Omega 3 Fettsäuren: Wirkung auf Nervenzellen bei Bipolaren?

Quelle: AMERICAN JOURNAL OF PSYCHIATRY 161 (10): 1922-1924 OCT 2004

In einer placebokontrollierten Studie wurde die Wirkung von Omega-3-Fettsäuren an bipolaren Patienten mittels MR (Magnetresonanztomographie) untersucht.

In der sogenannten „T2-Gewichtung“ (ein spezielles Verfahren, mit dem man unter anderem die Beweglichkeit der Zelloberfläche „Membranfluidität“ messen kann) wurde
festgestellt:

Die regelmäßige Einnahme von Omega 3 Fettsäuren führte zu einer
erhöhten Beweglichkeit der Zelloberflöche.

Kommentar:

Omega 3 Fettsäuren sind u.a in Meeresfrüchten enthalten und spielen eine wichtige Rolle für
Nervenzellen, da sie in der Oberfläche der Nervenzelle vorhanden sind und damit die Rezeptoren („Andockstellen“)
für Botenstoffe beeinflussen. Sie sind oft als Zusatztherapie bei therapieresistenter Depression, aber auch bei Schizophrenie
als Zusatztherapie verwendet worden, wobei klinische Studien wechselnde, aber keine eindeutige und wiederholbare Ergebnisse brachten.

Es gibt aber Hinweise dafür, daß diese Fettsäuren den Verlauf psychischer Erkankungen unter Umständen günstig beeinflussen können.
Wenn die Oberfläche von Nervenzellen „flüssiger“ wird, kann sich das uU positiv auf die Übermittlung von Signalen auswirken.
Ein Ersatz für Medikamente sind diese Stoffe allerdings nicht.

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