Spielt GABA (Botenstoff) eine Rolle bei BP?

Quelle:Acta Neuropsychiatrica 2006; 18 (2): 120-126

Eine Untersuchung an BP-Patienten untersuchte die Konzentration von
GABA (Gamma-Amnobuttersäure, ein Botenstoff im Hirn, der hemmende und beruhigende
Funktionem hat) im Vergleich zu Gesunden.

Die dazu verwendete Technik heißt MRS, Magnetresonanzspektroskopie.
Man kann damit, ohne das Hirn aufzuschneiden und durch den Fleischwolf zu drehen,‘
also völlig ohne irgendeine Verletzung, mit Hilfe eines Magnetfeldes,
die Konzentration verschiedener Stoffe im Hirn von außen messen.

Dabei zeigte sich:

-BP Patienten hatten eine erhöhte Konzentration von GABA
im Vergleich zu gesunden.

Kommentar:

Unsere früher sehr einfachen Modelle davon, was bei psychischen Krankheiten
im Hirn los ist, werden immer komplexer.
Früher dachte man, salopp gesagt, bei Manie ist zuviel Dopamin da, bei Depression
zuwenig Serotonin.

Heute wissen wir, daß es so einfach nicht ist.

Zahlreiche Botenstoffe spielen eine Rolle, und noch mehr Rezeptoren und
sogenannte „2nd messenger“, verschiedene andere Faktoren die das Signal
in das innere der Nervenzelle weitergeben und dort eine ganz Kaskade von
Reaktionen auslösen.

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