spielraum mehr, aber da sist ja auch egal, da bekommen sie halt im Notfall noch eines dazu. Damt wird man zwar immer fetter und kaputter und muss um die 20 Jahre früher ins Gras beißen, aber wen interessiert das schon? Kann ja eh keiner nachweisen, dass es auch anders gegangen wäre.
Ich habe mich in der letzten Zeit, da meine Ärztin immer vertreten wurde, so häufig über diese Spezies von Psychiater geärgert, dass ich mich entschlossen habe psychiatrische Konsultationen nicht mehr in Anspruch zu nehmen/zu verweigern. Dann muss ich mich nicht mehr wochenlang darüber schwarz ärgern und meine Ärztin wird nicht mehr kritisiert. Ja komisch oder, solange sie mich behandelt hat, war alles o.k. Patient kam regelmäßig, nahm seine Pillen, hat sich an die Spielregeln gehalten.... Vielleicht denkt man dann mal drüber nach, warum Patienten, sobald sie mit anderen Subtypen von Psychiatern in Kontakt kommen, weiteren Kontakt verweigern. Ich kann auch ohne. (Allerdings fürchte ich, dass sie so denken wie immer, alle schuld läge beim Patienten, dabei sind sie es, die das Behandlunsgverhältnis von Grund auf versaut haben, weil sie am Handbuch kleben, wie zäher Kaugummi und nicht nach links und rechts gucken können, was sonst noch möglich ist. Man macht sich ja nicht mal die Mühe zu fragen, was man schon genommen hat. Nein, sie wissen nach einer Minute alles über einen und das auch noch besser. Da ei habe ich die Behandlungskapitel, auf die so stehen, schon vor vielen Jahren hinter mir gelassen. Man könnte ja womöglich den Patienten fragen, aber wer tut denn sowas, wenn man gottgleich sofort weis, was zu tun ist. Glauben die etwa, andere PSychiater vor ihnen seien nicht auf dieselben Ideen gekommen?)
Nun ja, ich werde mich jedenfalls aus dieser so negativ geprägten Behandlung zurückziehen. Sie schadet einem ja mehr, alsdass sie nützt.
Wahrscheinlich haben einige von euch diesen Punkt schon lange erreicht oder zwischendurch mal gehabt, bis sie wen fähigeres gefunden haben...
Grüße, Nüssli
Die Satz "werden sie zum eigenen Experten" ist insofern ein Witz, wenn man einem derartigen Psychiater gegenübersitzt. Da ist man nicht "im Bilde", auf dem aktuellen Stand, gut aufgeklärt usw. Man ist incomplient. Vielleicht wird man unter der Hand auch als "schwierig" gehandelt? Man stellt zu viele Fragen (unangenehme Fragen), möchte gar ab und zu einen Laborwert bestimmt haben, lehnt bestimmte Medikamente ab, weil man nicht kugelrund werden will... Gut ist nur, wer linienkonform läuft, keine unangenehmen Fragen stellt und immer sagt "ja Herr Doktor, sie haben ja so Recht Herr Doktor, dann werde ich wohl so einnehmen Herr Doktor usw." Ja wie schön einfach es doch wäre, wenn man in Behandlungsleitlinien schaut und man dort nur ablesen braucht, auf was man einstellt, fertig. Aber so einfach ist das nicht. Und viele Substanzen die nachträglich gegen Depressionen oder auch Manien zugelassen worden sind, konnten diesen Weg nur gehen, weil es Ärzte gab, die bereit dazu waren es "off-label" zu verschreiben.
Ich dachte immer gut ist das, wovon der Patient sagt, dass es ihm hilft und man das auch bemerken kann. Aber nein, größtenteils herrscht Gleichschaltungsdrang. Bipolare müssen auf x oder y eingestellt sein und davon mindesten so und so viel Milligramm nehmen, sonst kann das ja gar nicht funktioneren. Wie bekloppt muss man eigentlich sein'? Und der Satz "so viel wie nötig, so wenig wie möglich" scheint in unserem HAuse ja auch nicht angekommen zu sein. Da werden Patienten gleich auf hohe Dosen pi mal Daumen eingestellt, damit sie stabil bleiben, egal, ob sie die brauchen oder nicht. Nach oben hin ist dann kein Spielraum mehr, aber da sist ja auch egal, da bekommen sie halt im Notfall noch eines dazu. Damt wird man zwar immer fetter und kaputter und muss um die 20 Jahre früher ins Gras beißen, aber wen interessiert das schon? Kann ja eh keiner nachweisen, dass es auch anders gegangen wäre.
Ich habe mich in der letzten Zeit, da meine Ärztin immer vertreten wurde, so häufig über diese Spezies von Psychiater geärgert, dass ich mich entschlossen habe psychiatrische Konsultationen nicht mehr in Anspruch zu nehmen/zu verweigern. Dann muss ich mich nicht mehr wochenlang darüber schwarz ärgern und meine Ärztin wird nicht mehr kritisiert. Ja komisch oder, solange sie mich behandelt hat, war alles o.k. Patient kam regelmäßig, nahm seine Pillen, hat sich an die Spielregeln gehalten.... Vielleicht denkt man dann mal drüber nach, warum Patienten, sobald sie mit anderen Subtypen von Psychiatern in Kontakt kommen, weiteren Kontakt verweigern. Ich kann auch ohne. (Allerdings fürchte ich, dass sie so denken wie immer, alle schuld läge beim Patienten, dabei sind sie es, die das Behandlunsgverhältnis von Grund auf versaut haben, weil sie am Handbuch kleben, wie zäher Kaugummi und nicht nach links und rechts gucken können, was sonst noch möglich ist. Man macht sich ja nicht mal die Mühe zu fragen, was man schon genommen hat. Nein, sie wissen nach einer Minute alles über einen und das auch noch besser. Da ei habe ich die Behandlungskapitel, auf die so stehen, schon vor vielen Jahren hinter mir gelassen. Man könnte ja womöglich den Patienten fragen, aber wer tut denn sowas, wenn man gottgleich sofort weis, was zu tun ist. Glauben die etwa, andere PSychiater vor ihnen seien nicht auf dieselben Ideen gekommen?)
Nun ja, ich werde mich jedenfalls aus dieser so negativ geprägten Behandlung zurückziehen. Sie schadet einem ja mehr, alsdass sie nützt.
Wahrscheinlich haben einige von euch diesen Punkt schon lange erreicht oder zwischendurch mal gehabt, bis sie wen fähigeres gefunden haben...
Grüße, Nüssli
Was tun nach dem Absturz?
Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
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